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  • Day 28

    Bergen

    July 14, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 13 °C

    So gut können wir leider nicht schlafen, weil das Gekreische der Möwen schon ziemlich früh auf die Nerven fällt. In Spanien waren es die Hunde,hier sind es die Möwen. Aber ich kann einen schönen Spaziergang mit Milou am See machen und nach dem Frühstück fahren wir nach Bergen. Wir haben Glück, denn es regnet nicht (in Bergen soll es wohl 300 Tage im Jahr regnen) und es ist Sonntag. Wir bekommen einen zentralen, kostenlosen Parkplatz und sind auch gleich in der Brygge, dem ehemaligen Hanseviertel und Top- Sehenswürdigkeit in Bergen. Das sieht sehr schön aus. Es ist ein komplettes Viertel aus Holzhäusern, die schön renoviert und unterschiedlich farbig angestrichen sind. Zwischen den Häusern gibt es viele schöne Innenhöfe mit Cafés, Restaurants, Galerien und Souvenir-Läden. Es ist natürlich auch ein ganz schöner Touristenrummel, aber das war ja zu erwarten, denn im Hafen liegen schon wieder zwei Kreuzfahrtschiffe.
    Wir gehen weiter über den Fischmarkt und erstehen drei Rentier-/Elchsalamis, die wir probieren durften und sehr gut schmecken (übrigens stelle ich später fest, dass da nur 20% Rentier/ Elch drin ist und der Rest Schwein- super, schön wieder in die Touri-Falle getappt:)!)
    Ansonsten kann man sich auf dem Markt wie überall in Norwegen nichts leisten bzw.lohnt es sich nicht, weil alles irgendwie nicht lecker aussieht. Wir gehen noch zum Dom und durch die Stadt, die meiner Meinung nach so lala ausschaut, aber Micha findet sie ganz hübsch. Schön gestaltet ist der Park vor der Kunsthalle mit einem Pavillon und vielen Blumen. Wir gehen zurück über die Fußgängerzone zum Hafen, in dem mehrere Luxusyachten mit Flagge von den Cayman-Inseln stehen. Micha will dann noch zur Festung mit dem berühmten Rosenkranzturm, aber der hat es gerade noch bis Michas Ankunft geschafft, sich unter ein Baugerüst zu verstecken. Naja, das Foto geht wieder in unsere Sammlung: "Baugerüste dieser Welt";) ein.
    Dann sind wir mit Bergen auch schon fertig, ging ja noch schneller als Trondheim!:)
    Wir wollen noch zum Wasserfall Voringfoss, aber bis dahin ist es noch 2,5 Stunden Fahrt und weil mein Mann nicht mehr der Jüngste ist, fahren wir nur noch anderthalb Stunden weiter. Die Fahrt dahin ist wirklich interessant, weil man durch einen 8km langen Tunnel fährt, dann sofort über eine riesige Brücke über einen Seitenarm des Hardangerfjords und direkt wieder in den Berg hinein durch einen Tunnel. Der Hardangerfjord selbst sieht gar nicht so toll aus, wie andere Fjorde, die wir hier schon gesehen haben, da er nicht von hohen Berge umgeben und an den Hängen ziemlich besiedelt ist (in Summe ein bisschen wie der Bodensee).
    Neben einem Tunnel finden wir auch unseren heutigen tollen Stellplatz mit Blick auf den Eidfjord. Da soll man sogar ab und zu Delfinschulen sehen, schade, wir sehen keine! Aber der Platz ist super, weil man durch den Tunnel nichts von der Straße hört und wir ganz allein da stehen. Wir machen uns ein Feuerchen, genießen die Sonne und den Blick auf den Fjord und hören das Rauschen des Wasserfalls, der direkt neben uns ist.
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