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  • Day 8

    Cango Caves & Kleine Karoo

    June 4, 2019 in South Africa ⋅ ⛅ 16 °C

    Da unsere Reiseleiterin Issi den Programmablauf etwas optimiert hat, fuhren wir bereits heute nach Wilderness, wo wir zwei Nächte verbringen. Mit 560 km war die Strecke recht lang. Natürlich gab es zwischendurch auch einiges zu sehen und den Rest der Zeit plauderte Issi über Land und Leute (z. B. Steuern, Versicherungen, Schulen) .

    Heute Morgen gab es tatsächlich leichten Regen solange wir in der Nähe von Kapstadt waren. Normalerweise ist ja hier gerade Regenzeit, aber bisher ist es wohl viel zu trocken, so dass sich zumindest die Einheimischen über das Wetter freuten. Da wir den Großteil des Tages im Bus verbringen sollten, war es uns - zumindest für heute - relativ egal. Aber der Regen hielt sowieso nicht lange an...

    Zunächst fuhren wir aus Kapstadt heraus, am Simonsberg vorbei, in dessen Umgebung viele berühmte Weingüter liegen. Dieser Berg gehört - wie auch die anderen Berge, die wir heute zu Gesicht bekommen - zum Kap-Faltengürtel. Auf der Strecke liegen auch die Swartberge, der Langeberg und die Outeniqua-Berge. Außerdem durchquerten wir den Hugenotten-Tunnel.
    Die größeren Städte, die wir auf unserer Route heute passieren sind Worcester (ja, wie die Soße, aber sie kommt nicht von hier) , Robertson (Stadt des Weins und der Rosen) , Montagu, Barrydale, Oudtshoorn (Strauße, Strauße, Strauße ) und George bis hin zu Wilderness.

    150000 Hektar Fläche werden in Südafrika für den Weinanbau benutzt. Dabei werden 45% rote und 55% weiße Rebsorten angebaut. Weltweit befindet sich Südafrika in punkto Weinproduktion au dem 7. Platz und exportiert jährlich 600 Mio Liter (= 60%) in 145 Länder (100 Mio Liter nach Dtl.). Leider ist bei unserer Reise keine Weinprobe inbegriffen und auch nicht die Zeit dafür, aber zum Abendbrot werden wir sicher mal ein Gläschen verkosten.

    Unsere Fahrt führte uns auch vorbei an etlichen Obstplantagen. Zum Ende der Strecke gab es dann auch Tabakpflanzen zu sehen, ebenso wie Hopfen.
    In Barrydale legten wir unsere Mittagspause ein, die wir allerdings nicht mit Essen verbrachten, sondern im Souvenirladen von Hardy, einem Deutschen der vor 30 Jahren auswanderte. Tatsächlich hat er eine riesige Auswahl und sehr günstige Preise, so dass das Stöbern und Shoppen viel Spaß macht. Währenddessen spricht Hardy mit so ziemlich jedem und macht viele Scherze.

    Nachmittags in Oudtshoorn angekommen, stand der Besuch der Cango Caves an, einer Tropfsteinhöhle, die sich vor 20 Mio Jahren formte. Besonders beeindruckend ist die Größe der Hallen. Hier wurden früher sogar Konzerte für bis zu 2000 Menschen gegeben, weil hier unten eine Gant besondere Akustik herrscht. Um die Höhle zu schützen, werden heute keine Konzerte mehr gegeben, da die Vibrationen nicht gut sind für die Stalagniten und Stalagtiten, aber auch die Konzertbesucher richteten einige Schäden an. Da eine Mitreisende Geburtstag hatte, sang unsere Führerin "Amazing Grace" (und zwar ziemlich gut!) in der vollkommen dunklen Konzerthalle (97m x 45m)..... Ein absoluter Gänsehautmoment. Unvorstellbar auch, dass die Gesteinsformationen nur wenige Millimeter pro 100 Jahre wachsen und etliche davon mehrere Meter hoch sind.

    Bevor wir die Outeniqua-Berge überquerten könnte man die Landschaft als Feinbusch bezeichnen. Viel Grün gibt es nicht. Bäume sah man gar nicht, dafür aber viele Aloe Ferox Pflanzen, mit ihren roten Blüten. Dabei fuhren wir heute auch durch die kleine Karoo. Das ist ein 300 km länger Streifen Halbwüste, der sich von den Gebirgsketten der Swartberge im Norden und der Outeniqua- und Langeberg-Range im Süden zieht.
    Die O.-Berge sind eine Art Wetterscheide, hinter der man ein ganz anderes Biotop findet. Nach Überqueren des Passes änderte sich die Landschaft rasch. Plötzlich wurde alles wieder grün und auch Bäume gehörten wieder zum Landschaftsbild. Ganz, wie man es von der "Garden Route", auf der wir uns nun befanden, erwarten würde.

    Die Anzahl der Serpentinen, die wir heute entlang gefahren sind, ist sehr groß und als wir gegen halb 7 abends endlich das Hotel erreichten waren wir sehr froh. Das Hotel liegt nur wenige Meter vom Strand und indischen Ozean entfernt.
    Wenn wir morgen Glück haben, können wir eine Bootstour zur Walbeobachtung machen. Leider sieht es aktuell aus als würde uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen, so dass die Boote evtl. nicht raus fahren. Also drückt uns alle die Daumen, denn Issi hat den Ausflug extra organisiert (gehört sonst nicht zur Reise) und Wale wollen wir natürlich unbedingt sehen.

    Immer wieder konnten wir auf der Fahrt auch Tiere sehen. Darunter waren Paviane, Rinder, Angora-Ziegen, Springböcke (Wappentier von Südafrika) und ganz viele Strauße, die vor allem um Oudtshoorn herum auf sehr vielen Farmen leben.
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