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  • Day 1

    Auf geht's!

    May 28, 2019 in Germany ⋅ 🌬 18 °C

    Heute am frühen Nachmittag brachen wir mit dem Zug auf in den Urlaub. Zunächst ging es, in einem erwartungsgemäß überfüllten und eine Viertel-Stunde verspäteten ICE zum Frankfurter Flughafen. Was gut, dass wir immer genug Puffer einplanen. Wer vertraut schon der Deutschen Bahn... (*Grüße-an-Mario*)

    Nachdem wir uns einige Wartezeit vertrieben und die Geschäfte erkundet hatten (im Germany-Shop gab es sogar Bratwurst in der Kühltheke, aber keine Thüringer! Selbst Kuckucksuhren hatten die) konnten wir 17 Uhr endlich unsere Koffer abgeben und kurze Zeit später durch die Sicherheitskontrolle schlendern, die zu diesem Zeitpunkt noch angenehm leer war. Als alte Flughasen wussten wir natürlich welche Utensilien wie aufs Band zu packen sind, um nicht unangenehm aufzufallen. Tatsächlich wurden wir nur kurz gescannt. Keine Drogentests an den Kameras von Andy, kein "Bitte-mal-die-Schuhe-ausziehen" - Prozedere für Lydia. Und das obwohl bei mir (L.) bereits die automatische Boardingcard-Schleuse vor der eigentlichen Sicherheitskontrolle Alarm gab. Irgendwas ist ja immer. Der Alarm interessierte aber keinen :-p

    Nach gefühlten Kilometern, die wir bis ans passende Gate zurück legten, konnten wir im Wartebereich ein paar schöne Liegestühle am Fenster ergattern...... Angestrahlt von der Sonne und mit Ausblick auf das Rollfeld. Soweit nicht schlecht und ein guter Start in den Urlaub. Fehlt noch ein kleiner Cocktail dazu ;-)

    Nun harren wir der Dinge und in gut 2 Stunden ist Boarding, 20.45 Uhr Abflug nach Johannesburg.
    Vermutlich melden wir uns dann erst Morgen Abend wieder, wenn wir im ersten Hotel eingecheckt sind. Bis dahin gibt es schon einiges für uns zu entdecken.
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  • Day 2

    Schlafen wird überbewertet...

    May 29, 2019 in South Africa ⋅ 🌙 16 °C

    ... Oder? Pünktlich landete unser Flieger nach etwa 10,5 Stunden gegen halb 8 in Johannesburg. Leider war der Flug eine überwiegend "holprige" und damit unangenehme Angelegenheit. Das angebotene Essen war soweit OK. Wir haben auf Flügen schon besser gegessen, aber auch schon wesentlich schlechter (mit Schrecken erinnern wir uns noch an das 100 jährige schwarze Ei in China, oder war es doch schon 1000 Jahre alt?!).
    An Schlaf war kaum zu denken, einfach viel zu ungemütlich und die ständige Rüttelei war auch nicht hilfreich. Aber kurz nach dem Start hatten wir von unseren Plätzen aus einen guten Blick auf den Sonnenuntergang über den Wolken.

    Auch unsere Koffer haben es problemlos nach Johannesburg geschafft, da hat man ja schon anderes erlebt. Die Security-Checks waren die üblichen, von der Tatsache abgesehen, dass bei jedem Reisenden über die Stirn/Schläfe Fieber gemessen wurde. Das hatten wir noch nie. Was sie wohl mit kranken Leuten machen???

    In der Eingangshalle wartete - neben einer großen Statue von Nelson Mandela - schon unsere Reiseleiterin Gabi auf uns und unsere 46 Mitreisenden. Bis alle eingetroffen waren, verging einige Zeit, bevor dann gleich die erste Stadtrundfahrt des heutigen Tages startete.

    Johannesburg ist mit 5 Mio Einwohnern die größte Stadt von Südafrika und liegt auf 1800m Höhe. Da es aber keine Meldepflicht gibt, geht man davon aus, dass JB und Umgebung um die 15-20 Mio Einwohner haben. In der Winterhalbzeit, die ja gerade ist, gibt es Temperaturen um die 20 Grad. Nachts kann es aber auch nur 8 Grad haben oder sogar minus 5.
    Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Anlässe in denen "Völkerwanderungen" dazu führten, dass Menschen sich in JB niederließen. So kamen sie zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert vom Norden, und um 1830 aus Richtung Kapstadt.
    Johannesburg ist die einzige Millionenstadt der Welt, die nicht am Wasser liegt. Sie ist Handels- und Finanzzentrum mit der Börse, dem größten Flughafen, den breitesten Straßen und höchsten Wolkenkratzern. Bestimmt erinnert ihr euch auch noch daran, dass 2010 hier die Fußball-WM ausgerichtet wurde, für die natürlich extra ein eigenes Stadion errichtet werden musste.

