Peru

October 2016
A 20-day adventure by Lisa Read more
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  • Day 1

    Peru wir kommen!

    October 12, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 3 °C

    Nachdem meine letzten Flüge nach Grönland und Kanada jeweils um 7 in der Früh los gingen, war das Aufstehen heute kein Problem :) In 17 Stunden werden wir hoffentlich sicher in Lima landen und wieder unsere Reiseberichte schreiben (wenn es das Internet erlaubt)Read more

  • Day 2

    Auf Erkundungstour durch Lima

    October 13, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 25 °C

    Der Jetlag hat wieder zugeschlagen und ich war ab 4 mehr oder weniger ziemlich munter. es hatte aber auch den Vorteil, dass wir um 7 die ersten beim Frühstück waren und uns den Bauch mit gutem Obst vollgeschlagen haben ;) Für ca. 5 € bekommt man hier anscheinend 70! Mango... echt unglaublich. Den ersten Tee aus Koka Blättern habe ich auch probiert, etwas geschmacklos aber sehr hilfreich um die Höhenkrankheit in den Anden zu bekämpfen (man kann nie früh genug damit anfangen). Danach wollten wir die Innenstadt erkunden. Im Reiseführer steht groß, man soll das Taxi immer im Hotel bestellen und nur in offizielle einsteigen. Das erste haben wir brav eingehalten und dann vorm Hotel gewartet. Dann ist älterer Herr aus einem alten Privatauto ohne jegliche Taxikennzeichnung ausgestiegen und hat uns freundlich dir Tür aufgehalten ;) Da sagt man dann irgendwie auch nicht nein und so haben wir gleich bei unsere ersten Taxifahrt gegen jegliche Regel verstoßen :) Der Fahrer war aber unglaublich nett und hat uns eine halbe Stunde sicher durch den total verrückten Verkehr gebracht (und das für 5€) . Wir sind auf jeden Fall sehr froh, hier nicht selber fahren zu müssen... das ist Kamikaze pur. Die Autos fahren nicht auf Spuren sondern in Haufen. Die Innenstadt selber ist echt total schön mit riesigen Kolonialbauten. Hier merkt man auch nichts von Kriminalität etc aber jeder warnt einen vor bestimmten Vierteln und Dunkelheit. Bisher können wir nur positives sagen : total freundliche und unaufdringliche Leute und riesige Portionen Essen für 4€. Abends gab es dann das erste Meeting mit unserer Reisegruppe (insgesamt nur 8) und Guide. Alles nette Leute aus Australien, Kanada, Taiwan und Deutschland (er ist leider der merkwürdigste :P) . Der Guide ist ein ziemlicher Styler und kommt zum Glück direkt aus der Gegend. Mit ihm werden wir glaub ich echt Spaß haben ;)Read more

  • Day 4

    Die erste Busfahrt

    October 15, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 13 °C

    Am Vormittag hatten wir noch Zeit zur freien Verfügung bevor es mit unserer Reisegruppe Richtung Süden ging. Wir sind dann zu einer archäologischen Stätte aus Millionen von Ziegeln mitten in der Stadt spaziert. Die Urvölker von Lima haben die Ziegel mühevoll übereinander gestapelt und diese Pyramide als Kultstätte genutzt. Bis vor 20 Jahren war das alles komplett von Lehm bedeckt und wurde nur sichtbar weil der Hügel als Motocross und Mountainbike Strecke genutzt wurde (wenn ich das richtig verstanden hab, das englisch der Peruanerin war so wild, dass man nie wusste ob es spanisch, englisch oder quechua ist ;)) Haben uns für die eher kurze Strecke gegen ein Taxi entschieden und zum Glück festgestellt, dass die Viertel ums Zentrum rum tagsüber wirklich sicher sind. Danach ging es zum Busbahnhof, wo die öffentliche Luxusbuslinie die Küste entlang Richtung Süden fährt. Sobald man Lima verlässt, sieht man nur noch Meer auf der einen Seite und Wüste auf der anderen Seite. Und mitten in dieser trockenen, öden Gegend leben die Indios aus den Anden, die ihr Glück an der Küste gesucht haben. Der Gegensatz zwischen arm und reich ist echt extrem. In diesen ,Wüstenslums' gibt es angeblich einmal am Tag fließend Wasser, aber wenn man die Häuser sieht glaubt man das kaum... Unser Stopp für heute ist Paracas, ein absoluter Touristen Ort und deswegen schaut alles wieder sehr gepflegt aus. Von da starten wir morgen einen Boot Trip zu den Islas Ballestas und dann geht's weiter in die Wüste und zur Oase Huacachina.Read more

