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  • Day 2

    OSLO – Vikingskipshuset

    August 2, 2020 in Norway ⋅ ☁️ 18 °C

    Gokstad, Tune und Oseberg waren Seeschiffe, bevor sie an Land gezerrt und in Bestattungsritualen für ihre wohlhabenden Besitzer rund um den Osloer Fjord eingesetzt wurden. In den Gräbern fanden Archäologen einige der reichsten Gräber der Wikingerzeit. Im Wikingerschiffhausmuseum sind die Schiffe und Skelettreste, wunderschöne Holzschnitzereien und Objekte, die die faszinierende Welt der Wikinger beleuchten, ausgestellt.

    VIKINGR – die Wikinger
    Die Wickinger waren nordische Seekrieger oder auch „Handlungsreisende“. Wobei die überwiegende Zahl der Wikinger im Handel und nicht im Krieg tätig waren.
    Die Wikinger hatten in der Abendländischen Gesellschaft nicht gerade den besten Ruf. Man kannte sie eigentlich als raubende und mordende Banden, die ganze Regionen überfielen und sich dabei barbarisch verhalten.

    Die Wahrheit ist aber, dass sie Bauern, Kaufleute und Krieger (in dieser Reihenfolge) waren. Die Handwerker der Wikinger und auch die Kaufleute leisteten sehr viel und waren gegenüber den Mitteleuropäern die reinsten Demokraten. Man kann das selbst in den konservativen Schriften nachlesen. Die Wikinger waren eher Staatengründer und intelligente Strategen.

    Dies galt auch in der Bildung. Viele Runenschriften beweisen, dass es nur wenige Analphabeten gab. Im Gegensatz zu Europa, wo sogar viele Könige noch nicht einmal ihren Namen schreiben konnten.

    Ach ja, die Wikinger hatten zum Kampf keine Helme mit Hörnern auf. Diese Helme wurden nur bei Feiern und Rituale Veranstaltungen benutzt. Für den Kampf würden diese Helme nur den Besitzer behindern oder sogar gefährden.

    In der Küche waren die Wikinger nicht so erfolgreich. Durch die ausführlichen Schriften, archäologische Funde der Ausgrabungen und den Mageninhalten von Moorleichen erhielt man sehr gute Kenntnisse über die Ernährungsgewohnheiten aus dem frühmittelalterlichen Nordeuropa.
    Brei und Gemustes war der Hauptbestandteil der damaligen Mahlzeiten. In der Landwirtschaft wurde Gerste, Roggen und Hafer angebaut. Wenn die südlichen Nachbarn Weizen oder Dinkel angebaut haben, war dies aufgrund des Klimas im Norden nicht möglich.
    Die Wikinger brauten damals schon ihr Bier aus Gerste. Wenn die mal nicht vorhanden war, nahm man auch mal Hafer.

    In der altnordischen Mythologie war die Brennnessel Thor geweiht. Wenn er mit dem Wagen am Himmel entlang donnerte, warfen die Wikinger Brennnesseln ins Feuer. Damit waren sie sicher vor den Blitzen, weil sie die Pflanze von Thor im geopfert hatten.
    Bereits in der Steinzeit nutzte man die Fasern der Nesselpflanze um Garn für Fischernetze her zu stellen. Die Brennnessel war die wichtigste Textilienpflanze Nordeuropas.
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