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  • Day 31

    Alle pilgern nach Nazare

    October 28, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 17 °C

    Egal wen wir treffen, alle wollen die Tage nach Nazare!
    Nazare war (und ist noch immer) ein Fischerstädtchen und war früher mit seiner Wallfahrtskirche Santuário de Nossa Senhora da Nazaré (Heiligtum Unserer Lieben Frau von Nazareth) die wichtigste Wallfahrtsstätte Portugals.
    In diesen Tagen pilgern die Menschen allerdings nicht zur Kirche, sondern zum Meer.
    Ein Tiefseegraben vor Nazaré ist der Grund dafür. In diesem Tiefseegraben mit einer Tiefe von 5000 m und einer Länge von 230 km bilden sich nach heftigen Stürmen massive Riesenwellen.
    Die Wettervorhersage sieht perfekt aus. Mit Windspitzen bis 215 km/h zog nämlich der Hurrikan «Epsilon» über den Atlantik Richtung Norden und versandte Wellenberge an die europäischen Küsten. Hier in Nazare werden dadurch Wellen bis 30m Höhe erwartet!!!
    Und wir wollen live dabei sein.
    Die Straßen sind bereits voll, überall stehen Autos, Camper, die Leute sitzen zusammen und lachen, spielen Musik oder sind bereits auf dem Weg zum Strand. Es fühlt sich an, als ob man auf einem Festival ist.
    Beim letzten Besuch in Nazare hatten wir direkt am Strand geparkt, dafür waren wir bereits zu spät also parkten wir auf einem großen Gelände etwa 500m oberhalb.
    Es ist schon Nachmittag und wir wollen schon mal einen Blick auf die Wellen werfen. Vom Strand aus sieht man nur die Ausläufer, das Weißwasser der riesen Wellen, außerdem hängt, durch die Gischt, eine diesige Glocke über dem Strand. Trotzdem ist es auch heute schon imposant anzuschauen. Wegen der schlechten Sicht sind wir vor auf den Strand und ehe wir uns versehen konnten waren wir klitschnass. Eine Welle hatte das Wasser weiter an den Strand gespült und uns erwischt.
    ...wenn Koa jetzt kein Surfer wird... Gepilgert in den Wallfahrtsort und von der Nazare Welle getauft.
    Aber keine Sorge, es hört sich gefährlicher an als es war.
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