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  • Day 201

    Everett - Boeing Future of Flight

    July 20, 2017 in the United States ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir wachten im Sommerhaus in Sudden Valley auf und schauten erstmal vom Balkon auf den See. Sehr schön. Wird allerdings erst morgen erkundet, da das heutige Wetter eher mäßig war und wir spontan beschlossen unseren Boeing Besuch einen Tag vorzuziehen.

    Nach dem Frühstück ging es auch schon los. Als erstes stand eine Küstenstraße mit dem schönen Namen Chuckanut Drive auf dem Programm. Diese ist der Landschaft in und um Vancouver sehr ähnlich, also wirklich richtig schön, nur halt sehr viel weniger besiedelt. Da ja Vancouver die große Stadt der Region ist und hier in den Staaten die Besiedlung der Küste erst in Everett bzw. Seattle richtig los geht.

    Nach vielen Bäumen und vielen Kurven mit vielen Ausblicken kam ein kleiner Lacher. Die Amis haben doch tatsächlich eine Fake-Nessie Monster Puppe in Originalgrösse in die eine Bucht gesetzt.

    Weiter ging es zum Inbegriff amerikanischer Kultur. Walmart. Julias erstes Mal. Was für ein Laden. Was für eine Größe und was für eine Auswahl. Und was für klischeeerfüllende Leute. Wir hatten die ungewaschenen, die mit 18 neue Brüste Fraktion, Veteranen und die Dicken auf den Elektrorollstühlen. Es war ein Freudenfest. Und gutes Essen haben wir auch noch geshoppt. America, fuck yeah.

    Dann aber auf nach Everett zu Boeing. Als erstes sind wir in das Museum, hier standen ein paar Triebwerke rum und ein paar Flieger, aber nichts unfassbar außergewöhnliches. David hatte trotzdem seinen Spaß.

    Danach ging es mit dem Bus zur größten Halle der Welt. Hier werden unter einem Dach 747, 767, 777 und 787 gebaut. 35.000 Menschen in einer Halle. 20.000 in der Frühschicht, 10.000 Mittel- und 5.000 in der Nachtschicht. Jeden Tag in der Woche. 14 Kantinen in einem Gebäude. Die Ausmaße muss man sehen. Vorstellen ist schwer.

    Der Bus hielt und wir gingen ca. 5 Minuten durch einen Tunnel. Dann ging es mit einem Fahrstuhl nach oben. Wir waren in der Mitte der Halle angekommen (Mitte der schmalen Seite). Im Bereich der 747-8 Fertigung war um 16 Uhr bereits Totentanz. Da hat sich nichts bewegt. Läuft nicht mehr so gut der Schlitten.

    Dann auf zur nächsten Plattform. Hier sahen wir auf der einen Seite die 787 final assembly und auf der anderen Seite die bewegte Linie der 777 Produktion mit Emirates Nummer 180. 47 Maschinen bauen die hier pro Monat. Das ist ne Menge Aluminium. Die Halle von innen ist noch viel gigantischer als von außen.

    Zurück am Eingang gingen wir natürlich, wir sind ja in Amerika, durch den Merchandise Store nach draußen. Ein Originalyoke (Steuerrad) der 727 kostet schlanke 2.500 Dollar, eine Triebwerksschaufel 895. Shirts sind allerdings sau günstig. Gekauft haben wir nichts.

    Abends haben wir mit Dorothy und Nino zusammen lecker gespeist, geschnackt und einen Wein getrunken. Julia hängt etwas durch. Hoffentlich ist sie morgen wieder fit.
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