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  • Day 171

    Die alten Siedlungen von Ayutthaya

    September 18, 2018 in Thailand ⋅ 🌧 31 °C

    Nachdem wir den Tag ruhig haben angehen lassen, liefen wir zu einem französischen Restaurant gleich nebenan, denn hier waren auch Fahrräder auszuleihen. Diese waren zwar ganz schön klapprig, aber rollten. Wir hatten uns vorgenommen im großen Bogen um die Altstadt und an den ganzen Jahrhunderte-alten Siedlungen der Europäer und Asiaten in Ayutthaya vorbeizuradeln und je nach Lust und Laune abzusteigen.
    Nach wenigen Kilometern in der brühenden Mittagshitze hielten wir kurz links an und ergatterten bei einem sehr sympathischen alten Thai einen Strohhut für Lisa (0,6 €). Neu ausgerüstet ging es weiter an der Hinterseite des Palastgeländes und etlichen buddhistischen Wats vorbei, über den mächtigen Fluss Chao Phraya zum Wat Chai Watthanaram. Wir stiegen aber nur für kurze Zeit von den Rädern, denn Tempelanlagen hatten wir in den letzten Tagen schon zu genüge besichtigt.
    Weiter ging es am Fluss entlang. Nach einem Eis vom Straßenhändler waren wir auch wieder auf Normaltemperatur gekühlt, denn es war einfach mal wieder viiiel zu sonnig! 🌞😧

    Erster richtiger Stopp war die katholische Kirche St. Joseph nahe der ehemaligen Siedlung der Portugiesen. Diese nahmen schon vor 500 Jahren als erste Europäer Kontakt mit Siam auf. Am Flussufer der Kirche konnte man schon die nächsten buddhistischen Wats und auch ein paar Moscheen, weiter Straßenabwärts erkennen. Hier leben alle eng an eng, jeder mit seiner Kultur.
    Wir radelten weiter und erreichten verschwitzt die Siedlung der Japaner, die einen stark bevölkerten Handelsposten mit mehr als 3000 Personen unterhielten. Das war allerdings bevor das Shogunat in Japan den Handel mit der Außenwelt abbrach (Maßnahme um das Christentum fern zu halten). Durch die Abschottung Japans verlor die japanische Siedlung in Ayutthaya immer mehr an Bedeutung, Heute findet man auf dem Flussabschnitt eine sehr hochwertige Ausstellung zur Siedlung und den gehandelten Waren. Dabei wurde extrem detailliert auf jedes historische Detail eingegangen und Lisas Sehnsucht nach Japan explodierte mal wieder. 🗾😍
    Da uns die Zeit immer mehr davon rannte sattelten wir die Drahtesel und fuhren an den niederländischen Siedlung und weiteren zahllosen Wats (die Dinger stehen hier wirklich überall) vorbei zurück in den Stadtkern. Die letzte Etappe war noch etwas abenteuerlich, denn um ostwärts in die Stadt zu kommen musste man mit dem Fahrrad kurz auf dem Highway auffahren. Im klassischen Thai-Stil endete allerdings die Fahrradspur mitten auf der sechsspurigen Straße.. aber das ist für uns kein Problem mehr..
    Heute haben wir knappe 25 km zurückgelegt, was unter Berücksichtigung der schrottigen Fahrräder dann doch ganz schön viel war.
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