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  • Day 98

    Doubtful Sound Overnight Cruise - Start

    December 8, 2016 in New Zealand ⋅ ☀️ 18 °C

    Es ist der 8.12.16 und es ist Weihnachten 🎄- halt nein, natürlich nicht. Wir hatten aber schon berichtet, dass wir uns eine zweitägige Fahrt mit dem Segelschiff mit Übernachtung auf dem Doubtful Sound als gemeinsames Geschenk gegönnt haben und das lösen wir bereits jetzt ein. Dieses Mal haben wir die Tour inklusive An- und Abfahrt ab Queenstown gewählt. Damit sparen wir uns die eigene mehrstündige Fahrerei und haben Augen für die Fahrt durch die fantastische Landschaft. Ein Hol- und Bringeservice von unserem Quartier ist auch noch enthalten. Das klappt wieder einmal ganz hervorragend. Das haben die Neuseeländer einfach drauf.
    Mit dem Bus geht es dann nach Manapouri, hier startet unsere eigentliche Reise mit der Bootsfahrt über den mit vielen Inselchen gespickten Lake Manapouri. Er ist der mit 450 m tiefste und für viele Neuseeländer auch schönste See Neuseelands. Am Ende angekommen steht dort das größte Wasserkraftwerk NZL, dessen gigantische Maschinenhalle sich 200 m unter der Erdoberfläche befindet. Oberirdisch wenig spannend, passiert unter der Erde Außergewöhnliches. Wasser fällt über 180 m in die Tiefe und treibt Vertikalturbinen an. Das abfließende Wasser wird dann durch einen 10 km langen Tunnel zum Doubtful Sound geleitet. Eine grandiose Ingenieursleistung.
    Jetzt folgt eine Busfahrt über den Willmot Pass zur Deep Cove. Diese Straße wurde eigens für die Errichtung des Kraftwerkes gebaut. Am Pass machen wir einen Fotostopp, denn hier sehen wir das erste Mal den Doubtful Sound. War die Fahrt bis hierher schon großartig, verschlägt es uns nun die Sprache. Das wird eine ganz wundervolle Seefahrt werden. Die Kulisse ist atemberaubend und das Wetter fantastisch. Eigentlich regnet es hier bis zu 15 m pro Jahr, und das fast täglich. Wir aber haben strahlenden Sonnenschein, Wärme, grünen Regenwald und blaues Wasser - der wärmste Tag der Saison und einer der wärmsten der letzen Jahre, einfach nur traumhaft.
    Dann gehen wir an Bord des 'Fjordland Navigator' und beziehen unsere Twinkabine im Oberdeck. Alles richtig gemacht, wir haben Platz und beste Aussicht. Während der Sicherheitseinweisung legen wir bereits ab. Ziel ist die Mündung in die Tasmansee und dann ein Stück zurück, um in einem Seitenarm für die Nacht zu ankern. Die Fahrt lässt sich nur mit einmalig schön beschreiben. Der Sound ist eigentlich ein Fjord und der zweitgrößte des Fjordland Nationalparks. Er ist an seiner tiefsten Stelle 430 m tief und hat Gezeiten mit einem Hub von 2,5 - 3 m. Was meint ihr, warum heißt der Sound nicht Fjord? Sounds entstehen durch Absenkung von Flussläufen und Fjorde durch Gletscher. Hier waren definitiv Gletscher am Werk, das ist gut an der U-Form der Täler zu erkennen. Als die Sounds jedoch ihre Namen erhielten, kannte man den Begriff Fjord noch nicht. Der wurde tatsächlich erst im 20. Jahrhundert aus der norwegischen Sprache übernommen.
    Die Fahrt geht unter Segeln und Motor ruhig voran. Wir sehen Delfine, Robben und Albatrosse und hören unzählige Vogelstimmen.
    Dann machen wir im First Arm Halt für unsere Wasseraktivitäten. Heike und ich haben das Kajak gewählt 😊. Hier müssen wir einfach selbst aktiv werden. Das Wasser hat 15 °C und ist damit super warm für den Fjord.
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