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  • Day 384

    Iorana Rapa Nui

    February 24, 2019 in Chile ⋅ 🌧 23 °C

    Rapa Nui, wie die Osterinsel in der Sprache der Einheimischen genannt wird, ist eine kleine Insel inmitten des pazifischen Ozeans und gehört geografisch zu Polynesien. Die Insel ist 3'599 Kilometer von Chile und 4'050 Kilometer von Tahiti entfernt. In der Nähe befinden sich die unbewohnten Inseln Marquesas (2'200 km) und das Juan Fernandes Archipel (3'000 km). Somit gilt die Osterinsel als isoliertester von Menschen besiedelte Ort der Welt. Bis heute weiss man nicht so genau, von wo und wie die Ureinwohner auf die Insel kamen.

    Nach 5 Stunden Flug von Santiago wurden wir am Flughafen Mataveri traditionell mit einer Blumenkette begrüsst. Es folgte eine kleine Tour durch Hanga Roa (das einzige Dorf der Insel) bevor wir bei unserem Hostel ankamen. Am ersten Tag gingen wir es ruhig an und erkundeten die zwei Hauptstrassen. Dort gibt es Restaurants, Shops und Autovermietungen. Zum Sonnenuntergang setzten wir uns auf den Rasen beim berühmten Tahai und beobachteten wie die Sonne hinter den 5 Moai unterging.

    Da die Insel sehr klein ist (24x16x12 km), beschlossen wir die umliegenden Sehenswürdigkeiten zu Fuss zu besichtigen. Wir starteten mit dem Vulkan Rano Kau. Der Te Ara O Te Ao Trail wurde schon vor 150 Jahren genutzt, um das Zeremoniedorf Orongo zu erreichen. Nach etwa 2 Stunden kamen wir beim Krater an. Dort genossen wir erstmals die Aussicht bevor es weiter nach Orongo ging. In Orongo findet man viele kleine Hütten und Petroglyphen. Hier hat man auch Blick auf den Vogelmannfelsen und eine kleine unbewohnte Insel (deshalb spricht man auch von den OsterinselN).

    Am nächsten Tag ging es der Küste lang an mehreren Höhlen vorbei. Die wohl spannenste war die Höhle Ana Kakenga. Der Eingang war so eng, dass man sich richtig hindurchquetschen musste. Nach einigen Metern öffnete sie sich jedoch und schon bald waren wir beim ersten Guckloch angekommen, welches einen schönen Ausblick aufs Meer bot. Weiter hinten hatte es sogar noch eine grössere Öffnung. Anscheinend wurden die Höhlen früher als Versteck genutzt. Von der Küste weg ging es ins Landesinnern zum Ahu Akivi, den einzigen 7 Moai, die aufs Meer schauen und nicht ins Landesinnere. Unsere letzter Stopp führte uns zum Vulkan Puna Pau. Dieser ist für sein rotes Gestein bekannt. Hier wurden die Pukao (Kopfbedeckungen) der Moais aus dem Gestein gehauen. Einige liegen immer noch vor Ort. Die Pukao sind 1-2 Meter hoch und wiegen stolze 9-20 Tonnen.

    Obwohl die Insel recht klein ist, sind wir in den letzten zwei Tagen über 50 Kilometer gelaufen. Und da es nicht nur geradeaus sondern immer auf und ab ging, kam uns das schlechte Wetter am Sonntag gerade richtig. Wir machten uns auf zum Souvenirmarkt und probierten die lokale Küche, welche hauptsächlich aus Gerichten mit Thunfisch besteht (genau das richtige für uns😋). Wir zogen noch ein bisschen durch die Strassen und bemitleideten die Touristen, des Kreuzfahrtschiffes, das genau am regenreichsten Tag der Woche hier angelegt hat.
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