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  • Day 108

    Paraty

    November 15, 2018 in Brazil

    Paraty

    Nachdem wir bisher eher kleinere und mir bisher unbekannte Orte aufgesucht haben, sollte es diesmal in eine der pulsierenden Großstädte Brasiliens gehen. Rio stand hoch oben auf meiner Wunschliste und nun sollte es wahr werden, gemeinsam mit dem Besuch weiterer Strände weiter südlich im Bundesstaat Rio de Janeiro.

    Nach Rio und Paraty wollten wir auch diesmal wieder mit einem gemieteten Wagen, da es uns beim letzten Mal so gut gefallen hat. Stephanie, Marta, Alejandro, Jhonny und ich planten an der Reise und trafen alle Vorbereitungen. Da Jhonny nach bereits 8 Monaten Aufenthalt in Brasilien keine Fahrerlaubnis mehr hat (eine ausländische Fahrerlaubnis, kann nur innerhalb der ersten 6 Monate genutzt werden), sollten Alejandro und ich fahren.
    Es würde die erste Fahrt nach meiner Fahrprüfung sein und dass ausgerechnet in Brasilien.
    Unser erster Halt auf dem Weg nach Rio sollte Paraty sein, ein kleiner Urlaubsort mit vielen Wanderwegen und Stränden und einer schönen Altstadt.
    Um fünf Uhr morgens machten wir uns auf den Weg, eine halbe Stunde später als erwartet, weil die Mädels verschlafen haben und wir dann mitten in der Nacht vor ihrem Haus standen und sich nichts rührte. Unsere Anrufe gingen nicht durch und wir warfen verzweifelte Blicke auf den hohen Zaun, der aus einem Mitallgitter bestand inklusive Stromzaun darüber und alle Möglichkeiten zu Klettern ausschloss und unser leises Rufen war auch vergebens. Am Ende kannte Jhonny jemand anderes im Haus, der wie der Zufall so wollte noch über seinen Unisachen saß und nach einer Nachricht unsererseits bereitwillig die Tür öffnete. Nun konnten wir direkt bei den Mädels an die Tür klopfen, was schließlich Wirkung zeigte.
    Und so begann die Reise bereits mit einer lustigen Geschichte.
    Auf der Autofahrt versuchte ich, mit mehr oder weniger Erfolg, zu schlafen, bis wir an einer Raststätte hielten und ich nach einem schnellen Frühstück, mit fahren an der Reihe war. Im Auto war aufgrund meiner geringen Fahrerfahrung einiges an Anspannung zu spüren, auch wenn die anderen versuchten dies zu verbergen. Als ich meinen Sitz einstellte fand ich die Unruhe der anderen jedoch etwas Amüsant und fühlte mich selbst überraschenderweise ruhiger. Ich verließ den Rastplatz und scherte wieder auf der Autobahn ein und merkte wie die Besatzung auf der Rückbank sich langsam entspannte und nach 20 Minuten sogar einschlief. Nur mein Copilot Jhonny hielt die Stellung und gab mir Richtungsanweisungen und hin und wieder ein paar Tipps, sodass ich nicht ganz allein bei meiner ersten Fahrt sein würde.
    Es lief sehr gut und als wir der Küste näher kamen, musste ich durch die Hügel fahren und lernte im richtigen Moment runter und rauf zu schalten um Steigung und Abhänge zu passieren und bewunderte nebenbei die schöne Landschaft.

    Nach einer erfolgreichen ersten Fahrt kamen wir am Mittag in Paraty an. Es war ein kleiner Ort und wir quartierten uns in dem gemütlichen Hostel ein. Nach einem Mittagessen fuhren wir zu den Stränden. Leider spielte das Wetter am Nachmittag nicht mehr so mit, sodass ich nicht mehr unbedingt schwimmen wollte. Während Alejandro und Marta sich dennoch eine Abkühlung gönnten blieben wir am Strand und machten ein paar witzige Fotos und die anderen kamen später auch noch dazukamen.
    Am frühen Abend wanderten wir durch die zahlreichen Souvenirshops und genossen das Urlaubsfeeling des kleinen Ortes.
    Als es dämmerte fuhren wir zu unserem Hostel zurück und aßen in einem Restaurant mit Bahianischer Küche (aus Bahia, Bundesstaat im Norden Brasiliens). Ich aß eine vegane Moqueca, bisher wohl das beste brasilianische Gericht, was ich hier probieren durfte. Am Ende spazierten wir durch die schöne Altstadt des kleinen Ortes. In denen von Straßenlaternen beleuchteten Gassen wimmelte es von Bars und Menschen, was der gemütlichen Atmosphäre nicht schadete. So ließen wir in diesem schönen Ambiente den Abend ausklingen.

    Auch am nächsten Tag machten wir uns auf zu weiteren Stränden. Diesmal sollte es der praia do sono sein, der nur über einen Wanderpfad durch den Dschungel zu erreichen ist. Wir fuhren also bis zum Startpunkt des Wanderweges und ließen das Auto stehen, in einem kleinen Dorf in dem kaum mehr als 50 Leute in Mitten den Berge wohnten. Wir kauften noch ein paar Flaschen Wasser und Proviant in einem Laden der zusammengenommen nicht mal ein komplettes Regal füllte und dann machten wir uns auf den weg in den Dschungel. Es war ziemlich heiß und stickig und bald hatten auch die Mücken die neue Beute ausgespäht. Der Weg war wegen der Hitze etwas beschwerlich und wir brauchten mehr als eineinhalb Stunden, für einen Weg der nur 45 Minuten dauern sollte. Viele Male hörte ich das Meer, dass irgendwo unter uns an die Felsen schlug. Dennoch blieb der Strand zunächst außer Sichtweite.

