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  • Day 20

    Tanjas Nahtoderfahrung

    January 4, 2020 in Germany ⋅ ❄️ 0 °C

    Es regnet schon die ganze Nacht. Wir wissen nicht, was wir machen sollen. Fahren nicht fahren, nach Hause? Erstmal Sekt. Um 11 Uhr bin ich etwas beduselt und der Tisch sieht wild aus: Spielzeug, Sekt, Flips...

    Irgendwann brechen wir alle auf zum Waldkopfstüberl, Haxe essen und Skier abgeben. Ganz blöde Idee. Es schneit die gesamte Zeit weiter. Jochen und die Kinder fahren spontan doch noch Ski. Wir nehmen Tanja mit und fahren wieder hoch. Zumindest versuchen wir es. In der Weggabelung bleiben wir hängen. Jan rutscht rückwärts den Berg runter und Tanja wird es sehr mulmig. Sie spricht von Nahtoderfahrung! Drei Allrad Audis fahren kommentarlos an uns vorbei ohne Hilfe anzubieten. Aus der Rosengasse wird uns ein Räumfahrzeug geschickt. Der Fahrer wedelt mit den Armen und uns ist nicht klar, was er von uns möchte. Ich spreche kurz mit ihm und bekomme als Antwort: "Ah gäh, da fahr i do mit Sommerreifen nauf!" Tja wir Flachlandtiroler mit M&S Reifen eben nicht.

    Andere Gäste aus der Rosengasse halten. Der Fahrer vom Kombi entfaltet zunächst die Betriebsanleitung von den Schneeketten, was bei uns zum nächsten Lachanfall führt. Ein netter Spaziergänger bietet uns an, zu sich in die Hütte zu kommen. Tanja steigt bei "wir haben einen Schlafsaal für 14" und ich bei "wir haben kein fließendes Wasser und kein Klo" aus dem Vorschlag aus. Aber die Geste zählt!

    Unsere Zimmernachbarn kommen zurück und nehmen zumindest Tanja, die Mädels und mich mit hoch. Jan kommt hinter dem Streufahrzeug doch recht schnell nach. Mit dem ersten Bier ist dann auch klar: wir fahren, wie ursprünglich geplant erst morgen nach dem Abschlussrennen.
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