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  • Day 4

    Ein ziemlich aktiver Tag

    October 15, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Um viertel vor 8 ging es los zu unserer Tour mit dem Speed Boot zu den 30km entfernten Islas Ballestas. Die drei Inseln sind ein Eldorado für Vögel und ein paar andere Meerestiere, die den Nahrungsreichtum des Humboldtstroms genießen. Den besten Eindruck davon gaben uns die Seelöwen, die zu hundert auf den Felsen lagen und sich entspannt haben. Mit dem Boot sind wir so nah ran gefahren, dass man manchmal schon Angst hatte, baden zu gehen. Neben Scharen von Pelikanen und Tölpen haben wir sogar 3 Humboldt Pinguine gesehen, ein absolutes Highlight für mich (die sind leider so klein, dass sie auf keinem Foto zu sehen sind...). Auf den Inseln steht auch eine alte Fabrik, die für die Guano-Verarbeitung gebaut wurden. Guano (Vogelscheisse) war zu Beginn der Nutzung als 15m dicke Schicht auf dem Fels - kaum vorstellbar. Danach ging es vom Meer direkt weiter in die Wüste. Auf einmal hat's 30 Grad und man sieht nichts anderes als Sand. Und die Dünen verdienen hier nicht wirklich den Ausdruck, sie sind eher Berge und können bis zu 2000m hoch sein :o Hauptattraktion ist hier eindeutig Dune-Buggy und Sandboarding und wir haben uns beides nicht entgehen lassen. Ich muss zugeben, dass war eins der wildesten Sachen, die ich je gemacht hab. Das Auto rast mit bis zu 80kmh auf die Dünen rauf und natürlich auch wieder runter. Wer schon mal Dünen gesehen hat, der weiss, dass die Flanken mega steil sind. Und genau das sind wir hunderte Meter senkrecht runter gerast. Komischerweise war ich die einzige, die sich die Seele aus dem Leib geschrien hat, alle andren fanden es ganz normal ;) Die Fahrt war ungefähr wie eine Stunde Achterbahn, nur dass du nie wusstest, welcher Abhang in Angriff genommen wird und über welchen Hügel man jetzt springt. Noch dazu hat das Auto nicht zu selten ziemliche Schieflage bekommen, so dass wir uns panisch am Gurt festgeklammert haben. Ein Australier hat gleich mal seinen Hut verloren und sich zusätzlich ständig den Schädel am Dach angeschlagen. Das zweite Highlight war dann, mit einem Holzbrett Kopf voraus diese Abhänge runter zu boarden und auf die wichtigste Sache zu achten : Mund zu ;) daran haben wir uns zum Glück gehalten aber in jeder andren Körperstelle waren Tonnen von Sand. Alles in allem war heute sicher einer der besten Tage der Reise und wir haben in so kurzer Zeit so unglaublich viel erlebt. Morgen geht's gleich aktiv weiter - der Flug über die Nasca Linien soll nichts für schwache Magen und Nerven sein. Zum Glück verteilen sie Kotztüten und ich hab meinen Magen heute schon an diese Wackelei gewöhnt...Read more