Satellite
  • Day 10

    Im geschichtsträchtigen Ayutthaya

    March 14, 2020 in Thailand ⋅ ☀️ 36 °C

    80 km nördlich von Bangkok liegt die Stadt Ayutthaya, die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Siam (so hieß Thailand früher) und damals größte Weltstadt. Diese reiche und wunderschöne Stadt wurde 1767 von den Burmesen zerstört. Deshalb wurde Bangkok die neue Hauptstadt des Reiches.

    Über eine gebuchte Tour fahren wir heute mit dem Bus in diese geschichtsträchtige Stätte. Dabei lernen wir die Deutsche Anne kennen und verbringen wundervolle und lustige Momente zusammen. Bei sengender Hitze besichtigen wir den Königspalast Bang Pa-in, der nach der Zerstörung Ayutthayas einige Jahrzehnte später wieder aufgebaut wurde. Noch heute wird er von König Rama X. als Sommerpalast und für Staatsempfänge genutzt - aber nicht als wir da sind ;).

    Danach geht es weiter zum Ayutthaya Floating Market. Hölzerne Stege führen hier entlang und über ein Gewässer. Entlang dieser gibt es viele unterschiedliche Verkaufsstände und "Attraktionen" (es ist beispielsweise möglich, Goldfische und Ziegenbabys, die wenig Platz in ihrer Behausung haben, mit der Flasche zu füttern). Neben einer Vielzahl an traditionell herzhaften und süßen Speisen gibt es Kleidung und Kleinkram zu kaufen. Das Highlight des Tages: Anne und Biene kaufen geröstete Grashüpfer und Maden, die sie später zurück in Bangkok gemeinsam verkosten werden - ja, das kostet Überwindung, aber sie schaffen es!

    Wir sind unglaublich dankbar dafür, dass wir uns während der Fahrten von Station zu Station im klimatisierten Bus erholen können. Die Temperaturen sind an diesem Tag so enorm hoch, dass wir durch die Ruinen der beiden Tempelanlagen "Wat Mahathat" und "Wat Phra Sri Sanphet" nur noch schleichen können und uns von einem Schatten zum nächsten bewegen.

    Während der Zerstörung der Tempelanlage "Wat Mahathat" schnitten die Burmesen einer Buddhastatur zum Zeichen der Abschreckung den Kopf ab und ließen ihn in der Anlage stehen. Im Laufe der Jahrhunderte wurde dieser von einer Pappel-Feige umwachsen - damit ihr versteht, weshalb das für die Thailänder so bedeutend und heilig ist: alten Überlieferungen nach war es eine Pappel-Feige, unter der Buddha damals seine Erleuchtung fand.
    In beiden Ruinenanlagen sehen wir überall kopflose Buddhastaturen. Die Köpfe wurden von Plünderern mitgenommen und für viel Geld verkauft.

    Am Abend treffen wir die drei französischen Jungs, die wir in Chiang Mai kennengelernt haben und die in der heutigen Nacht von Bangkok zurück nach Frankreich fliegen werden. Sie bestehen ihre "Mutprobe" und essen tapfer die ihnen angebotenen Insekten, die Biene und Anne auf dem Floating Market gekauft hatten. Auch Mel und Lina trauen sich. Und um ehrlich zu sein: die Vorstellung davon, was wir gerade essen, ist das Schlimmste an allem. Ansonsten schmecken die Grashüpfer ein wenig wie Chips und die Maden herzhaft-nussig. ;)
    Read more