    Viele historische Bauten gibt es nicht in der Stadt. Oft wurden in der Vergangenheit 20-30 Jahre alte Häuser als alt deklariert und einfach durch neue Gebäude ersetzt. Zwischendrin ab und an leer stehende, verfallene Häuser. Auch sieht man viele Obdachlose. Sie liegen mit ihren Sachen einfach auf dem Fußweg oder dem Rasen.
    Auch durch Soweto - South Western Township - führte uns die Stadtrundfahrt. Einst ein Zusammenschluss aus Arbeitersiedlungen, wohnen hier heute um die 4 Mio Menschen, darunter auch 35 Millionäre. Hier stehen unzählige Matchboxhouses mit nur 2 bis 4 Zimmern und oft nur einem Wellblechdach.
    Die Arbeitslosenquote liegt laut offiziellen Angaben wohl bei 32%, wobei es in der Realität wohl um die 50% sind.
    Die Vilakazi Street liefen wir zu Fuß herunter, vorbei an den Häusern zweier Friedensnobelpreisträger, die hier wohnten (Nelson Mandela, Desmond Tutu). In der Straße hat man sich wohl auf Touristen-Besuche eingestellt, denn einige Gruppen singen und tanzen und etliche Verkäufer preisen uns die Waren ihrer Stände an.

    In der Mittagszeit legten wir einen Stopp in einem netten Restaurant ein bevor es mit der Stadtrundfahrt nach und durch Pretoria weiter ging. Pretoria ist die Landeshauptstadt und hat 3-4 Mio Einwohner. Beeindruckend sind die Union Buildings, (=) der Regierungssitz auf dem Meintjeskop Hügel, der 1910 gebaut wurde. Hier wurde auch Mandela nach seinem Tod eine Woche lange aufgebahrt. Von hier oben bot sich ein toller Blick über mehrere hübsch angelegte Parkterrassen und die gesamte Stadt.

    Gegen 16 Uhr kamen wir endlich das erste Mal im Hotel an und konnten uns etwas ausruhen, bevor es zum Abendessen ging.
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  • Day 3

    Rollin' rollin' rollin'...

    May 30, 2019 in South Africa ⋅ 🌙 16 °C

    Heute lag eine lange Strecke vor uns. Unsere Reiseleiterin Gabi versorgte uns während der langen Fahrt fortwährend mit verschiedensten interessanten Informationen über Land und Leute.
    Nach einem leckeren Frühstück ging es gegen halb 8 los Richtung Osten und das für ganze 370 km.
    Natürlich legten wir auf dem Weg auch ein paar Stopps ein, wie zb in Dullstroom zum Mittagessen und in Sabie.

    Insgesamt fuhren wir bis auf 2100m Höhe, vorbei an zahlreichen Feldern und einer steppenartigen Landschaft. Zu dieser Jahreszeit ist es normal, dass das Gras braun und nicht grün ist. Auch einige abgebrannte Felder sahen wir. Üblicherweise werden die Felder zwischen Mai und Juli abgebrannt, um unkontrollierte Steppenbrände zu vermeiden. Noch bewirtschaftete Felder stellen sich von oben als verschieden farbige Kreise (je nach dem was angebaut wird) dar, was durch die sich drehenden Bewässerungsanlagen verursacht wird. Mais und Hirse, aber auch viel anderes Gemüse wird hier angebaut. Auf etwas größerer Höhe fuhren wir auch vorbei an vielen Forellenseen und Kakteenfelder.
    Hoch oben konnten wir in der Ferne die Drakensberge sehen, das höchste Gebirge im südlichen Afrika. In den Bergen leben auch heute noch einige wilde Tiere, zb Leoparden, Paviane und Meerkatzen. Wenn auch nicht diese Tiere, so konnten wir immerhin eine Eidechse beobachten.