  • Day 4

    Ein ziemlich aktiver Tag

    October 15, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 7 °C

    Um viertel vor 8 ging es los zu unserer Tour mit dem Speed Boot zu den 30km entfernten Islas Ballestas. Die drei Inseln sind ein Eldorado für Vögel und ein paar andere Meerestiere, die den Nahrungsreichtum des Humboldtstroms genießen. Den besten Eindruck davon gaben uns die Seelöwen, die zu hundert auf den Felsen lagen und sich entspannt haben. Mit dem Boot sind wir so nah ran gefahren, dass man manchmal schon Angst hatte, baden zu gehen. Neben Scharen von Pelikanen und Tölpen haben wir sogar 3 Humboldt Pinguine gesehen, ein absolutes Highlight für mich (die sind leider so klein, dass sie auf keinem Foto zu sehen sind...). Auf den Inseln steht auch eine alte Fabrik, die für die Guano-Verarbeitung gebaut wurden. Guano (Vogelscheisse) war zu Beginn der Nutzung als 15m dicke Schicht auf dem Fels - kaum vorstellbar. Danach ging es vom Meer direkt weiter in die Wüste. Auf einmal hat's 30 Grad und man sieht nichts anderes als Sand. Und die Dünen verdienen hier nicht wirklich den Ausdruck, sie sind eher Berge und können bis zu 2000m hoch sein :o Hauptattraktion ist hier eindeutig Dune-Buggy und Sandboarding und wir haben uns beides nicht entgehen lassen. Ich muss zugeben, dass war eins der wildesten Sachen, die ich je gemacht hab. Das Auto rast mit bis zu 80kmh auf die Dünen rauf und natürlich auch wieder runter. Wer schon mal Dünen gesehen hat, der weiss, dass die Flanken mega steil sind. Und genau das sind wir hunderte Meter senkrecht runter gerast. Komischerweise war ich die einzige, die sich die Seele aus dem Leib geschrien hat, alle andren fanden es ganz normal ;) Die Fahrt war ungefähr wie eine Stunde Achterbahn, nur dass du nie wusstest, welcher Abhang in Angriff genommen wird und über welchen Hügel man jetzt springt. Noch dazu hat das Auto nicht zu selten ziemliche Schieflage bekommen, so dass wir uns panisch am Gurt festgeklammert haben. Ein Australier hat gleich mal seinen Hut verloren und sich zusätzlich ständig den Schädel am Dach angeschlagen. Das zweite Highlight war dann, mit einem Holzbrett Kopf voraus diese Abhänge runter zu boarden und auf die wichtigste Sache zu achten : Mund zu ;) daran haben wir uns zum Glück gehalten aber in jeder andren Körperstelle waren Tonnen von Sand. Alles in allem war heute sicher einer der besten Tage der Reise und wir haben in so kurzer Zeit so unglaublich viel erlebt. Morgen geht's gleich aktiv weiter - der Flug über die Nasca Linien soll nichts für schwache Magen und Nerven sein. Zum Glück verteilen sie Kotztüten und ich hab meinen Magen heute schon an diese Wackelei gewöhnt...Read more

