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  • Day 41

    21 Kilogramm schöner

    May 11, 2018 in Thailand

    Um unseren Beitrag zu leisten und dem Verlangen nachzukommen, für den Erhalt der wundervollen Natur zu arbeiten, nahmen wir heute am Beach Clean Up Event teil. Das passte perfekt, da wir sowas ohnehin gerne machen, nette Leute aus aller Welt dabei waren und das Ganze noch speziell von unserer Tauchschule organisiert wurde. Dieses Ereignis findet wöchentlich statt und widmet sich dann besonders dem Bereich am 'Hauptstrand' mit allen Piers. Zu Acht wuselten wir also los und sammelten fleißig. Jonatan, der Chef von Ocean Republic, und Jonas kategorisierten das Gefundene penibelst. Das ist wichtig, damit man nicht nur den Strand reinigt, sondern auch die richtigen Gegenmaßnahmen im Interesse der Stadt einleiten kann. Nimmt die Anzahl der Zigarettenstummel zu? Vielleicht sollte man mehr Aschenbecher zur Verfügung stellen, und so weiter.. 🚭🚯
    Besonders schlimm sind neben Einkaufstüten, die von Schildkröten für leckere Quallen gehalten werden (zum Glück werden diese immer weniger verwendet), die ganzen Glasscherben, die sich im Sand verstecken (über 400! haben wir heute eingesammelt). Ein riesiges Ärgernis ist auch das herumschwimmende Styropor. Dieses löst sich in seine kleinsten Partikel auf, die dann selbst mit Menschenhand kaum noch zu fassen sind, aber im Meer für Fischfutter gehalten werden. Nachdem wir ein gigantisches Stück Styropor geangelt hatten konfrontieren wir den Verantwortlichen: ein örtliches Bootstransferunternehmen das den leichten Schaum als Bojen und ähnliches verwendet. Diese Ignoranz macht einen echt sprachlos. Schließlich leben gerade diese Unternehmen vom Erhalt der Uferlandschaften. 😤😡
    Nach der erfolgreichen Aktion hatten wir sage und schreibe 21 kg Müll eingesammelt, sortiert und kategorisiert. Dabei sieht der Strand sogar ganz gut aus. 😳 Die Daten werden standardmäßig an offiziellen Stellen weitergeleitet, um dort mehr bewirken zu können - denn das bloße Aufsammeln bekämpft nur das Symptom und nicht die Ursache. Der heutige Abschnitt war übrigens nur um die 100 m lang.

    Danach ging es auf einen Rund Trip über die Insel. Eines der Ziele war wieder Aow Leuk, wo wir die neu erworbene Schnorchelausrüstung testen wollten. Dieses Mal wurde uns der Eintritt aber verwehrt, da wir 200 Bath bezahlen sollten, die wir nicht dabei hatten. Echt total überzogen und auch ganz schön dreist, wie Jonas findet.. Also fuhren wir zurück und liefen einmal durchs nirgendwo zu einer anderen, kostenlosen Bucht. Auch hier war es sehr schön, aber leider war fast das gesamte Riff schon abgestorben. Seltsamer Anblick. 😣
    Anschließend steuerten wir einen Aussichtspunkt an. Leider wurden wir von einer Hundebande davon abgehalten, weil diese besonders aggressiv die Straße blockierten und uns dann verfolgten. Die Straßenhunde auf Koh Tao sind prinzipiell total großartig, da eigentlich jeder Anwohner Herrchen oder Frauchen ist und alle sehr liebevoll mit den Hunden umgehen. Diese streunen dann hier und dort herum, schauen überall mal rein und spielen auch gerne mit jedem. Total süß! 🐕😀 Außerdem existiert hier eine gut geförderte Tierklinik, die für das gesundheitliche Wohl aller freilebenden Hunde und Katzen in der Gegend sorgt. Alle Laus frei und zum kuscheln freigegeben. 🐈😄
    Die Hundebanden hingegen leben isoliert von der Zivilisation und sind wirklich unangenehm. Bisher sind wir nur zwei Rudeln begegnet, einmal in Pran Buri und einmal heute in Koh Tao. Damals sind wir noch zu Fuß geflüchtet, heute wehrten wir sie hupend, tretend und fahrend mit dem Motorroller ab. Einfach nur nervig... aber zum Glück die Ausnahme. Man muss aber echt manchmal aufpassen und bei leeren Straßen die Ohren gespitzt halten. 😮😒
    Stattdessen fuhren wir also zu einem anderen Aussichtspunkt, schlemmten wie verrückt und dachten über die letzten Tage nach. Es passiert so unglaublich viel und man hat das Gefühl, dass man im Endeffekt nur über ein/zwei Sachen schreibt. 😏
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