    Nachdem wir den Long Tom Pass überquert hatten und uns die Passstraße rasch abwärts führte, änderte sich auch die Vegetation recht schnell. Plötzlich sah man wieder viele grüne Bäume, um nicht zu sagen Wälder, Aloe-Pflanzen und sogar einen kleinen Wasserfall.
    Nach den Kartoffel-Feldern auf dem Pass, gab es in der Region um Sabie eher Macadamiabäume zu sehen. Außerdem werden hier Zitrusfrüchte und Kaffee angebaut.
    Auf dem Weg lag noch ein kurzer Stopp in einem großen Einkaufszentrum, bevor es endlich zum Hotel ging. Eine große Anlage, zum Teil mit einzeln stehenden Lodges, einem Pool und einem kleinen Fluss in dem tatsächlich Hippos (Flusspferde ) und Krokodile leben und sich frei bewegen können. Einige Mitreisende haben schon Hippos gesehen. Wir hoffen, wir haben dieses Glück auch noch.

    Ansonsten schauen wir uns morgen erstmal die "Big 5" im Krüger Nationalpark an und müssen dafür schon halb 5 aufstehen (wie war das nochmal mit dem Schlaf...).

    P. S. Internet funktioniert hier nur sporadisch und das bis Montag
    P. P. S. Wünsche allen einen frohen Männertag/Feiertag gehabt zu haben!
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  • Day 5

    Sehen oder nicht sehen...

    June 1, 2019 in South Africa ⋅ ☀️ 25 °C

    ... Das war gestern (Freitag) und heute die Frage als wir im Krüger Nationalpark waren. In Südafrika hatten Jäger den Wildtieren bis Ende des 19. Jahrhunderts so zugesetzt, dass die Regierung beschloss, die Jagd auf dem Gebiet zwischen den Flüssen Sabie und Crocodile zu verbieten. So entstand der Park, der heute eine Größe von 20000 Quadratkilometern hat.

    Am Freitag sollte die Fahrt durch den Park mit dem großen Reisebus gehen. Am Samstag der gleiche Ausflug mit dem offenen Geländewagen. Aber schon 2 Tage vorher berichtete Gabi, wie könnten gegen einen Aufpreis bereits am Freitag schon mit Jeeps fahren. Da der große Bus im Park nicht auf allen Straßen fahren darf, nicht wirklich nah an Tiere ran kommt und man durch Scheiben sowieso kaum fotografieren kann, war für uns klar: das machen wir! Leider stellte sich am Ende des selben Tages heraus, dass für einen Jeep mind. 6 Personen erforderlich sind. Wir beiden waren aber die einzigen aus der Reisegruppe, die das Upgrade machen wollten. Also sollte daraus nichts werden, wie es schien. Am nächsten Tag machte Gabi nochmal etwas Werbung für den Wechsel auf Jeeps und tatsächlich überlegten es sich noch 10 Mitreisende anders!!! Was ein Glück. Wir hätten uns sonst furchtbar geärgert. Wenn man schon mal hier ist, will man doch auch so nah wie möglich dran sein an den Tieren und in der Natur.

    Bereits die erste Tour am Freitag war toll. Wir hatten Glück mit unserem erfahrenen Fahrer Bretton und konnten viele Tiere beobachten. Besonders Elefanten und Giraffen gab es zahlreich zu bestaunen und das obwohl Giraffen wohl nicht täglich zu sehen sind. Zum Teil waren die Elefanten keine 5m vom Wagen entfernt. Außerdem haben sich gezeigt:
    Impala
    Kudu
    Zebra
    Flußpferd
    Krokodil
    Büffel
    Gnu
    Wasserbock
    Geier
    Uhu
    Mongose (Manguste?)
    Nyala (Kudu verwandt)
    Eichhörnchen
    Schildkröten
    Steinbock
    Warzenschwein
    Löwe

    Am Samstag hieß es natürlich wieder halb 5 aufstehen, um so früh wie möglich im Park anzukommen und bei frischen 9 Grad noch vor dem Sonnenaufgang die Safari zu starten. Heute haben sich vor die Linse getraut:
    Zebras
    Löwen
    Warzenschwein
    Hyäne
    Impala
    Kudu
    Manguste
    Eichhörnchen
    Antilope
    4x Breitmaul-Nashorn
    Giraffe
    2x Spitzmaul-Nashorn (weniger als 300 im Park)
    Flußpferd
    Eisvogel
    Krokodil
    Affen

    Ein super Erlebnis! Besonders auf die Nashörner mussten wir lange warten und haben uns um so mehr gefreut, sie dann gleich mehrfach zu sehen. Selbst hier im Park haben sie in den letzten Jahren tausende Exemplare durch Wilderer verloren :-(

    Zwei tolle Tage, die uns Fahrer Bretton beschert hat.

    P. S. Tagsüber hat es etwa 27 Grad
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