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  • Day 25

    Mu Cang Chai day 2

    October 1, 2018 in Vietnam ⋅ ⛅ 28 °C

    Heut morgen machen wir uns gleich los, da wir die Zeit mit dem Roller noch nutzen wollen. Zum Glück haben wir noch Kaffeetütchen von Chiang Mai im Rucksack, so kochen wir uns heute mal selbst einen. Hannes düst schnell zum Markt und besorgt Milch und Bananen.
    Nach dem "Frühstück" geht's Richtung "Kim Noi Village, wo ein schöner Ausblickspunkt sein soll.
    Die Fahrt dorthin ist ziemlich steil und unser Roller hat echt zu kämpfen. Manchmal muss ich absteigen, um den Roller etwas Gewicht zu ersparen und wegen der krassen Schlaglöcher hab ich etwas Bedenken, dass der Reifen platzt oder wir die Felge zerdellen.
    Umso weiter wir hinauf fahren, desto schöner wird der Ausblick auf die wunderschönen Reisterrassen und die Berge. Irgendwann wird es so steil, dass der Roller sogar nur mit Hannes zu kämpfen hat und wir beschließen einfach hier - wo uns gerade die Aussicht gefällt, stehen zu bleiben.
    Wir machen ein paar Landschaftsaufnahmen und gehen ein Stück am Feldweg entlang... Leider liegt hier auf dem Weg sehr viel Müll. 😢 Er ist überall verteilt und am liebsten würde ich mir einen Sack holen und diese Scheiße hier einsammeln. Ich verstehe nicht, warum man diese schöne Landschaft nicht etwas mehr pflegen kann und hier im Norden von Vietnam auf eine richtige Müllentsorgung kein Wert gelegt wird.
    Echt furchtbar ... Aber wenn man sieht, wie diese Leute hier teilweise leben z. B in Holzhütten auf dem Stroh schlafen, dann kann man sich denken, dass die Müllentsorgung ihr geringstes Problem ist... Sehr traurig , das hier alles so zu sehen. Das zeigt uns mal wieder auf, wie gut wir es in Deutschland haben... So könnten wir niemals leben.
    Aber uns ist aufgefallen, dass die Leute hier im Dorf sehr gut zusammenhalten und trotz der vielen Arbeit und der Armut glücklich wirken.
    Die Familie verbringt sehr viel Zeit miteinander und jeder passt auf jeden auf.. Sehr viele Kinder sind hier unterwegs und es ist bewundernswert was die kleinen in ihren jungen Jahren schon alles können bzw.machen.
    Zum Beispiel bei der Reisernte mithelfen oder die Kühe und Wasserbüffel durch die Gegend treiben. Schon verrückt hier alles.... Wir sehen oft eine 4 köpfige Familie auf einem Roller sitzen, wobei die Babys in einem Tuch um den Rücken oder Bauch der Mütter gewickelt sind. Unglaublich...
    Hier läuft der Verkehr aber zum Glück etwas ruhiger und entspannter ab. Denn die Rollerfahrer, Busse und Lkws fahren nicht schnell und hupen, wenn sie dich überholen wollen oder durch ein Dorf fahren, um die Kinder auf den Straßen zu warnen.

    Jetzt aber zurück zu unserer Tour. Wir packen unsere Fotoausrüstung zusammen und fahren weiter. Umso länger wir fahren, desto offener wird die Aussicht von den Straßen aus auf die Berge. Wir halten an der Straße ein paar mal, um noch Bilder zu knipsen und steigen auf einen Steg, der anscheinend extra zum Fotografieren angebracht worden ist. Wunderschön dieser Anblick, denn unter uns läuft der Fluss durch das Tal und wir sind von den Reisfeldern umgeben. Als wir fertig sind mit dem Fotografieren, kommt natürlich ein Vietnamese und verlangt Geld dafür. War uns so klar😂 aber ok, sind nur 10.000 Dong (ca 3€)

    Beim nächsten Halt klettern wir über die Leitplanke und haben noch eine viel bessere Aussicht 😍diesmal sogar kostenlos 👍😁
    So jetzt wird es an der Zeit ne Pause einzulegen und genießen es einfach hier zu sein.
    Bei der Rückfahrt tanken wir noch etwas, nicht dass wir noch Ärger bekommen, wenn wir den Roller ungetankt zurück bringen. Zum Schluss verlangt die Dame deswegen noch viel mehr von uns, womit man hier immer rechnen muss. Das haben wir in den letzten Stunden gelernt. Da ich meinen Reisepass hinterlegen musste, möchten wir auch nichts riskieren.
    Einer an der Tankstelle tankt uns so viel hinein, wie wir ihm gegeben haben, was in dieser Reihenfolge viel sinnvoller ist.
    So, als wir den Roller zurück geben, tritt der Fall ein, den wir befürchtet haben... Die gute alte Dame will uns natürlich 2 Tage für den Roller berechnen, da wir ihn über Nacht hatten. Wir verdeutlichen ihr aber, dass wir ihn 24 Stunden hatten, was einen Tag macht. Sie diskutiert weiter mit uns und wird dabei immer lauter. Wir verstehen kein Wort und bleiben auch hartnäckig. Gott sei Dank, hat sie mir den Reisepass schon gegeben, sonst hätte ich den wahrscheinlich erst gekriegt, wenn sie von uns 500 000 Dong bekommt. Wir einigen uns schließlich auf 300 000 (bisschen über 10€) was eigentlich auch noch zu viel ist, aber wenigstens gibt sie jetzt Frieden 😁

    So, jetzt haben wir Hunger und gehen mal in die Richtung, in der wir noch nicht essen waren.
    Hier ist ein schönes Café, wo es auch gebratenen Reis usw.gibt. Yeah, also nichts wie rein. Der Betreiber ist sehr gastfreundlich und spricht ein bisschen englisch.🤗👍 Sehr schön.. Kaffee wird auch gleich noch bestellt. Neben uns sitzen sogar mal Touris. Zwei nette Franzosinnen, wovon eine sogar etwas deutsch kann, wie sich im Gespräch mit uns herausstellt. Die Mädls erzählen von ihrem Trip und empfinden es hier genauso seltsam von den Leuten her, wie wir. Jetzt sind wir schon etwas erleichtert, weil wir nicht die Einzigen sind, denen es so ergeht.
    Hier kommt auch schon unser Essen, das mir bisher in Vietnam am besten schmeckt.
    Glücklich und voll gegessen, gehen wir zu unserem Hotel zurück, kaufen unterwegs noch Wasser und Bananen für morgen, ruhen uns aus und packen unsere Sachen.
    Denn morgen früh geht's um 8 Uhr nach Sapa weiter. Ich hoffe sehr, dass das klappt. Weil wir einmal gehört haben, dass der Bus um 7 Uhr nach Sapa geht und unser Typ an der Rezeption aber um 8 Uhr meinte. Naja, wir stehen einfach mal vorsichtshalber um 7 Uhr am Hotel Eingang und sind bereit 🤗😁
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