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  • Day 537

    Pastoruri Gletscher

    May 25, 2022 in Peru ⋅ ⛅ 5 °C

    Wir sind zwar nicht die Freunde von organisieren Touren, aber um zu einem der bekanntesten Gletscher Perus zu kommen, lassen wir uns auf einen Tagesausflug ein. Los geht's nach dem Frühstück mit einer langen Fahrt Richtung Süden. Nach einem etwas längerem Stopp an einem Restaurant, an dem sich alle Mittagessen vorbestellen können (typisch Tour eben), steht endlich der erste Stopp auf dem Programm. Bei der Lagune Patacocha können wir vom Meer migrierte Vögel beobachten und einen ersten tollen Ausblick auf die Natur genießen. Leider ist der Stopp nur sehr kurz und schon geht's mit dem Bus weiter. Als nächstes halten wir, um den Bofedal Geysir zu bestaunen. Hier entweichen Gase aus dem Moor und bringen das Wasser ordentlich zum Sprudeln. Mindestens genauso faszinierend ist aber die Landschaft rund um den Geysir. Auch hier geht es leider wieder etwas zu schnell weiter. Schon kurz später der nächste Stopp um die Pflanze Puya Raimondii und das Ojo del Agua zu bewundern. Die eigenartige, bis zu 15 Meter hohe Pflanze wächst nur in Perú und Bolivien und wird zwischen 40 und 100 Jahren alt. Zudem haben wir wieder Glück mit dem Wetter, denn durch die strahlende Sonne können wir die Farben des 7m tiefen Ojo del Agua bestaunen.

    Nach den drei kleinen Stopps auf dem Weg im Nationalpark dauert die Fahrt wieder etwas länger. Schließlich kommen wir auf etwa 4.800m Höhe an und können die Wanderung zum eigentlichen Highlight der Tour beginnen. Voller Adrenalin legen wir in knapp 25 Minuten die 1,7km bis zum Fuße des Pastoruri Gletschers auf 5.050m zurück und können die Schönheit der Natur noch kurz ohne andere Menschen genießen. Der Gletscher ist wirklich beeindruckend und die Spiegelungen im glasklaren Gletscherwasser rauben uns den Atem. Leider hat er in den letzten 35 Jahren etwa ein Viertel seiner Größe und über 15 Prozent seiner Eismasse verloren. Unerwarteter Weise haben wir hier tatsächlich mehr als genug Zeit um die Gegend aus jedem Blickwinkel zu bewundern, bevor es zurück zum Bus geht.

    Auf dem Rückweg dann der Stopp am eingangs erwähnten Restaurant, das nicht mal 30 Minuten von Huaraz entfernt liegt. Zum Glück haben wir ordentlich Verpflegung mit auf die Tour genommen, weshalb uns das Essen zum 4-fachen Preis im Verhältnis zu anderen Restaurants erspart bleibt. Insgesamt sind wir froh, dass wir uns auf die Tour eingelassen haben, denn vor allem der Gletscher hat uns wirklich gut gefallen.
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