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  • Day 138

    Ha Noi....Ha Ja!

    May 30, 2017 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Vom ruhigen Inselleben erholt fuhren wir in die Hauptstadt Vietnams, nach Hanoi. Nachdem wir eingecheckt hatten, liefen wir gleich los um Hanoi zu Fuß zu erkunden. Im Gegensatz zu Saigon war der Verkehr sehr angenehm und man fühlte sich als Fußgänger nicht fehl am Platz. So umrundeten wir den Hoam-Kiem See im Herzen der Stadt und erkundeten das Old Quater. Pünktlich um 18 Uhr kehrten wir in unser Hostel zurück denn um diese Zeit gibt es jeden Tag eine Stunde Freibier!!! Das war eine super Gelegenheit mit anderen Hostelbewohnern ins Gespräch zu kommen und so lernten wir viele neue Leute kennen.

    Am nächsten Tag besuchten wir das Vietnamese Women's Museum, darin wurde die Rolle der Frau innerhalb der Familie, Arbeit und im Krieg dargestellt. Schwerpunkt waren hierbei die Traditionen der unterschiedlichen Stämme und wichtige weibliche Persönlichkeiten und ihre Einsätze im Krieg. Bevor es wieder zum Freibier ging machten wir uns auf die Suche nach der Trainstreet, einer Eisenbahnstrecke die direkt durch einen Wohnblock führt. Glücklicherweise fährt der Zug aber nur zweimal am Tag durch den "Vorgarten" der Anwohner. Abends sind wir zusammen mit anderen aus dem Hostel zu dem Hoam-Kiem See gegangen gegangen. Am Wochenende werden die den See umrundenden Straßen für Autos gesperrt und die Bewohner Hanoi's versammeln sich zum spazieren, um den zahllosen Straßenmusikanten zu zuhören oder selbst zu musizieren, zu tanzen oder bei einem der vielen traditionellen Spiele zu zusehen oder teilzunehmen. So kam es dann auch, dass wir nach kaum 100 Meter in ein riesiges vietnamesisches Tauziehen verwickelt wurden. Was ein lustiger Abend!

    Für den nächsten Tag wollten wir das Ho Chi Minh Mausoleum, das Militärgeschichte Museum und einen botanischen Garten besuchen. Allerdings waren wir für das Mausoleum zu spät dran, der botanische Garten sah von außen schon so ungepflegt aus das wir nicht rein wollten und das Museum war mehr Propaganda als informativ. Allerdings soll man den Tag nicht vor dem Abend verteufeln, denn da zogen wir mit der Meute aus dem Hostel ins Old Quater zur Beer Street. Es wurde ein feuchtfröhlicher Abend mit viel Gelächter.

    Am nächsten Tag waren wir alle etwas später auf den Beinen und auch sonst wurde nicht so viel gemacht. Außer einen Besuch im Hoa Lo Gefängnis aka. Hell on Earth aka. Hanoi Hilton. Das ehemalige Gefängnis wurde von den Franzosen als unausbrechbares Hochsicherheitsgefängnis während der Kolonialzeit gebaut (eine lange Liste mit erfolgreich Ausbrüchen sagt etwas anderes). Während der Kolonialzeit bekam es durch zahlreiche Folter und Todesstrafen den Spitznamen "Hell on Earth", im Vietnamkrieg wurden amerikanische Kriegsgefangene darin ein Quartiert denen es wohl so gut ging, dass sie das Gefängnis scherzhaft Hanoi Hilton nannten. Auch hier wurden wir wieder mit stark einseitigen Ansichten konfrontiert die eher an Propaganda als an Informationen erinnerten. Man merkt, dass man sich in einem kommunistischen Land befindet. Abends ging es noch einmal zum See um das Sonntagabendliche treiben der Hanoianer zu beobachten und wieder fleißig bei Spielen mit zu spielen.

    Am letzten Tag besichtigten wir noch das Literaturhaus bevor wir unsere Koffer packen mussten. Denn am nächsten Tag ging früh morgens unser Flug nach Yangon in Myanmar.
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