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  • Day 11

    Pendant zum Urlaub aufm Bauernhof -NICHT

    October 22, 2016 in Peru ⋅ 🌙 8 °C

    Wer gedacht hat, dass die Übernachtung bei der Gastfamilie und das Erleben ihres Alltags wie unser Urlaub auf dem Bauernhof mit ein bisschen Tiere streicheln ist, der hat sich ordentlich getäuscht. Zuerst war die Nacht nicht sonderlich erholsam. Das erste Mal sind wir schon um 11 wieder wach geworden und ab dann haben die Hunde sich über Stunden einen erbitterten Jaulwettkampf geliefert... Ab 5 kamen dann noch die Esel hinzu ;) Nur gut, dass wir so früh ins Bett gegangen sind! Um kurz nach 7 hat unser Gastpapa (der selber erst 21 ist) uns zum Frühstück geholt. Dort durften wir dann das typische Gebäck zubereiten. Anfangs haben wir uns beim Formen der Teigfladen ziemlich dämlich angestellt aber sie haben immer nur gesagt: sehr gut! Und dann heimlich die Fladen doppelt so groß gezogen ;) Harti durfte das Ganze dann in Fett raus braten und die trockene Geschichte wurde dann unser Frühstück. Fließendes Wasser gibt es in der Küche übrigens nicht, das wird alles mit Eimern von einem großen Tank hertragen. Heute waren Octavio und seine Cousine auch etwas gesprächiger. Gestern Abend haben sie so gut wie kein Wort mit uns gewechselt und sich in Aymara unterhalten. In der Früh hab ich dann auf einmal gemerkt, dass sie doch alle spanisch sprechen ;) Die Cousine hat mir dann viel von ihrem Leben dort erzählt und ihrer Schullaufbahn. Die Familien haben meist 7/8 Kinder wovon aber nur die Jüngsten dort bleiben und die Landwirtschaft führen. Die anderen ziehen nach Lima oder Puno um zu studieren. Nach dem reichhaltigen Frühstück ging es auch gleich los mit dem Farmeralltag. Der Harti musste in das Schafsgehege steigen und sie für das Schafstreiben zu ihrer Weide fertig machen. Mit dem Hund Rootbell an der Seite ging es los. Bis dahin fanden wir den Alltag ja noch ganz lustig, vor allem als wir uns danach gleich mal ausruhen sollten ;) Danach kam aber im wahrsten Sinne des Wortes eine Scheißarbeit. Wir sollten 4 riesige Säcke mit getrockneter Schafskacke voll schaufeln. Das Problem war aber, dass es ziemlich windig war und uns die getrocknete Kacke um die Ohren geflogen ist. Natürlich hatten wir beide brav davor Labello verwendet, damit auch ja möglichst viele Späne dran kleben bleiben ;) Als die Säcke voll waren (50 kg jeder) wurde einer auf den Esel gespannt und den anderen 'durfte' der Harti in der Scheibtruhe den halben Berg zum Kartoffelfeld rauf schieben. Das Ganze ging natürlich zweimal von statten weil wir ja vier Säcke hatten :) Es hat nicht lang gedauert bis der Harti geschimpft hat, dass wir für so einen Scheiss auch noch zahlen... Das lag aber sicher nur daran, dass ihm der Dreck im Bart, im Nacken und an der Hose hing ;) Als Belohnung sind wir auf den höchsten Hügel der Gemeinde spaziert und bekamen dann ein frühes Mittagessen. Mal wieder Quinoasuppe und als Hauptspeise Reis mit Kartoffeln und frittiertem Käse. Das Essen lag bei der folgenden Bootsfahrt zurück nach Puno ziemlich schwer im Magen aber die Sehnsucht nach einer Dusche im Hotel ließ das alles vergessen :) Morgen geht es dann nach Cusco und die Trekking Tour rückt immer näher. Das letzte Foto ist übrigens das Gehöft unserer Gastfamilie.Read more