Satellite
  • Day 184

    Namaste Kathmandu

    August 8, 2018 in Nepal ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach einem langen Tag gestern, mit zwei Flügen und längerem Zwischenstopp in Kuala Lumpur, kamen wir in Nepal an. Wir wurden abgeholt und fuhren durch zahlreiche Schlaglöcher zum Hotel im Stadtteil Thamel. Heute sahen wir dann, wo wir gelandet sind: inmitten der Grossstadt Kathmandu, in welcher mittlerweile 4 Millionen Menschen leben.

    Da wir keine grossen Pläne gemacht haben, wie wir die Woche hier verbringen, liessen wir uns im Hotel beraten (praktischerweise gibt es eine gleichnamige Reiseagentur😉). Nach kurzem Überlegen und einer kleinen Preisverhandlung haben wir dann ganz spontan eine organisierte Tour für die ganze Woche gebucht. So werden wir hoffentlich auch in dieser kurzen Zeit einiges vom Land und den Leuten erfahren.

    Gestartet haben wir mit vier UNESCO Kulturerben. Die erste war Swyambhu Nath Stupa auch bekannt als Monkeytemple. Die Äffchen sahen wir sofort und zwar in ihrem Pool. Die kleinen Tierchen hatten sichtlich Spass bei diesem heissen Wetter ins Wasser zu springen. Als nächstes stiegen wir zu einem der ältesten buddhistischen Tempel der Welt hoch, von wo man auch einen wunderbaren Blick über die Stadt hat. Es ist wirklich so, wie man sich Nepal vorstellt: überall wehen Gebetsfahnen.

    Weiter ging es zum Patan Durbar Square, einem ehemaligen Königspalast. Hier sah man die Auswirkungen des Erdbebens von 2015 sehr gut. Viele der alten Tempel und Häuser sind zerfallen und befinden sich immer noch in Rekonstruktion. Eine sehr aufwendige Arbeit, da wegen dem Denkmalschutz kein Zement verwendet werden darf. Etwa 10 weitere Jahre werden gebraucht, bis die Gebäude wieder rekonstruiert sind. Ein bisschen eine mühseelige Angelegenheit, da es immer wieder Erdbeben gibt. 🤔🤷‍♂️

    Auf das was uns im nächsten Tempel erwartete, konnten wir uns gar nicht gross vorbereiten. Unser Guide sagte schon etwas von dead bodies, aber wir dachten es handle sich um mumifizierte Körper oder so. Doch wir besichtigten den Pashupatinath Temple, der am heiligen Fluss Bagmati gelegen ist. Die riesige Einrichtung hat eine Besonderheit, die für uns Westliche nicht ganz eifach zu verdauen ist. Für Hinduisten erfüllt sich ihr grösster Wunsch, wenn sie dort sterben können. Zuerst wird der Tote im Fluss gewaschen und die Verwandten nehmen Abschied. Danach wird der Körper auf einem offenen Feuer verbrannt und danach die Asche im Fluss verstreut. Und das ganze geschieht halt nicht in privatem Rahmen, sondern ganz öffentlich und jeder kann zuschauen. Besonders traurig, da es sich heute bei den Toten unter anderem um einen kleinen Jungen handelte.😢

    Der letzte Stopp war die Bouddha Natha Stupa. Eine sehr alte und eine der grössten Stupas, die es gibt. Auch hier wieder mit vielen Fähnchen. Diese werden übrigens einmal pro Monat ausgewechselt und diese Stupa wird sogar monatlich mit neuer Farbe begossen.

    Wie ihr seht, haben wir einen lehrreichen Tag verbracht und sind gespannt wie es morgen weitergeht...
    Read more