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  • Day 278

    Monkeyland

    June 6, 2017 in South Africa ⋅ ☀️ 28 °C

    ☀️ 34°C
    Heute ist Tiere gucken unser Plan und dafür ist diese Gegend hervorragend geeignet. Es gibt verschiedene Aufzucht- und Schutzstationen und auch einige Safari-Gelegenheiten in der Nähe. Wir entscheiden uns für Affen und Vögel - die Big 5 heben wir uns für später auf! Aber erstmal gemütlich frühstücken und die Wärme genießen, denn der Morgen ist schon deutlich wärmer als gestern der Abend - wo wir noch frierend ans Kaminfeuer gerückt sind!
    Monkeyland ist eine Schutzstation für Affen und Halbaffen, und zwar die weltweit erste Mehr-Arten-Zufluchtsstätte für frei lebende Primaten. Hierher kommen ehemals in Gefangenschaft lebende Tiere, zum Beispiel aus Privathaushalten, Zoos oder Zirkus. Auf 21 ha Wald finden sie natürliche Lebensumstände, werden aber "dezent" umsorgt, d.h. eingegliedert, gefüttert usw. Etwa ein Drittel der Fläche ist innerhalb einer Führung zugänglich, der andere Teil gehört den Tieren als Rückzugsgebiet, dort gibt es keine Wege und auch die Ranger betreten den Teil des Waldes nicht. Etwa 500 Primaten leben hier in friedlicher Koexistenz: Gibbons, Kapuzineräffchen, Totenkopfäffchen, Klammeraffen, Sakiaffen, Brüllaffen, Miniatur-Affen, Grüne Meerkatzen, Südliche Brillenlanguren, Hanuman-Languren und drei Lemurenarten. Dank Ricardo, unserem persönlichen Ranger, bekommen wir auch fast alle von ihnen zu sehen. Sogar die Gibbons, von denen nur zwei hier leben und die bis zu zwei Jahren in den Bäumen verbringen können, ohne einmal herunterzukommen und dann natürlich kaum zu finden sind. Uns präsentieren sie sich mitten auf dem Weg und das Männchen hat keinerlei Tischmanieren und legt sich später mitten ins Essen 😀.
    Ricardo erklärt uns außerdem die Welt der Affen - und zwar auf deutsch (juchhu 😃): Die Kapuzineräffchen sind die Schlausten und sie suchen ihr Essen nach dem Aussehen aus, sind daher auch immer die ersten an der Futterstelle, die Ringelschwanzlemuren haben immer 26 Streifen am Schwanz (13 schwarze und 13 weiße) und die Brüllaffen brüllen nur bei Gefahr (deshalb hören wir sie nicht, denn hier droht keine Gefahr). Das sind nur einige Beispiele.
    Zum Abschluss der Führung gehen wir noch über die längste Hängebrücke (128 m) Südafrikas, um mit den Affen in Baumkronenhöhe Auge in Auge zu sein. Das klappt leider nicht - keiner da 😬. Trotzdem eine sehr interessante Führung, und viele Tierchen gabs auch zu sehen!
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