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  • Day 27

    Marrakech zur Atlantikküste

    May 15, 2019 in Morocco ⋅ ☀️ 33 °C

    Ab nach Westen zum Meer.Hoffen auf etwas kühleres Wetter. Über die N8 geht es knappe 200 km bis zum Atlantik.Ca.150 Km Strecke haben wir 40°C , dann gibt es einen klaren Schnitt.Es wird relativ rasch kühler, die Temperatur fällt bis auf 20°, und es wird zunehmend feuchter.
    Wir sind gegen 16.30 da, der ausgewählte Camping, nah an der Stadt (Sidi Magdoul), ist leider geschlossen.Wir sind dann Richtung Altstadt gefahren, um zu sehen ob man sich irgendwo für eine Weile hinstellen kann, um die Medina zu besuchen.
    So sind wir am grossen bewachten Parkplatz an der Stadtmauer gelandet (Essaouira Parkplatz Zentrum, N 31° 30' 39.9", W 009° 45' 59.7"). Gegen eine ( verhandelte) Gebühr von 120 DH dürfen wir am Tor zur Medina übernachten. Infrastruktur=0. Zumindest wurden wir persönlich eingewiesen, der Platzwächter ist auf die Stufe beim Fahrer aufgestiegen und ist mitgefahren bis zum Platz. Zum Glück hat er akzeptiert, dass mich Maja beim Parken einweist.
    Anschliessend sind wir in der Medina kreuz und quer durch den Souk und den Markt gelaufen, dem Treiben zugeschaut und ab und an etwas angesehen und ein paar Kleinigkeiten gekauft ( natürlich wurde auch, wie von den Händlern erwartet, gehandelt). Alles verlief unbedrängter, unaufgeregter und viel freundlicher wie in Fes oder gestern in Marrakech. Auch Absagen wurden freundlich angenommen.
    Wir sind öfters durch diverse Tore in der Mauer rein und raus gegangen, und über kleine Gässchen dieser alten Stadt gelaufen.Die sehr attraktive Medina ist mehrheitlich weiss blau gehalten, Wände weiss, Türen und Giebel in Blau. Dass die Gassen im Karree gestaltet sind macht die Orientierung sehr einfach.
    Die erste Siedlung ist schon unter den Phöniziern im 7.JH vor Christus entstanden, von den Portugiesen besetzt, wurde sie im 11 JH Amogdul gennant und später, im 14JH ( und bis 1956) Mogador.
    1894 übernahmen die Franzosen die Stadt und den Hafen. Mit ihnen begann auch der wirtschaftliche Abstieg.Heute lebt die Stadt vom Tourismus, von Festivals und von der Sardinenfischerei.
    In der Medina, die sich die letzten 300 J nicht verändert hat, sieht man klar die Spuren der reichen Stadt und auch deren Verfall.
    Allgemein kann man sagen, dieses schöne Städtchen ist ein Highlight unserer Reise. Schade, dass die Medina so heruntergekommen ist. Einige laufende Renovierungsarbeiten lassen allerdings hoffen.
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