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  • Day 16

    Die Wege trennen sich:Biene auf der Spur

    March 20, 2020 in Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Gemeinsam bringt uns eine Fähre von Koh Tao nach Koh Pha-ngan. Auf der neuen Insel werden wir das erste Mal mit Fieberthermometer und Aufnahmeliste empfangen. Alle Menschen aus Risikogebieten (darunter zählt nun auch Deutschland) müssen sich nach Abgang von der Fähre in einer Schlange einreihen. Ein Mann kommt durch, hält ein Fieberthermometer an jede Stirn und klebt nach positivem Ausgang der Messung anschließend einen Zettel auf die Brust. Da wir bereits zwei Wochen in Thailand unterwegs sind, nehmen sie unsere Daten jedoch nicht in ihrer Liste auf - was auch immer das bedeutet, Glück gehabt! 🤜🤛

    Dann trennen sich unsere Wege. Während Mel, Lina und Resi für vier Tage ein Resort am Strand gebucht haben, zieht Biene allein los - in das Yoga- und Meditationszentrum Wonderland, das sich im Herzen der Insel inmitten des Dschungels nahe des höchsten Inselbergs befindet.

    Ein Sammeltaxi bringt mich zu meinem Resort. Nach dem Einchecken erfahre ich jedoch, dass alle Yoga- und Meditationskurse seit dem vorangegangenen Abend gestrichen sind. Das erste Mal in diesem Urlaub scheint Corona auch in unserem Alltag angekommen zu sein. Ich stehe kurz davor, das Resort wieder zu verlassen und zu den anderen Mädels zu fahren. Doch zum Glück entschließe ich mich nach mehreren Telefonaten dazu, wenigstens noch die eine Nacht zu bleiben. Das 6-Bettzimmer, in dem ich schlafe, beherbergt außer mir nur einen weiteren Reisenden (übrigens auch einen Deutschen). Wegen Corona dürfen nun nur noch maximal zwei Personen in einem Zimmer schlafen. Am nächsten Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Die Kurse finden wieder statt (dafür nur weniger und immer zwei Kurse parallel, damit sich nicht zu viele Menschen auf zu engem Raum befinden).

    Ich habe eine wirklich schöne und bereichernde Zeit. Die Kurse tun unglaublich gut und entspannen mich sehr - perfekt bei der momentan angespannten Lage in der Welt! Ich treffe wundervolle Menschen vom ganzen Globus und genieße dreimal täglich das tollste vegane Buffet, das man sich nur vorstellen kann! Als gesundheitliche Maßnahme dürfen wir uns nicht mehr selbst bedienen, sondern zeigen auf alles, was unser Herz begehrt. Die lustigen Mädels hinter der Theke versuchen unseren Dosierungswünschen gerecht zu werden. Da alles immer so lecker aussieht (und auch schmeckt! 😋) und ich von allem ein wenig kosten möchte, kugele ich die ersten Mahlzeiten aus unserem Speisezimmer zu den nächsten Kursen. Erst mit der Zeit lerne ich mich zu beherrschen... 😅

    Um gesundheitlich vorzubeugen und die Viren abzutöten, werden wir dazu angehalten, zweimal täglich in die hauseigene Sauna zu gehen (ich schaffe es während meines Aufenthalts immerhin ein einziges Mal am Morgen vor dem Frühstück). Zwischen den Kursen können wir im Poolbereich oder auf dem Gelände entspannen - überall gibt es entspannte Chillecken und Hängematten. Wir werden jedoch gebeten, das Resortgelände nicht mehr groß zu verlassen - zur Sicherheit aller, damit wir den Virus nicht eintragen.

    Als ich am letzten Morgen mit dem hauseigenen Shuttle zurück zur Fähre fahre, bin ich grundentspannt und kann auf vier wundervolle und besondere Tage zurückblicken.
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