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  • Day 16

    Tirana, history

    August 18, 2018 in Albania ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach der langen Busreise in Tirana angekommen, wurden wir in unserer airbnb Unterkunft auf albanisch begrüßt. Wir verstanden kein Wort, was die nette ältere Dame uns versucht hat zu erklären. Später fanden wir die Ursache der großen Kommunikationsschwierigkeiten heraus: albanisch ist mit keiner anderen Sprache direkt verwandt! Auf unserer free walking tour durch Tirana erzählte der Guide noch mehr interessante Fakten über Albanien: Ab dem 2. Weltkrieg war Albanien eine kommunistische Staatsform, die sich immer weiter isolierte. (Erst von Yoguslavien, dann später von Russland und später von China). Der Diktator Enver Hoxha regierte von 1944 bis zu seinem Tod 1985 Albanien in einer sehr harten Art, mit totaler Überwachung und bis zur vollkommenen Isolation und Repression. Niemand durfte das Land verlassen oder betreten und falls jemand die Flucht wagte, wurden 3 Generationen bestraft! Albanien galt als eine der schlimmsten kommunistischen Diktaturen seiner Zeit. Erst 1992 wurden die ersten demokratische Wahlen abgehalten. Auch hatte Albanien endlich Kontakt zur Außenwelt: Banken oder sogar Bananen war etwas ganz neues für die Bevölkerung. Deshalb merkt man heute immer noch, 27 Jahre nach dieser schlimmen Diktatur, die Überraschung und aber auch Freundlichkeit dem Fremden und den Touristen gegenüber. Man merkt auch noch die Überbleibsel des Kommunismus: Kartenzahlung ist, wie so oft, ein Fremdwort, vieles dauert viel länger als geplant (in Tirana steht win Hochhaus seit 4 Jahren im Rohbau) und Müllabfuhr mit Recycling ist noch etwas entfernt von Freiburger Standards. Davon zeugt auch die riesige Pyramide im Zentrum Tiranas: Gebaut wurde sie zur Ehren Hoxhas. Nach seinem Tod diente sie als Theater, Diskothek und ist jetzt Graffiti bemalt und verlassen. Das geplante Zukunftsprojekt sieht vor, dort ein education-Zentrum zu errichten, was ein weiterer Schritt nach vorne wäre. Wir wurden in Tirana öfters von älteren Frauen angesprochen, von wo wir denn wären und was uns bewogen hat Albanien zu besuchen. Auch während unserer Pechsträhne (erwartet euch im nächsten Post) haben wir fast nur Hilfsbereitschaft und nettes Zuvorkommen erlebt.
    Um die Geschichte Albaniens etwas zu vertiefen haben wir noch das Bunkern Museum Bunkart2 besucht und über die Überwachubgsmethoden, Foltermethoden und andere Gräueltaten der vergangenen Zeit gelernt.
    Dieser Post ist voll beladen mit Geschichte, weil Albanien das Land auf unserer Reise ist mit einer einzigartigen Geschichte von Isolation und dem Weg zurück in die große Welt.
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