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  • Day 2

    WhatsApp Vorgänger und Anna

    June 10, 2019 in Sweden ⋅ ☀️ 15 °C

    Ich will nicht nur Kilometer schrubben auf dem Weg in den Norden. Deshalb gab es unterwegs etwas Wissen und Kultur.

    Die Radiostation Grimeton war mal ein Meilenstein auf dem Weg zur weltumspannenden Kommunikation. Zusammen mit zwanzig weiteren Anlagen dieser Art bildete sie ab Mitte der Zwanziger Jahre im letzten Jahrhundert ein weltumspannendes Funknetzwerk.
    Heute ist es der Einzige noch erhaltene und funktionierende Längstwellensender, dessen gesamtes Ausstattung aus den 1920er Jahren komplett vorhanden ist. Weshalb die Station 2004 in die Welterbe-Liste der UNESCO aufgenommen wurde.
    Witzig sind die Geschichten drumherum. So hatten die Menschen damals Angst, dass diese riesigen Funkmasten Blitze anziehen könnten oder das die Schwänze ihrer Kühe von den Leitungen wie durch ein Wunder nach oben angezogen würden 😉.
    Es gibt ein kleines Museum, die Mitarbeitersiedlung, welche damals extra gebaut wurde, ist heute in Privatbesitz.
    Ringsherum Idylle pur....Kühe liegen faul auf den Wiesen unter den Sendemasten.

    Darf ich vorstellen.... das ist Anna. Sehr dominant thront dieser 14 Meter hohe Frauenkopf des spanischen Künstlers Jaume Plensa in diesem Skulpturenpark, nördlich von Göteborg und lässt ihren Blick über die Umgebung schweifen. „Sie“ hat mich auch am meisten beeindruckt.
    Der Skulpturenpark „Pilane“ ist schon etwas besonderes, zur Zeit neunzehn Skulpturen sind in der Landschaft verteilt. Ein bisschen wandern mit Kultur, großartige Ausblicke in die Landschaft und weidende Schafe mittendrin. Die Skulpturen in der Landschaft wechseln jährlich, nur Anna bleibt.
    Es waren aber auch „Kunstwerke“ dabei, wo ich mir gedacht habe, 🤔 ....schön ist anders oder das hätte ich besser hinbekommen oder was soll das!? Liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters.

    Nach so vielen Kilometern im Auto, wandern im Skulpturenpark und Bildung, musste eine Stärkung her. Das Herrenhaus Sundsby lag da auf meinem Weg. Ein alter Hof aus dem 14. Jahrhundert, liebevoll saniert in einem kleinen Park. Es gibt einen Hofladen, eine Bäckerei und ein gemütliches Café mit Garten. Unbedingt anhalten, falls ihr mal in der Gegend seit. Und für die Insider- Ja, ich habe industriell verarbeiteten Zucker konsumiert und es war lecker 😋.
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