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  • Day 3

    Auckland

    February 22, 2017 in New Zealand ⋅ ☁️ 22 °C

    Der Flug war die Hölle. Nach einem 10 1/2 stündigen Flug, einer 14 stündigen Pause in Hong Kong und einem weiteren Flug von 11 Stunden kamen wir dann 2 Tage später gegen Mittags in Auckland an. Total übermüdet mussten wir dann durch die Neuseeländischen Kontrollen. Zuerst musste ich in der Passkontrolle ausführlich erklären wie ich mir meinen Aufenthalt hier in Neuseeland finanzieren konnte, was ich das letzte Jahr in Deutschland gemacht habe und wieso ich nach Neuseeland gekommen bin. Nachdem die grimmig dreinblickende Frau mit meinen Antworten einigermaßen zufrieden war und ich schon bereit war weitergehen hielt sie mich doch noch einmal auf um mein Flugticket und mein Working holiday visa zu checken. Mit hochgezogenen Augenbrauen und einem kurzen Kopfnicken ließ sie mich dann doch endlich passieren und ich war verdammt froh als ich endlich meinen Rucksack abholen durfte. Mit den anderen Mädels die mit mir aus Deutschland geflogen sind gingen wir unsere Rucksäcke abholen und folgten den Schildern die uns nach draußen leiten sollten, doch es wäre nicht Neuseeland wenn wir damit einfach so durchkommen würden. Mir nichts dir nichts standen wir schon in der nächsten Kontrolle. Der Mann der mich befragte war knappe 2 Meter gross und hatte ein verdammt breites Kreuz. Bei seinem Anblick wusste ich was mit: extremn Kontrollen und harten Einreisebedingungen gemeint war. Ich musste ihm so ungefähr den ganzen Inhalt meines Backpacks aufzählen, meine Schuhsohlen zeigen und beschwören dass ich keine Drogen, Tiere oder Lebensmittel schmuggel. Ich war mir 100 pro sicher dass ich nichts davon im Rucksack hatte, doch als dieser dann gescannt wurde hatte ich trotzdem Angst. Auch der Drogenspürhund der danach dreimal um mich herumlief besänftigte meine Angst keineswegs. Doch als dieser keinen mucks von sich gab durfte ich endlich durch die letzte Tür und aus dem Flughafen raus nach Auckland.
    Wir fuhren mit dem Bus zum Hostel, wobei wir dieses erst nach einer Stunde verzweifelten rumlaufen und der Hilfe einer netten Frau fanden. Das Hostel war dafür extrem schön. (The attic Backpackers) Mit eins der teuersten (natürlich) aber dafür auch echt bequem.
    Den Tag über haben wir nicht mehr viel gemacht ausser Abends etwas gegessen, zusammengessesen und uns unterhalten. Gegen 10 waren dann auch spätestens alle im Bett und haben geschlafen. Die erste Nacht war der reinste Horror für mich.  Ich habe kein Auge zu bekommen, weil ich viel zu aufgeregt war. Was wenn ich keinen Job bekomme ? Ich muss mich um ein neues Hostel kümmern,  hier habe ich ja nur 3 Nächte.  Was wenn alle Hostels ausgebucht sind ? Was soll ich nur machen wenn ich ganz alleine bin?
    All das schwirrte mir die ganze Nacht durch den Kopf und lies mich nicht ein einziges Mal schlafen. 
    Drei Nächte kein Schlaf. Dementsprechend müde war ich dann auch am nächsten Tag.

    Insgesamt blieb ich eine Woche in Auckland, wechselte einmal das Hostel und kümmerte mich in der Zeit um eine Wwoofing stelle in der nähe. Innerhalb ein paar Stunden hatte ich auch schon eine gefunden und konnte dann mit der Aussicht nicht ohne Unterkunft dazustehen auch endlich anfangen alles zu genießen. 
    Samstag abend wechselte ich mit Lisa das Hostel... Es war mehrstöckig. In der ersten Etage ein Restaurant und darüber kamen erst die Zimmer. Lisa und ich natürlich ohne jegliche Ahnung drücken auf den Knopf der dritte Etage. Der Aufzug fuhr los, aber da wir um in die dritte Etage zu kommen unsere Schlüssel hätten abscannen müssen landeten wir in der ersten Etage. Ahnungslos stiegen wir aus und standen mit Bettwäsche in der Hand und Backpack auf dem Rücken MITTEN in einem chinesischen Restaurant.
    Am Sonntag ging es dann erstmal nach Hobbiton. Eine der Hauptziele die ich in Neuseeland unbedingt erledigen wollte.
    Und ja die 130 Dollar die ich dafür hinblättern musste haben sich gelohnt! Es war so schön. Die Hobbithäuser sehen soviel schöner aus als im Film. Die Landschaft drumherum war atemberaubend und das Hobbitbier (z.B. applesider) was man im "green dragon" ausgegeben bekommen hat war verdammt gut.
    Am nächsten Tag besichtigten wir Rangitoto, eine der Inseln vor Auckland. Auf der Insel gibt es ausser Bäume und Pflanzen rein gar nichts. Keine Häuser, keine Läden, keine richtigen Wege, nicht einmal Mülleimer. Um auf die Insel zu kommen mussten alle vorher ihre Schuhe putzen und sich von Dreck befreien. Wir wurden während der 30 minütigen Bootsfahrt 3 mal ermahnt bloss keinen Müll auf der Insel zu lassen und alles wieder mit zurück zu nehmen was wir auch mit hingenommen haben.
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