Satellite
  • Day 4

    Tallin

    June 20, 2019 ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach einer nicht so ruhigen Nacht für diejenigen von uns, die ohne Ohrstöpsel geschlafen haben (mich) frühstücken wir auf dem Stellplatz vor dem Womo und fahren dann zu einem Tierarzt, um das für die Einreise nach Finnland nötige Fuchsbandwurmmittel für Milou geben zu lassen. Im Internet suchen wir einen Tierarzt und finden diesen in einem heruntergekommenen Viertel Tallins. Aber das Äußere des Gebäudes entspricht nicht der Innenausstattung der Tierklinik. Wie gehen rein und da rennt Milou nicht wie sonst beim Tierarzt gleich wieder raus, sondern wird von dem tollen Hundefuttergeruch angelockt, denn die Klinik ist gleichzeitig ein Geschäft für Hundefutter und Apotheke. Er bekommt das Medikament und wir fahren in den Kadriorg-Park. Micha hat eigentlich keine Lust, denn als wir ankommen, meint er gelangweilt: "och, das ist doch nur ein Park". Aber wir gehen trotzdem rein, da soll es ja ein hübsches Schloss geben, das der russische Zar Peter I. für seine Frau hat bauen lassen. Und das finden wir auch, es ist wirklich hübsch. Und gleich dahinter steht der Amtssitz der estnischen Präsidentin. Na, die hat es mal schön hier!! Mitten im Park mit Blick aufs Schloss. Vor dem Eingang steht die Wache, aber man kann problemlos bis zur Treppe gehen, ohne gleich abgeführt zu werden. Ist das alles nett hier, aber noch viel sympathischer wird es mir, als wir die Bienenstöcke direkt vor dem Gebäude sehen-die sind nämlich Eigentum der estnischen Präsidentin und Zeichen für den Naturschutz. Ich bin aus dem Häuschen vor Freude!! Das Land ist mir soo sympathisch!! Ich glaube, ich habe mich in Estland verliebt!
    Am frühen Nachmittag geht Micha allein ins Schifffahrtmuseum. Dort gibt es vor allem ein großes U-Boot von vor dem 2. Wk und einen Eisbrecher zu besichtigen, auf dessen Klo Micha gegangen ist - Wer kann schon mal von sich behaupten, dass er auf einem Eisbrecher auf dem Klo war? :)) Darüber hinaus gab es eine interessante Ausstellung mit Experimentier-Möglichkeiten, wie zum Wasserdruck und Auf- und Abtauchen eines U-Boots.
    Später fahren wir zurück in die Stadt, wo wir uns zum Essen mit Andrea und Frank von der Bärentour treffen wollen. Wir verabreden uns im Tevalki-Viertel, einem hippen Künstler- und Alternativenviertel. Und das ist es auch-da gibt es sogar so eine kleine Hütte mit einem Radiosender und viele Restaurants mit vegetarischem bzw. Bio-Essen. Wie überall in Estland sind auch hier alles voller junger ausgesprochen hübscher Menschen. In einer gerade an diesem Tag eröffneten Fotoausstellung erstehen wir ein wunderschönes Buch über vom Aussterben bedrohte Völker.
    Wir kommen spät zum Womo zurück und setzen uns mit einem Gläschen Wein davor, aber neben dem Parkplatz ist eine Diskothek und da ist heute Party. Ok, nicht noch so eine laute Nacht!! Also packen wir halb 12 alles ein und fahren zu dem Parkplatz neben das Schifffahrtmuseum. Da stehen wir ganz allein und himmlisch ruhig. Eine G/gute Nacht!
    Read more