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  • Day 1

    Maquehue

    January 16, 2019 in Chile ⋅ ☀️ 20 °C

    Terra nova

    Schon im Flugzeug ist mir klar geworden, dass meine Reise nach Chile etwas ganz Neues für mich bringen würde. Als ich im Flugzeug aufwachte und die Gelegenheit bekam nach draußen zu schauen, sah ich eine völlig andere Welt. Eine trockene Landschaft, ohne Strauch und Kraut war auf dem Grund zu sehen, von Kratern und Flussbetten durchzogen, die sich scheinbar ohne Muster über das Land gelegt hatten. Ein sandiger Mond, die Pampa Argentiniens. Und dan plötzlich erhebten sich Berge, schroff, Sandstein und je höher sie reichten, konnte man Schnee auf den ersten Gipfeln erhaschen. Die Anden und die ersten Blicke auf Chile. Terra Nova.

    Als ich in Chile ankam wurde ich von Benni meinem Freund von der Uni in Berlin  und Hever, meinem peruanischen Freund, mit dem ich in Brasilien studiere und diese Reise antrete, herzlichst empfangen. Ich habe mich so gefreut Benni zu sehen, es ist als hätte er ein Stück zu Hause mitgebracht und gleichzeitig war hier doch alles neu. Mit dem Auto machten wir uns auf zu Bennis Elternhaus und aßen eine spektakuläre Suppe!
    Danach entspannten wir ein bisschen und tauschten uns erstmal aus. Wir wechselten Geld, aßen ein Eis und wollten dann zusammen mit Bennis Schwester auf einen der vielen Berge steigen die sich wie eine endlose Kette aus spitzen um Santiago legen.
    Wir nahmen drei ihrer vier Hunde mit, (der vierte hat ein Hüftproblem) und machten uns auf zum Berg.
    Im Auto flippten die drei kleinen Hunde vor Vorfreude plötzlich komplett aus, spangen umher bellten und zerkratzten uns die Beine mit ihren kleinen Pfoten, da sie keine Sekunde still sitzen konnten. Sie waren außer Rand und Band!
    Als wir am Fuße des Berges ankamen ließen wir die Hunde laufen und begannen gemeinsam den Aufstieg. Die Landschaft war komplett trocken ein Mix aus dunklem Sand, Stein und vertrockneten Gräsern die sich den steilen Berg hinaufzogen, vereinzelte Sträucher und kleine Bäume dazwischen. Der Untergrund war durch die lockere dünne Sandschicht auf dem Stein zum Teil rutschig und besonders bei den steilen Stellen hatten wir etwas zu kämpfen, um nicht permanent wegzurutschen. Ich hatte die Steigung etwas unterschätzt, denn der steile Weg machte es auf dem Untergrund nicht leichter. Vor uns war der Berg, doch wohin man sah, waren um uns rum weitere Berge, wohin das Auge reichte, wir waren von ihnen Umgeben und jeh höher man stieg desdo mehr sah man. Ich war voller Energie durch diese ganz neue und wunderschöne Aussicht. Es war schon etwas spät und so wurde es frisch. Die Luft war auch ganz anders, tagsüber war es in Santiago heiß gewesen, mit Sonne, 30 Grad und einem angenehmen kühlen Wind. Jetzt stieg die Sonne Langsam ab und war hinter dem Berg und alles war kühl, die luft fühlte sich fast nach Winter an. Wie an einem trockenen, warmen Winterttag strahlt die Sonne, doch gleichzeitig fühlt man den Wind. Wie an diesen Tagen an denen man warm eingepackt ist und nur im Gesicht eine angenehme frische Kälte spürt.
    Beim letzten Anstieg mussten wir etwas kämpfen, weil langsam die Energiereserven ausgingen und der Schlafmangel durch die Anreise sich bemerkbar machte. Dann endlich kamen wir auf eine Anhöhe und auf der anderen Seite war plötzlich die Sonne zusehen nur noch ein wenig über den Wipfel. Ein gelbes Licht legte sich über die Berge. Wir kamen zum richtigen Zeitpunkt um den Sonnenuntergang zu sehen.
    Als wir ganz oben waren konnten wir zwischen dem Labyrinth der Berge Santiago direkt unter uns in einem Tal sehen. Wir genossen den Ausblick als die Sonne langsam unterging. Dann wurde es deutlich kälter. Der Wind auf dem ungeschützten Wipfel war stark und ohne die Sonne legte sich eine Kälte über die Felsen.
    Wir kauerten uns zusammen und beobachteten für einen Moment wie in der Stadt die Lichter angingen.
    Dann waren wir bereit für den Abstieg.

    Terra nova

    On the plane I realized that my trip to Chile would be something new for me. When I woke up in the plane and had the opportunity to look outside the window, I saw a completely different world. A dry landscape, no green and no trees on the ground, criss-crossed by craters and riverbeds that seemed to paint the land without any pattern. A sandy moon, the pampa of Argentina. And suddenly mountains rose, rugged, sandstone, and the higher they reached, one could see snow on the first peaks. The Andes and the first glances on Chile. Terra Nova.

    When I arrived in Chile, I was heartily received by Benni, my friend from the University in Berlin, and Hever, my Peruvian friend, with whom I study in Brazil and will go on this trip. I was so happy to see Benni, it was like being at home a bit and at the same time everything was new. With the car we went to Benni's parents' house and ate a spectacular soup!
    Then we relaxed a bit and had a bit of a chat. We exchanged money, ate an ice cream and then, together with Bennis's sister, we wanted to climb one of the many mountains that lay around Santiago like an endless chain of spikes.
    We took three of their four dogs (the fourth had a hip problem) and headed towards the Mountains.
    In the car: the three small dogs were suddenly freaking out in anticipation, jump around and scratched our legs with their little paws, because they could not sit still for a second. They were out of control!
    When we arrived at the foot of the mountain, we let the dogs run and started the hike together. The landscape was completely dry, a mix of dark sand, stone and dried grasses that climbed the steep mountain, some shrubs and small trees in between. The surface was slippery due to the loose thin layer of sand on the stone and we had to fight a bit, especially in the steep areas, so as not to slip away permanently. I had underestimated the slope a bit, because the steep path did not make it easier on the ground. In front of us was the mountain, and all around us there were more, we were surrounded by them and the higher we got the more mountains you saw. I was energized by this whole new and beautiful view. It was already a bit late and so it cooled down a lot. The air was also very different, during the day it was hot in Santiago, with sun, 30 degrees and a pleasant cool wind. Now the sun was slowly disappearing behind the mountain and everything was cool, the air almost felt like winter. Like a dry, warm winter's day the sun is shining, but at the same time you feel the wind.

    At the last bit we were struggling , because there was no energy reserves left and the lack of sleep due to the journey kicked in. Then finally we came to a hill and on the other side was suddenly  the sun just a little over the tree top. A yellow light fell over the mountains. We arrived at the right time to see the sunset.
    When we reached the top we could see Santiago between the labyrinth of mountains right below us in a valley. We enjoyed the view as the sun slowly set. Then it got much colder. The wind on the exposed treetop was strong and without the sun, it go actually cold.
    We huddled together and watched for a moment  the lights being switched on in the city.
    Then we were ready for the descent.
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