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  • Day 6

    Meer, Strand und Sonne...

    October 12, 2016 in Italy ⋅ 🌙 12 °C

    Sehr früh aufstehen, hieß es heute. Mein Zug nach Riomaggiore ging vor 8.
    Riomaggiore ist einer der fünf Orte der Cinque Terre. Das ist ein etwa 12 km langer Küstenstreifen an der italienischen Riviera, an dem sich die fünf Orte an der sehr steil abfallenden Küste entlang reihen.
    Sehr malerisch, aber bei weitem kein Geheimtipp mehr.
    Der Plan war, von Riomaggiore nach Manarola oder Corniglia zu laufen. Der Wanderweg führt direkt an der Felswand entlang und das Stück von Riomaggiore nach Manarola soll das schönste sein. Nennt sich Via dell’Amore.
    Ich habe mir zuerst Riomaggiore angesehen, so romantisch wie das Örtchen ist, die Einwohner sind nicht zu beneiden. Was da zum Teil für Höhenunterschiede zurückgelegt werden müssen und das Auto kannst du auch nicht vor der Tür parken.
    Man hat sich zumindest preislich auf die vielen Touri’s eingestellt.
    Ich habe mich auch bis an den höchsten Punkt gequält. Toller Blick auf das Meer.
    Als ich dann zum Via dell’Amore kam, stand dort ein großer Zaun und ein Schild „The Via dell’Amore is closed“. Ich konnte also nicht den Weg der Liebe gehen ❤(Achtung Wortspiel 😉). Ich bin dann in den nördlichsten Ort der fünf, Monterossa, gefahren. Der einzige mit Strand. Frau hat immer ein Plan B und lässt sich nicht durch solche Kleinigkeiten den Tag versauen. Ich sehe das positiv, wird es kein Wandertag, sondern ein Strandtag. Das Mittelmeer ist noch richtig warm.
    Die Bahnhöfe sind hier schon spektakulär, du steigst aus dem Zug und blickst einfach nur auf Wasser.
    In Riomaggiore hatte ich noch ein witziges Erlebnis. Ich habe dort ganz oben auf einer Bank in der Sonne gesessen, als ein sehr alter Herr zu mir kam und in mehreren Sprachen fragte, welche denn meine sei. Als wir das geklärt hatten, wollte er wissen, wo in Deutschland ich lebe und ob ich nicht ein Foto von mir und ihm machen könnte, welches, ich ihm dann per Post, also "Oldschool“ zu sende. Er erzählte mir, dass er früher selbst viel gereist ist und auch den Osten von Deutschland nach dem Mauerfall bereist hat. Er sprach danach noch einige Leute genauso an, er spricht nicht nur deutsch, sondern hat sich auch in französische und englisch unterhalten.
    Er wohnt in Riomaggiore, ist zu alt zum Reisen und holt sich mit den vielen Touri’s auf diese Art einfach ein Stück der Welt nach Hause. Wäre mal spannend zu wissen, wie viele Fotos er geschickt bekommt.
    Auf dem Rückweg durfte ich dann noch feststellen, das die italienische Bahn der DB in nichts nachsteht, eine Stunde Verspätung 😳. Dafür gab es in der Fußgängerzone von Pisa noch ein Livekonzert mit Klavier. Straßenkünstler haben da echt ein Klavier hingeschoben.
    Nichts spektakuläres heute, einfach nur ein toller Tag am Meer. Ich sagte ja schon, dass wir allgemein viel zu wenig und selten am Strand sitzen.
    Die letzte Pasta und Vino gab es an der Strandpromenade von Monterossa und auch mein Eis, da denke ich, gibt es morgen noch eine Gelegenheit für ein allerletztes Eis auf dem Weg zum Airport...
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