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  • Day 19

    Leben auf der Farm

    November 1, 2019 in Australia ⋅ ☁️ 15 °C

    Die Gastfreundschaft von Jan und Garry hat mich wirklich beeindruckt und das Essen war einfach umwerfend. Sie haben jedes Küchenutensil das man sich vorstellen kann, einen riesigen Vorratsraum und mehrere Kühlschränke und Gefriertruhen.
    So ist das eben, wenn man außerhalb von der Stadt wohnt und man nicht so oft zum Supermarkt fährt.

    Unter den vielen tollen Gerichten war unter anderem selbst gemachte Pizza, die im Pizzaofen einen tollen Geschmack bekommen hat, selbst gerollte Frühlingsrollen und auch ein typische englisches Roast 😋

    Meine Gasteltern waren die letzte Woche auf Bali im Urlaub, deshalb sind in der Zeit zwei ehemalige Backpacker zur Farm gekommen, um mir etwas zu helfen. Tanya und Cole sind etwas älter als ich und waren super nett und wir haben uns toll verstanden. Gleichzeitig war der Untermieter Andy auch auf der Farm. Er arbeitet normalerweise 3 Wochen am Stück in einer Miene und verbringt seine freie Zeit auf der Farm oder mit Freunden.

    Zu viert war es gar kein Problem alle Aufgaben zu erledigen. Wir hatten sogar die Möglichkeit ein paar zusätzliche Reperaturen und Zusatzaufgaben zu erledigen. In der Zeit habe ich gelernt wie man ein Quad fährt und ich habe ein paar mal geholfen die 15 Schafe auf eine andere Wiese zu treiben. Dabei heißt es dann: Eimer mit Futter ganz laut schütteln, schnell die Beine in die Hand nehmen und losrennen.

    Achja und jede Nacht musste die 12-köpfige Gänsefamilie wieder zu ihrem Schlafplatz geführt werden, was manchmal ein bisschen schwierig war, da der Gänsepapa einen ausgeprägten Beschützerinstinkt hat und gerne mal mit ausgestreckten Flügeln und lautem Geschrei auf einen zu läuft und versucht einen zu zwicken.

    Sonst waren meine Aufgaben zum Beispiel: Unkraut entfernen, Büsche zurück schneiden, Pflanzen gießen, Kartoffeln einpflanzen, den Boden putzen, alle Tiere mit Futter versorgen, Hühnereier einsammeln, die Spülmaschine ein und aus räumen und eben mein Bad und Toilette sauber halten.

    Die vielen Katzen waren ein echter Segen für mich und ich habe sie so oft gekuschelt wie es nur ging. Die Hunde hingegen waren hauptsächlich anstregend. Die "Pugs" stinken ziemlich stark und haben dauernd nach Essen gebettelt.

    Alles in allem, muss ich sagen war die Arbeit abwechslungsreich und es hat Spaß gemacht schnell Resultate zu sehen. Mit den Arbeitszeiten waren sie auch sehr flexibel. Hier habe ich mich dazu entschieden, lieber etwas früher anzufangen um auch früher fertig zu sein und den Rest des Tages zu entspannen. Und wenn man ehrlich ist sind 5 Stunden am Tag nicht zu viel verlangt 👍

    Gleichzeitig habe ich mein Online-Zertifikat angefangen, dass ich brauche um in einer Bar oder einem Restaurant zu arbeiten. Texte lesen, Fragen beantworten und … Videos von sich aufnehmen ? Ja die Australier sind was den Ausschank und Konsum von Alkohol angeht etwas anders als die Deutschen. Bei Gästen wird viel mehr darauf geachtet wie viel Alkohol sie zu sich nehmen um den übertriebenen Konsum von Alkohol zu unterbinden. In Deutschland würde wohl die Welt zusammen brechen, wenn der Kellner plötzlich aufhören würde Bier zu servieren 😅

    Nachdem meine Gasteltern am Donnerstag wieder gut erholt aus dem Urlaub zurück gekommen sind habe ich mich dazu entschieden am Freitag in die Stadt zu fahren und dort erstmal bis Montag in einem Hostel zu schlafen. In Australien ist es üblich seinen Lebenslauf persönlich vorbei zu bringen, deswegen habe ich mich gewagt und die tolle Farm verlassen. Eine wahnsinnige Erfahrung und jedem zu empfehlen, der mal die Möglichkeit dazu hat ! ❤️
    (Jan und Gary haben mir versichert ich könne jeder Zeit wieder zurück kommen, wenn mir danach ist und auf dieses Angebot werde ich sicher noch zurück kommen.)
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