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  • Day 208

    Fiji Familie

    April 27, 2019 in Fiji ⋅ ⛅ 29 °C

    Unsere Gastfamilie ist sehr traditionell. Unser Gastvater Api ist ein alter Fijianer, der sein Leben lang auf der Insel lebt und der Bruder des Inselchiefs ist, der auf einer Nachbarinsel lebt. Jede Insel hat so einen Chief. Wenn man auf die Insel kommt bringt man ihm ein Geschenk mit (meist Kava) und dann darf man auf der Insel bleiben 😊 oder eben nicht. 😂

    Am zweiten Abend trinken wir mit der Familie Kava zusammen. Ein Getränk aus der Wurzel einer Pflanze, die eine berauschende Wirkung hat und einen wie ein Baby schlafen lassen soll. 😴 Dies wird traditionell in jeder Fijifamilie zu besonderen Anlässen gemacht (Hochzeiten, Gäste oder Beerdigung).

    Man klatscht in die Hände, ruft "Bula", trinkt in einem Zug das Schüsselchen leer und alle klatschen dreimal in die Hände. So geht das stundenlang. 😝 Das Schüsselchen teilt man sich mit allen. Zwischendurch wird gequatscht und Witze erzählt.

    Wir werden gleich in die Familie integriert. Man sagt uns auch wir seien jetzt Teil der Familie und Api könnten wir Tati ( Großvater) nennen. Api würde es bei seinen 6 Kindern, 16 Enkeln und einem Urenkel nichtmal auffallen. 😂

    Seine Frau macht am liebsten selber Schmuck aus Muscheln oder webt aus Blättern Sitzmatten, unter anderem für Kavasessions. 😄

    Sonntag geht's um zehn in die Kirche, die sich in der Mitte des kleinen Dorfes befindet, was so zwanzig Häuschen umfasst. Wir werden eingeladen mitzukommen. Um kurz vor zehn sind wir mit den Kindern die einzigen in der Kirche. 😄 Die Kids singen schöne Lieder. Hört sich toll an.

    Halb elf kommen alle angetrudelt. Auch der Priester kommt jetzt erst. 😂 Die Kirche ist voll, vielleicht so 100 Leute. Frauen und Männer sitzen getrennt, Knie und Schultern sollte man verdecken. Hot bei 30 Grad. 😄 Die Stimmung ist super. Es wird sehr viel gesungen. Eine freundliche Fijianerin lässt einen mit ins Gesangbuch schauen und man singt ordentlich mit. Macht großen Spaß und die Texte sind einfach und klingen klasse! Es erinnert an die Zeit im Ashram, wo an einem Abend viel gesungen wurde, was auch sehr schön war. Bei der Predigt wird der Priester oft so emotional, dass er mehrmals mit den Tränen ringt. Auf jeden Fall sehr interessant.

    Ettah unsere Gastgeberin erzählt uns, das es normal ist das man auf Fiji zehn sagen muss, damit um halb elf die Fijianer kommen. 😋
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