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  • Day 203

    Medellín - Pablo Escobars Domizil

    August 31, 2019 in Colombia ⋅ ⛅ 25 °C

    Mit 30 Minuten Verspätung startete unsere 5,5-stündige Fahrt im Minibus nach Medellin. Die Kolumbianer nehmen die Abfahrtszeiten sowie die vorgegebene Geschwindigkeit etwas lockerer als die bisherigen südamerikanischen Länder. Ebenfalls sind sie leider um einiges mutiger was die Überholmanöver anbelangen. Zum Glück können wir die Busstrecken während dem Tag antreten. Wir möchten uns gar nicht vorstellen wie der Fahrstil der Nachtbüsse ist. Wie bisher in jeder Stadt werden wir freundlich mit „Bienvenido a Colombia“ begrüsst. Nach dem wir unser Hotel bezogen hatten, machten wir uns auf zum Cafe Zobra, wo leckere Pizzen serviert wurden und eine Live Band Jazz spielte.

    Am nächsten Tag machten wir uns früh auf den Weg nach Guatape. Die hübsche Stadt ist unter anderem bekannt für seinen künstlich angelegten Stausee, welcher an die Fjorden erinnert. Für die wunderschöne Aussicht mussten wir zuerst 700 Stufen erklimmen, aber die Anstrengung hat sich definitiv gelohnt. Am Freitag Vormittag haben wir uns für die Free Walking Tour angemeldet. Während der Tour haben wir viel über die Geschichte der Stadt erfahren, welche stark vom bekannten Drogenbaron Pablo Escobar geprägt ist. Für uns kaum vorstellbar wie das Leben für die Einheimischen zu dieser Zeit gewesen sein muss. Die einst gefährlichste Stadt der Welt hat sich seither zum Besseren gewendet und gilt heute als sicher.

    An unserem letzten Tag in Medellin besuchten wir die La Comuna 13. Das in den Bergen gebaute Viertel, gehörte einst zu den gefährlichsten Gegenden in Medellin. Egal ob Waffen, Geld oder Drogen es kam über die La Comuna 13.

    Noch vor 15 Jahren hätte sich in diese Gegend kein einziger Tourist verirrt, geschweige denn die Stadt an sich überhaupt besucht. Wörter wie blutige Bandenkriege, trauriges Armenviertel, Pablo Escobar, Drogenkartelle und höchste Mordrate der Welt wurden mit der Stadt Medellin in Verbindung gebracht. Das Viertel vollzog eine betrachtliche Veränderung und gilt heute als sichere Gegend. Die Menschen wirken heute gelassen und glücklich. Man spürt nichts mehr von der schrecklichen Vergangenheit nur die Graffitis, welche an jeder Ecke zu finden sind, erzählen die Geschichte des Ortes.
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