  • Day 6

    Flug über die Nazca Linien

    October 17, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 28 °C

    Heute stand der Flug über die weltberühmten Nazca Linien auf dem Programm. Die Urbevölkerung hat diese Linien (Tiere und geometrische Formen) vor ca. 1000 Jahren in die Wüste geritzt um eine Kultstätte für ihre Götter zu errichten. Wir standen dem ganzen mit etwas gemischten Gefühlen gegenüber. Einerseits weil in den letzten 8 Jahren relativ viele Flugzeuge dort abgestürzt sind (mittlerweile gab es aber eine Inspektion und die uralten Cessnas wurden aussortiert) und andererseits weil ich mir nicht so sicher war wie mein Magen auf die Kurverei reagiert. Dort angekommen waren wir erstmal erleichtert weil unsere Fluggesellschaft ein Sicherheitszertifikat hängen hatte. Erstellt 2013 und abgelaufen Juni 2016 - aber gut wir wollen nicht kleinlich sein ;) Die Cessnas die über das Flugfeld rollen sahen auch ziemlich gut in Schuss aus und waren so für 12 Personen. Es lief also alles nach Plan - bis wir dann aufs Flugfeld geführt wurden und der Kapitän plötzlich sagt : hier nach rechts. Und da standen wir nun vor unserer Schuhschachtel für 4 Passagiere, die höchstwahrscheinlich schon zu unserer Geburt ihren Zweck erfüllt hat (sie sah trotz allem ganz ordentlich aus, nach dem Motto old but good). Aber was macht man in so einem Moment - Hirn ausschalten und einsteigen. Da hilft es auch nicht, dass die beiden Piloten Vater und Sohn sind und der Vater schon in Kanada im Flugsimulator war ;) Nachdem der Start erstaunlich glatt und ruhig ging, haben wir uns gleich entspannt. Ich allerdings nur bis zur ersten Kurve. Wir lagen so schief in der Luft (Flügel senkrecht nach unten), damit die Touris auch ja jedes Detail der Nazca-Zeichnungen sehen können. Ab da war mir klar, dass ich nur noch den Moment herbei sehne, wenn er sagt, dass es wieder zurück zum Flugplatz geht. Leider hatte ich noch 14 Zeichnungen vor mir. Mein ganzer Körper hat sich so vehement gegen die extremen Kurven und das plötzliche Absinken gewehrt, dass der Harti mir gleich die Kotztüte hin gehalten hat. Letztendlich habe ich den Flug überlebt, aber es war definitiv eins der schlimmsten Erlebnisse meines Lebens (noch dazu habe ich keine einzige Zeichnung gesehen weil ich panisch auf die Kopflehne vor mir starren musste um nicht in Ohnmacht zu fallen). Selbst der Harti und die Kanadierin (Adrenalinjunkies) haben sich zum Ende nicht mehr ganz so wohl gefühlt, und das sagt alles ;) Nur gut, dass mein lieber Freund ganz viele Fotos gemacht hat damit ich im nachhinein doch was vom Flug habe... Am Boden angekommen wurden wir für unsre Tapferkeit mit einem Zertifikat belohnt und ich musste dann gleich an unsere bevorstehende Nachtfahrt von 11 Stunden auf kurviger Straße denken. Wenn ich das alles heil überstehe, dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen :) Nachmittags waren wir noch auf einem Friedhof der ehemaligen Nazca Bevölkerung. Etwas makaber lagen direkt neben dem Weg die ganzen Knochen rum und in den Gräbern waren Kindermumien in Baumwolle eingewickelt (das war damals anscheinend Brauch ).Read more

