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  • Day 161

    Matapouri - Tagesausflug

    June 10, 2017 in New Zealand ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute hat Julia mal wieder bewiesen, dass sie fürs Snoozen bezahlt werden sollte. Es gab daher erst um 9 Uhr Frühstück, anstelle von 8 Uhr. Dafür wars aber sehr lecker. Das Traurige ist: Unser Vorrat an Feijoas ist leer! Wir hatten leider bei den letzten Unterkünften weder im eigenen AirBnB Garten noch beim Nachbarn einen Feijoa Baum. Welche Macht das aus welchem Grund entschieden hat, ist unklar.

    Heute stand der Mount Manaia ganz oben auf der Liste. Ein toller, 403 m hoher Berg mit 5 Zipfeln auf der Spitze. Klingt komisch, sieht auch witzig aus. Laut Infotafel braucht man hin und zurück 2 Stunden. Mit 20 Minuten Pause auf der Spitze haben wir 2 Bergtiger 1 Stunde 40 Minuten gebraucht. An der Stelle würden wir doch gerne mal mit Sophia Wanderzeiten vergleichen. Der Track zur Spitze führte uns durch einen tollen Wald mit sehr vielen Stufen und es ging steil bergauf. Um es mit den Worten unserer beiden Meck-Pomm Mädels zu sagen: Wir haben teilweise gepumpt wie die Maikäfer. Dafür wurden wir jedoch mit einem wahnsinnig schönen 360 Grad Ausblick belohnt. Als wir gerade 10 Sekunden auf der Spitze waren, kam eine große graue Wolkenfront mit Nieselregen vorbei gezogen. Dazu gab es gratis starken Wind. Wir sind geblieben, bis wir wieder blauen Himmel über uns hatten um die Aussicht so gut wie möglich genießen zu können. David hat dann probiert sich den Weg um die Spitzen herum zu bahnen, jedoch war es nach den ersten 50 m auf allen Vieren in einer Felsspalte dann genügt: nächstes Mal braucht er Unterstützung von Lukas.

    Danach saßen wir nach ein paar Autominuten am Ocean Beach mit Füßen im Sand und lecker Nussmischung. Die Macadamias darin sind nun alle weg. Nach kurzer Verschnaufpause ging es wieder zurück zum Auto. Auf dem Rückweg sahen wir am Straßenrand 2 Backpacker mit Daumen draußen. Wir haben angehalten und die beiden mitgenommen. Die haben sich tierisch gefreut. Wir kannten ihre Gesichter bereits, da sie uns von einem 5 Stunden Track am Ocean Beach entgegen gekommen waren. Haben die zwei Australier direkt bei ihrem Campervan abgesetzt. Eine gute Tat am Tag: Check.

    So nun ging es 46 Kilometer weiter zum nächsten Ziel, um auch noch ein bisschen was zu schaffen. Es sollte der Mermaids Pool Track werden. Dafür geht man am Matapouri Strand entlang, klettert einen Berg rauf und auf der anderen Seite wieder runter. Dort steht man an der Spitze der Küste direkt neben Felsbadewannen aus dunklem Gestein. Das Wasser darin war tierisch klar. Kein Wunder, dass hier Meerjungfrauen drin schwimmen. An stürmischen Tagen kann es hier auch mal richtig heikel werden.

    Anschließend an diesen Track kommt man vom besagten Strand aus auf einen weiteren Track zur Whale Bay. Sind ja heute auch noch nicht genug gelaufen. Das schaffen wir noch vor Sonnenuntergang. Der Weg führte an der Küste, durch einen Wald und an Wiesen vorbei. War dann aber auch schön, danach wieder am Auto zu sein.

    Zum Sonnenuntergang gab es noch die Wellington Bay auf die Augen. Ein Tipp von den Australiern, die wir ein paar Stunden zuvor mitgenommen hatten. Richtig schön dort, aber sobald die Sonne untergeht ist es saukalt. Also ab ins Auto und wieder Richtung AirBnB.

    Auf dem Weg dorthin haben wir einen Obst- und Gemüsemarkt gefunden, der günstiges aus der Region verkauft. Unser Beutel war gefüllt mit Kiwis, Persimmons (Khakis), Mandarinen, Zucchinis und einer Frucht, die ähnlich einer Avocado sein soll. Wir sind gespannt.

    Zum Abendbrot gab es Thunfischfrikadellen mit Kichererbsen und Kartoffelstampf. Der Nachtisch bestand aus einem Bier und dem Live Rugby Spiel Neuseeland Crusaders gegen die British-Irish-Lions im Wohnzimmer. Der Nachbar Snowy war auch da, weil er kein Sky hat und natürlich trotzdem die Spiele live verfolgen möchte. Die Neuseeländer lieben Rugby und drehen entsprechend auf. War lustig das mal mit zu erleben. Vor allem der typisch neuseeländische Maori-Tanz von den Spielern vor Beginn des Spiels ist der Hammer. Guckt euch das mal bei YouTube an. Ansonsten wurde uns nur gesagt, dass wir nicht nach den Regeln fragen sollen, weil selbst die Fans nicht alles verstehen. Also einfach gucken und ab und an pöbeln. Wieder was gelernt.
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