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  • Day 49

    Die Insel

    October 21, 2018 in Indonesia ⋅ ☁️ 21 °C

    "Es wird super" haben wir uns gedacht, als wir hörten, dass die Insel Samosir christlich ist - kein Morgengebet aus einer Moschee, das uns vor 6 Uhr weckt. Stimmte auch, leider war in dem Plan der erste Jetski um kurz nach 7 nicht eingerechnet 😂. Da wir schon mal wach sind, entschliessen wir uns zeitig zu Frühstücken und danach mit dem Roller die Insel zu erkunden.
    Annatina bekommt endlich mal wieder Müsli mit Früchten und Yoguhrt (nicht ganz wie zuhause, aber immerhin). Stephan schwärmt dafür total für die Kanne voll mit Sumatra Kaffee.

    Die Insel zu erkunden ist auf Samosir etwas viel gesagt. Es gibt hier im Wesentlichen eine Strasse rund um die Insel herum und eine Zweite, die den Touristenort Tomok mit dem zweiten grossen Ort Pangururan mitten über den Berg verbindet. Das meiste los sein soll rund um Tuk Tuk (eine winzige Halbinsel im Norden von Samosir, auf der unser Guesthouse steht) im Nord-Osten der Insel.
    Daher entschliessen wir uns die Fahrt in Richtung Westspitze zu beginnen und dann über den Berg direkt nach Tomok zurück zu kehren. Die halbe Insel so abzufahren dauert mit Stops hie und da für Getränke und Fotos gerade mal 3,5 Stunden.

    Die Landschaft ist echt schön: die Steilen Hügel rund um den See, komplett in Grün, engen den Blick etwas ein, dadurch wirkt aber der See umso grösser. Die traditionellen Bauten der Batak, erinnern mit den hohen Dächern und der Erhöhung des Wohnbereiches, an die Pfahlbauerhütten bei uns.
    Die Fahrt über den Berg enthüllt weite Hochebenen, Bergseen und Moorlandschaften. Auf der Route über den Berg bemerken wir auch wieder, dass Touristen diesen weg wahrscheinlich eher selten einschlagen, da alle Kinder und einige der Erwachsenen uns Grüsse zurufen und/oder begeistert Winken. Ebenfalls schön anzuschauen sind die Zahlreichen 3-5 stufigen Schreine die überall neben den Gebäuden stehen und vermutlich als Grabstätte dienen (zumindest macht es für uns Sinn, die Toten, in einem Land mit derart starken Regenfällen, nicht nur unter Erde zu begraben).

    Als wir die Tour geschafft haben, halten wir bei Jennys an, ein Laden der bekannt ist für seinen Fisch. Wir bestellen matürlich beide eine Portion und bekommen einen riesigen (Süsswasser-)Fisch serviert der mit einer (leicht) scharfen chilli-kokos Paste bestrichen ist - suuuuper lecker! (Wer die Sauce als leichtscharf und wer als scharf empfunden hat, überlassen wir an dieser Stelle der Fantasie des Lesers😉)

    Nach dem Essen, fahren wir über einen kleinen Umweg (damit wir ganz Tuk Tuk abgefahren sind) zurück ins Homestay. Dabei verpassem wir beim ersten Mal unsere Einfahrt und bemerken dies erst als wir erneut bei Jennys vorbei brettern 😅

    Den Nachmittag verbringt Annatina mit der Infolektüre über Singapur, während Stephan sich ein Kajak schnappt und auf dem See etwas rumpaddelt. Danach hängen wir auf der Liege und fragen uns wann es wohl zu regnen beginnt.

    Ca. um 6 kommt dann auch ein kleiner Schauer, der uns aber nicht weiter stört da wir uns zum Duschen und Vorbereiten aufs Abendessen ins Zimmer verzogen haben.

    Für den kulinarischen Abschluss des Tages besuchten wir das Today's Cafe, ein kleiner Laden mit zwei netten Frauen als Kellnerinnen, Köchinnen und Innhaberinnen in Personalunion.
    Beide von uns entschliessen sich für den jeweiligen Favoriten unter den indonesischen Menus: Capcay und Gado-Gado und Pisang Goreng zum Nachtisch. Wie auf Tripadviser angemerkt waret man hier auch mal etwas länger auf sein Essen, aber es schmeckt dafür erneut grossartig.

    Das mit der Wartezeit gilt übrigens für die meisten Warungs und Restos ausserhalb der ganz grossen Touristenmetropolen, für Indonesier ist essen bei weitem kein so gesellschaftlicher Akt wie für uns. Meist wir schnell und ohne grosse Tischegespräche gegessen und danach wieder gesprochen, so kann es sein das Speisen etwas länger auf sich warten lassen und oft nicht gleichzeitg für alle Gäste serviert werden.

    Durch die Wartezeit ist es nun doch schon später und wir wanken vollgefressen nach Hause und ins Bett.
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