  • Day 7

    Ein freier Tag in Arequipa

    October 18, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 12 °C

    Für den Nachtbus hatten wir das große Los gezogen - im Doppeldeckerbus oben und ganz vorne. Wir haben uns gleich königlich mit Schlafsack und Kissen ausgebreitet und die Vorhänge weg gezogen um die Landschaft bei Nacht zu bewundern. Es war wirklich stock finster aber das Problem war eher, dass auch die Straße im Schwarzen lag weil das Licht wirklich sehr schwach auf der Brust war. Als dann die kurvige Straße los ging und der Bus mit 90 kmh und ohne Sicht lang gedonnert ist, haben wir die Vorhänge lieber wieder zu gemacht ;) Wir konnten dann wider Erwarten doch ganz gut schlafen - ich zwar erst nachdem ich meine Medizin gegen Reisekrankheit genommen hab, nachdem mein Magen vom Flug immer noch etwas wirr war. In Arequipa (2. größte Stadt in Peru mit 1 Mio) sind wir dann um 8 in der Früh angekommen. Danach ging es zu einem Aussichtspunkt, von dem man die 3 Vulkane (der größte ist noch aktiv) und die Stadt gesehen hat. Bei sommerlichen 28 Grad haben wir einfach nur die Aussicht genossen und nachmittags alleine die Innenstadt angeschaut. Der Hauptplatz mit Kathedrale ist wirklich total schön und alles rund rum sehr gepflegt. Die ersten Vorboten von 'Montezumas Rache' haben wir dank Kohle Tabletten auch schon überstanden - das Meerschweinchen was es abends gab haben wir dann aber trotzdem ausgelassen :)Read more

  • Day 7

    Auf dem Weg ins Hochland

    October 18, 2016 in Peru ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute geht es los zu unserer 2 tägigen Tour in den Colca Canyon. Übernachten werden wir in Chivay, einem kleinen Ort auf mittlerweile 3600 m. Auf dem Weg dorthin gelangen wir sogar zu dem höchsten Punkt unsrer Reise - 4900 m. Um die Höhenkrankheit abzumildern, kennen die Peruaner nur ein Mittel - Coca Blätter kauen. Also war der erste Stopp ein Geschäft, dass uns Touris mit den hier legalen Blättern versorgt. Im Bus haben wir dann eine Einführung bekommen, wie man dass ganze richtig einsetzt und welche Inhaltsstoffe welche Wirkung haben. Neben dem bekannten Kokain sind noch viele andere wichtige Alkaloide drinnen die uns wach machen und die Kopfschmerzen bekämpfen. Also 10 Blätter zusammenrollen und in den Mund stopfen. Danach einfach kauen ;) Der Geschmack war eigentlich ganz gut und nach ein paar Minuten war dann auch die eine Mundhälfte taub :) Ob es wirklich hilft können wir bisher noch nicht sagen aber die Leute vor Ort kauen es ununterbrochen. Auf dem Weg haben wir alle Tiere der Anden gesehen - Alpaca, Lama, Vicuna und Guanaca. Die kleinen Fellknäule sind wirklich total lieb. An einem aktiven Vulkan mit einer großen Rauchsäule sind wir auch noch vorbei gefahren. Zum Mittag gab es Alpaca Fleisch, angeblich sehr zart ;) Unser Hotel ist selbst in diesem kleinen Dorf sehr schön und vom Standard eigentlich mehr als wir hier erwarten würden. Am Nachmittag haben wir uns zu einem kleinen Spaziergang durch das Dorf aufgemacht. Nach den ersten 5 Stufen haben wir so zum Schnaufen angefangen und das Herz muss echt doppelt so schnell schlafen. Wir freuen uns also schon auf die Trekking Tour die wir machen :o Unser Guide meint aber, dass wir uns bis dahin sicher schon an die Höhe gewöhnt haben. Einfach viel Coca Blätter kauen ;)Read more

  • Day 8

    Canon de Colca - Kondorbeobachtung

    October 19, 2016 in Peru ⋅ ☁️ 0 °C

    Heute ging es um halb 7 los in das Tal des Colca Flusses. Hier gibt es einen der besten Plätze in den Anden, um Kondore mit einer Flügelspannweite bis zu 3m zu beobachten. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der typischen Landschaft der Anden vorbei - alte Inka-Terrassen die heute noch zur Landwirtschaft genutzt werden, kleine Dörfer der Andenvölker in ihren traditionellen Trachten und mein absolutes Highlight : ganz viele kleine Alpaca. Die Tiere sind so unglaublich lieb und flauschig und geben sehr gerne Bussis :) Die süßesten sind natürlich die Babys mit bis zu 3 Monaten, die man auch füttern darf. So eins würde ich sofort ins Handgepäck nehmen wenn ich könnte <3 Am Aussichtspunkt mussten wir auch nicht lange warten und haben gleich 2 junge Kondore gesehen. Innerhalb von einer Stunde kamen noch viele mehr aus ihren Nestern in den Steilwänden um die morgendliche Thermik für weite Flüge zu nutzen. Zum Glück waren wir so früh da, bald nach uns haben sie die Touris förmlich aus den Bussen ausgespuckt. Am Rückweg haben wir noch das typische Getränk der Gegend getrunken - Colca Sour (Pisco, Eiweiß, Zucker). Es ist eigentlich wie Pisco Sour nur mit dem Saft einer Kaktus Frucht. Da mir und meinem Magen das rohe Eiweiß noch etwas suspekt war, bin ich bei der antialkoholischen Variante (nur Kaktussaft) geblieben. Abends gab es traditionellen Tanz und wir wurden natürlich auch aufgefordert :)Read more

