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  • Day 125

    Rackmann Farms

    January 14, 2019 in Australia ⋅ ⛅ 30 °C

    Nach extrem langer, mehr oder weniger gezwungener Blogpause gibt es jetzt endlich wieder ein Update von Down Under.
    Weil der letzte Eintrag schon so lange her ist und unserem Schreiberling mindestens eine Wintermantelkapuze Schlaf fehlt, lassen wir den unwichtigen Kladderadatsch, den wir auf dem Weg zwischen Rockhampton und Gayndah gesehen haben mal weg und konzentrieren uns voll und ganz auf die Arbeit auf der Farm der Rackmanns.
    Angefangen hat das ganze damit, dass wir nach all der Reiserei auch mal wieder Bock auf ein wenig Abwechslung hatten, bevor unsere letzten zwei Monate in Australien anfangen.
    Wegen gerade genanntem haben wir uns ein wenig nach Arbeit umgesehen und - schwupps - hatten wir einen 2-Wochen Job auf einer Farm in Gayndah in Aussicht. Dort angekommen haben wir noch einen weiteren Job für Marius, den wir kurz zuvor auf einem Campingplatz kennengelernt haben klar gemacht, so dass er mit uns zusammen Steine von den Feldern der Rackmann Farm sammeln konnte. Als wir erfahren haben, was unsere Aufgabe sein würde, haben wir das ganze vielleicht etwas unterschätzt und waren ein kleines bisschen überrascht, vor 30-200 Kilogramm schweren Vulkangesteins-Brocken zu stehen, die auf einer Fläche von weit über 100 Fußballfeldern verteilt waren.
    Uff, dachten wir uns da und Marius war emotional schneller wieder auf dem Rückzug als ein französischer Soldat während des zweiten Weltkriegs. (Darf er das?)
    Das hat sich allerdings schlagartig in dem Moment geändert, in dem wir Bekanntschaft mit Mark, dem Farmbesitzer, gemacht haben, der uns im Traktor über seine Felder gefahren hat, damit wir sie Steinfrei machen können.
    Verrückter Satz da gerade.
    Auf jeden Fall ist Mark einer der nettesten Menschen, die wir jemals getroffen haben.
    Ehrlich.
    Großes Kino.
    Er hat uns auch direkt bei seinem zweit-Haus stehen lassen, sodass wir keinen Campingplatz bezahlen mussten. Während der Pausen haben wir uns immer zusammen mit seiner Frau Dianne, seinem Sohn Cameron und dessen Kindern Riley und Sophe im seinen Garten zum lunchen gesetzt und haben nach der Arbeit gelegentlich auch nochmal ein Bierchen mit der Familie gezischt.
    Diesen Teil unserer Zeit auf der Farm haben wir sehr genossen und es war auch so etwas wie ein Ausgleich zum Steine tragen auf dem Feld, was eher wenige wirkliche Höhepunkte hatte, abgesehen von dem Tag, als wir knapp 3 Meter von der zweitgiftigsten Schlange der Welt Steine abgeladen haben.
    Das Viech hat gerade eine andere Schlange zur hälfte im Darmtrakt gehabt und nur diesem Umstand wird es zu verdanken sein, dass Mark, der sich aus versehen 10 Zentimeter neben die Schlange gestellt hat, um ein Bild von uns beim Steine abladen zu machen, nicht zum zweiten Mal in seinem Leben von einer Schlange gebissen wurde. Nach dem ersten Schock haben wir ein paar Steine in Richtung Schlange geworfen, um zu sehen warum sie sich nicht bewegt hat. Sie hat die andere Schlange dann kurzerhand wieder hervorgewürgt und ist von dannen geslythert.
    Als die lebendige weg war, haben wir uns das tote Reptil näher angeguckt - Linus hat um sicher zu gehen noch einmal drauf gepinkelt - um später ein paar unglaublich coole Bilder zu machen, die so aussehen, als hätten wir ‘ne Schlange verkloppt.
    War insgesamt eine Erfahrung die man mal machen kann, trotzdem haben wir uns sehr gefreut, als wir nach zwei Wochen mit der Arbeit durch waren und in Richtung Hervey Bay und Fraser Island fahren konnten.
    Aber was wir da erlebt haben, das erfahrt ihr im nächsten Blogeintrag.
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