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  • Day 123

    Meiji-Schrein und Saxophon-Konzert

    August 1, 2018 in Japan ⋅ ⛅ 33 °C

    Fred und Nami sind heute den ganzen Tag eingespannt, also zotteln wir kurzer Hand alleine los. Auf Empfehlung besuchen wir den Meiji-Shinto-Schrein in Shinjuku, der nach 1914 als Grabstätte für den Kaiser und seine Frau errichtet wurde. Für das Projekt wurde ein Wald mit 100.000 Bäumen aus dem ganzen Land angelegt. Nach der Zerstörung des Schreins durch amerikanische Bomben im zweiten Weltkrieg bauten mehr als hunderttausend Freiwillige die Anlage wieder auf. Dementsprechend strahlt das Gelände auch ein Zusammengehörigkeitsgefühl aus.
    Der Shintoglauben folgt die Mehrheit der Japaner. Es ist keine Religion, eher ein Konzept von Harmonie mit der Natur. Da müssen wir uns noch mal tiefer mit auseinandersetzen. ☺
    Der Park beginnt mit einem gigantischen Torii (japanischer Torbogen), von denen sich gleich mehrere auf dem Gelände befinden. Die Besucherzahlen waren gering und die Wege schattig, also konnten wir den unerträglichen Temperaturen von 38°C etwas entkommen und entspannt flanieren. Schon witzig eine so leere Waldfläche mitten in Tokyo zu besuchen. 😌
    Anschließend watschelten wir nochmals zum Shibuya-Bahnhof, denn dort sollte es laut einem Poster am Ausgang 13 ein Saxophon-Quintett Konzert geben. Da wir noch Zeit hatten gingen wir zunächst zur Bronzestatue von Hatchiko, dem weltberühmten Hund und dem Inbegriff der Treue. Der wuschelige Kläffer erlangte Kultstatus, da er fast zehn Jahre auf sein verstorbenes Herrchen am Bahnhof gewartet hatte. Es gibt sogar eine Verfilmung. Die Statue ist natürlich Touristenmagnet. 😅
    Obwohl wir anschließend sehr lange gebraucht haben um in diesem riesige mehrgeschossigen Bahnhofskomplex besagten Ausgang 13 zu finden, war das Konzert-feeling und die Organisation hochprofessionell und tip-top. 🎷🎺 Nach einer Stunde mit fetziger Musik ging es gemeinsam mit Fred für kleine Erledigungen weiter in die Stadt. Dort lauschten wir noch der funkigen Band 'Slowbird' auf der Straße. Hier herrscht einfach eine sehr coole Atmosphäre, wenn man sich die Zeit rausnehmen kann. 😏🎶
    Als wir endlich wieder in Kichijoji angekommen waren, hatte Nami mit den gesponserten Utensilien der Köche vom Vortag bereits köstliches Nabe hergestellt. Erinnert an eine japanische Version von Hochzeitssuppe. Unsere Geschmacksnerven werden hier auf jeden Fall mal wieder richtig verwöhnt. Zur Regeneration gab‘s abends wieder ein heißes Ofuro-Bad. 😊 Volles Programm in Tokyo! 😄
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