  • Day 10

    Busfahrt zum Titicaca See

    October 21, 2016 in Peru ⋅ ☀️ 7 °C

    Heute stand eine 6 stündige Busfahrt zum Titicaca See an. Nach einem sehr mageren Frühstück ging es mit kurvigen Höhenstraßen los, so dass mein Körper gleich mal protestierte und ich mich sehr auf die nächsten Stunden gefreut hab. Für Leute ohne starkem Magen ist Peru wirklich kein Spaß ;) Am Weg lagen rauchende Vulkane und natürlich ganz viele Alpacas und Lamas. Ansonsten ist die Landschaft eher karg und nach was Grünem sucht man vergeblich. Bei 4900 m machen wir einen kurzen Aussichtsstopp und ein Gruppenfoto (das Lachen fällt mir aufgrund des Sauerstoffmangels dann doch relativ schwer). Außer unserem Guide und mir scheint sonst aber keiner Probleme mit der Höhe zu haben... Er sagt mir jeden Tag wieder, dass das schon vergehen wird ;) An einer Lagune gibt es mittags Sandwich und ein Ausblick auf badende Flamingos. Essenstechnisch ist es wirklich überragend organisiert - meine Müsliriegel hab ich fast umsonst dabei. Der Tagesablauf wird in der Früh immer mit den wichtigsten Punkten erklärt: wann gibt es Mittag, Abend und wo kann man Snacks kaufen :D Unsere Australier haben aber auch echt ein gesegneten Appetit... Nachmittags kommen wir in Puno an und werden von einem riesigen Fest überrascht. Wirklich tausende von verkleideten Menschen tanzen 6! Stunden lang durch die Hauptstraße der Stadt, begleitet von Kapellen und natürlich viel Alkohol. Harti und ich haben beschlossen, dass es das größte Fest des Jahres sein muss - bei der Menschenmenge... Im Internet konnten wir dazu komischerweise nichts finden und unser Guide meinte dann mit: Achso, da hat eine Universität zum Feiern eingeladen, wegen irgendeinem Jahrestag. Das größte Fest ist dann im Februar-da wird 18 Tage lang getanzt ;) Morgen geht es zu unserer Übernachtung bei einer Gastfamilie auf dem Titicaca See, natürlich ohne Internet. Wir werden also in 2 Tagen berichten!Read more

