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  • Day 40

    Windjana Gorge - Kookaburra & Nautiloid

    October 11, 2016 in Australia ⋅ ⛅ 28 °C

    Der kleine Windjana Gorge National Park umfasst gerade einmal 2 km2. Aus dem devonischen Sandstein der Napier Range formte der Lennard River die heute 3,5 km lange Windjana Gorge mit ihren 100 m hohen Felswänden. Jetzt in der Trockenzeit schrumpft der Lennard River zu mehreren Pools zusammen und wir können im Flussbett laufen. Während der Regenzeit müssen hier regelrechte Fluten vorherrschen. Angekommen am Parkplatz der Windjana Gorge machen wir es uns erst einmal bei einem großartigen Picknick gemütlich (42°C 😜). Unsere Fitzroy Crossing Lodge hat es zu gut mit uns gemeint. Wir haben Unmengen von Kartoffelsalat, grünem Salat, Schinken, Hühnchen, Salami, Obst, Brot, Brötchen und Kuchen mitbekommen. Es ist viel zu viel und Heike verschenkt den Rest Kuchen an ein paar Aussies. Ausreichend gesättigt laufen wir im Anschluss den Beginn des Gorge Walk (4 km inklusive Rückweg) direkt am Lennard River entlang. An dem von Bäumen gesäumten Wasserbecken sehen wir den größten Eisvogel der Welt, den Kookaburra (lachender Hans - denn sein Rufen klingt wie Lachen), einen Eulenschwalm und jede Menge Süßwasserkrokodile. Ausserdem finden wir eines der besterhaltenen Fossilien eines Nautiloiden (das waren bis zu 13 m lange Kopf- oder Armfüsser) im Kalkstein. Leider ist nur das Kalkskelett versteinert. Wie die Weichteile tatsächlich ausgesehen haben, weiß die Wissenschaft nicht, denn es sind bis heute keine Versteinerungen davon gefunden worden. Coole 😎 Sache, vor allem für unseren Reisegefährten Falk, der beim Filmen solcher Dinge gern mal die Zeit vergisst. Sonst sehen wir sowas nur im Museum, hier ist nicht mal ein Zaun drum. An dieser Stelle befand sich im Devon ein flaches warmes Meer und es war die Hochzeit der Fische und ähnlichem Getier. Davon zeugen noch heute viele weitere Spuren, wohl deshalb gibt es auch keine weiteren Sicherungen.
    Am Rückkehrpunkt unserer Wanderung machen wir eine Pause im Schatten einer 100 m hohen Kliffwand, direkt an der Badewanne der Süßwasserkrokodile (wir haben 24 Stück gezählt) und beobachten die Laubenvögel.
    Danach fahren wir ca. 200 km auf der Gibb River Road nach Derby. Die Gibb River Road ist in Australien sehr bekannt und wird auch Fleischtrack genannt. Nicht weil uns nach der Fahrt auf dieser Wellen"straße" das Fleisch von den Knochen fällt, sondern weil dieser Track in den 60igern für den Lebendrindertransport aus den Kimberley Rinderfarmen (Cattle Stations) zu den Hafenstädten Derby und Broome gebaut wurde. Riesige Road-Trains mit bis zu 4 Anhängern und bis zu 22 Achsen fahren hier - neben Outbacktouristen und anderen Abenteurern auf ihren 4WD's. Von hier aus werden die Rinder vornehmlich nach Indonesien zur weitern Mast oder Schlachtung verschifft. Wer auf diesem Track nicht wenigstens einen Teilabschnitt befahren hat, war nicht in den Kimberley - sagen die Aussies.
    We did it 👍🤓😊!
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