    Dann endlich stiegen wir einen Hang hinauf und konnten den Strand in greifbarer Nähe erblicken. Es war nur noch ein letzter Abstieg, der uns nun trennte. Also machten wir uns bereit für die letzten Meter und kamen ziemlich erschöpft und erleichtert an dem Strand an. Während Stephanie direkt ein Mittagessen für sich organisierte, legten wir anderen uns erstmal hin. Nach kurzer Zeit schlief die Truppe ein, der praia do sono machte seinem Namen alle Ehre (Strand der Schläfrigkeit). Nach einem schönen Nickerchen badeten wir und spielten danach Volleyball im Sand. Als wir alle (bis auf Stephanie) hungrig wurden, bestellten wir etwas in einer kleinen Strandhütte, die irgendwie eine Restaurantküche in sich versteckte.
    Stephanie und ich suchten die Duschen auf, während das Essen vorbereitet wurde. Dann aßen wir und machten uns auf den Rückweg, schließlich wurde es schon Abend und wir wollten noch ins vier Stunden entfernte Rio fahren. Der Rückweg durch den Dschungel dauerte diesmal tatsächlich nur eine dreiviertel Stunde. Es war deutlich kühler und wir kamen schneller voran. Nach einer schnellen Dusche waren, wir alle bereit und unser Abenteuer sollte weitergehen.

    Nächster Halt: Rio de Janeiro!

    https://www.youtube.com/watch?v=FVqiXTeXP1I

    Paraty

    After visiting smaller and unknow places so far, this time we decided to visit one of Brazil's big cities. Rio has been on my to do list all along and now it should come true, along with visiting more beaches further south in the state of Rio.

    We wanted to rent a car again to go to Paraty and Rio, because we liked it so much the last time. Stephanie, Marta, Alejandro, Jhonny and I planned the trip and made all preparations. Since Jhonny’s driving license is no longer valid in Brazil (a foreign license, can only be used within the first 6 months), Alejandro and I should drive.
    It would be the first drive after my driving test, and of all things in Brazil.
    Our first stop on the way to Rio should be Paraty, a small resort with many hiking trails and beaches and a beautiful old town.
    At five o'clock in the morning we headed off, half an hour later than expected, because the girls overslept, and we stood in the middle of the night in front of their house, but clearly there was no one up inside. Our calls did not go through and we threw desperate glances up the high fence, which consisted of a metal fence inclusive an electricity fence on top and excluded all possibilities for climbing. In the end, Jhonny knew somebody else in the house who, to our luck, was still sitting over some university papers and, after a message from us, opened the door kindly. Now we could knock directly on the girl’s door, which finally showed effect.
    And so, the journey began with a fun story.
    On the drive I tried to sleep a bit until we stopped at a petrol station, had a quick breakfast, and then it was my turn to drive. In the car, the people were a bit nervous in the beginning due to my little experience. When I set my seat, however, I found the worries of the others a little amusing. I pilled the car on the highway again and noticed how the others in the back relaxed quickly and even fell asleep after 20 minutes. Only my copilot Jhonny held the position and gave me directional instructions and occasional tips, so I would not be alone on my first trip.
    It went well and as we got closer to the coast, I had to drive through the hills and learned to switch down and up at the right moment to pass uphill and downhill and admired the beautiful landscape.
    After a successful first drive we arrived at midday in Paraty. It was a small place and we stayed in a cozy hostel. After lunch we drove to the beaches. Unfortunately, the weather wasn’t the best in the afternoon, so I wasn’t really up for a swim. While Alejandro and Marta enjoyed a cool down, we stayed on the beach and took some funny photos.
    In the early evening we had a look at the numerous souvenir shops and enjoyed the holiday feeling of the small village.
    As it got late, we drove back to our hostel and ate in a restaurant serving Bahian cuisine (from Bahia, state in northern Brazil). I ate a vegan moqueca, probably the best Brazilian dish so far. In the end we walked through the beautiful old streets of the small town. The street lamps colored the roads in a beautiful light which were full of bars and people. It was a cozy atmosphere and we let the evening come to an end in this beautiful ambience.
    Also, the next day we went on to other beaches. This time it should be the praia do sono, which can only be reached via a hiking trail through the jungle. So, we drove to the starting point of the trail and left the car, in a small village where hardly more than 50 people lived between the mountains. We bought a few more bottles of water and snacks in a kiosk which stock did not even fill an entire shelf, and then we made our way into the jungle. It was quite hot and sticky and soon the mosquitoes had localized us as their new prey too. The road was a bit difficult because of the heat and it took us more than one and a half hours for a walk that only is assumed for 45 minutes. Many times, I heard the sea somewhere on the rocks below us. Nevertheless, the beach initially remained out of sight.

    Then finally we climbed up a hill and could see the beach f directly at the girls. It was only one last descent that separated us now. So, we got ready for the last meters and arrived at the beach quite exhausted and relieved. While Stephanie directly had a look for some lunch for herself, the rest of us just laid down at the beach. After a short time, we fell asleep, the Praia do sono lived up to its name (beach of sleepiness). After a nice nap we went for a swim and then played volleyball in the sand. When we all got hungry (except for Stephanie who already ate), we ordered something in a small beach hut, which somehow was hiding a restaurant kitchen in it.
    Stephanie and I went to the showers while the food was being prepared. Then we ate and made ourselves on the way back, finally it was evening and we wanted to go to Rio which was four hours further down the road. The way back through the jungle actually lasted only 45 minutes this time. It was much cooler, and we made faster progress. After a quick shower, we were all ready and our adventure should continue.

    Next stop: Rio de Janeiro!

    https://www.youtube.com/watch?v=FVqiXTeXP1I
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