  • Day 11

    Back in time - unsere Gastfamilie

    October 22, 2016 in Peru ⋅ 🌙 19 °C

    Der Tag startete gleich mal sportlich nachdem das Frühstück in unserem Hotel oben auf der Dachterrasse serviert wurde. Das haben wir natürlich erst ganz unten an der Rezeption erfahren und mussten dann 6 Stockwerke rauf. Bei 3800 m Höhe kam jeder keuchend oben an und man fragt sich immer wieder, wie wir die Trekking Tour mit einer Tagesetappe von ca. 1000hm schaffen sollen ;) Danach ging es ereignisreich weiter und wir wurden mit einer peruanischen Art der Rikscha zum Hafen gefahren. Selbst im Auto ist der Verkehr schon etwas beängstigend aber in der Rikscha sitzt man halt echt auf der Straße :) Zum Glück ist Puno um einiges kleiner und ruhiger als Lima... Am Hafen wartete dann unser Boot und Tourguide für die nächsten zwei Tage. Der erste Stopp sind die Islas de Uro. Die Uros sind vor ca. 600 Jahren vor den Inkas geflohen und haben sich auf den Titicaca See zurückgezogen indem sie sich Boote aus Schilf gebaut und auf diesen übernachtet haben. Irgendwann sind sie auf die Idee gekommen, schwimmende Inseln aus dem Material zu bauen und genau auf solchen leben sie jetzt noch. Als unterste Schicht schneiden sie Torfblöcke aus, binden die zusammen und stapeln dann viele Schichten Schilf darüber. Oben drauf kommen dann noch die Hütten. Sobald man auf die Insel steigt fühlt es sich etwas wacklig an aber es ist total faszinierend. Insgesamt gibt es 100 kleine Inselchen mit 1400 Bewohnern. Auf unserer Insel leben 3 Familien, aber die Kinder und Männer sind tagsüber in der Schule (es gibt eine extra Insel mit Schule und Krankenhaus) und beim Fischen. Wir sind dann in einem Schilfboot noch um die Insel gerudert und sie haben uns ihre Hauptnahrung gezeigt: was sollte es anderes sein als Schilf ;) Sie schälen die Stangen wie Bananen und beißen dann einfach ab... Die Inseln waren bisher definitiv ein Highlight auf unserer Reise. Danach ging es zum unserem zweiten Stopp, der Isla Taquile. Die Insel ist ca. 2 Stunden von Puno entfernt und wird von 8 Quechuagemeinden bewohnt, die hauptsächlich Landwirtschaft betreiben. Jede Gemeinde ist für 2 bestimmte Anbauarten (Kartoffel, Quinoa, Bohnen ...) zuständig und am Ende der Ernte wird alles gleichmäßig aufgeteilt. Es war echt total interessant, die Kultur so mitzuerleben. Obwohl es hier immer schwieriger wird, die Tradition aufrecht zu erhalten weil Facebook auch hier nicht halt macht und viele Junge lieber in die Stadt ziehen. Letzter Stopp ist unserer Gastfamilie, hier werden wir von unserem neuen Papa Juan Octavio empfangen. Die Gemeinde gehört zur Aymara Kultur (Volk aus der prä-Inkazeit) und sie sprechen ihre eigene Sprache. Mittlerweile können die meisten auch spanisch, ansonsten wäre die Kommunikation etwas schwierig ;) Zur Begrüßung müssen die Neulinge gegen die einheimischen Kinder Fussball spielen. Da aus unserer Gruppe außer Harti und mir alles Grobmotoriker waren (eine ist beim ersten Ballkontakt ziemlich fies über ihre eigenen Füße gestolpert und am Asphaltplatz gelandet), wurden die Teams gleich gemischt. Wir Touris hatten natürlich den Nachteil der Höhe und nach wenigen Minuten konnte ich schon fast nimmer laufen. Der zweite Showpunkt war ein gemeinsamer traditioneller Tanz. Dafür wurden wir in die hiesige Tracht reingequetscht und durften uns beim Tanzen zum Affen machen ;) Kurz vor der Dämmerung ging es zum Haus unserer neuen Familie und wir haben ein Zimmer bekommen, dass sogar ein eigenes Bad und Steckdosen besitzt. Mit so was haben wir mal gar nicht gerechnet, nachdem es hieß, dass wir die alte traditionelle Lebensweise kennenlernen sollten. Zum Abendessen wurden wir in die kleine Küchenhütte gerufen und es gab Quinoasuppe und Reis mit Kartoffeln und Gemüse. Die Nahrung ist auf jeden Fall sehr kohlenhydratlastig. Um kurz nach 7 hieß es dann: So jetzt ruhen wir uns aus. Was so viel bedeutet wie gute Nacht. Daher saßen wir in unserem kleinen, kalten Zimmer ohne Buch oder sonstige Beschäftigung. Unsre einzige Möglichkeit war also, Konversation zu betreiben... Um viertel vor 8 haben wir uns dann ins Bett gelegt und den Wecker für in 11,5 Stunden gestellt :)Read more