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  • Day 14

    Tag 14 - Dem Ziel entgegen

    September 4, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 24 °C

    Tag 14

    Nach einer sehr erfrischend kalten Nacht hieß es für uns heute auf, zur aller letzten Etappe. Das Tagesziel in Salzburg lag nur gute 50km entfernt von unserem Nachtlager in Berchtesgaden. So hatten wir also ausreichend Zeit uns noch einmal die geschichtsträchtigen Bunkerstätten und eine Ausstellung zu Besuchen. Da der Bunkerkomplex erst gegen Ende des 2. Weltkriegs gebaut wurde waren noch nicht alle Verbindungsstollen fertig und viele auch mittlerweile nicht mehr begehbar. Daher mussten wir zwei verschiedene Zugänge nutzen um alles sehen zu können, was für einen normalen Entdecker überhaupt möglich ist. Der erste führte uns durch eine unscheinbare Touristeninformation, über eine Wendeltreppe weit in die Tiefe des Felsgesteins. Die Wände und Decken waren Weiß gekalkt. Von allen Seiten und Öffnungen drang Feuchtigkeit ein, die sich oft auf dem Boden zu größeren Fützen sammelte. Schriften in verschiedenen Sprachen direkt an der Wand oder auf Tafeln beschilderten die Flure, die Räumlichkeiten und ihre Funktion. Leider war darunter kein Altdeutsch zu finden und auch sonst, fehlte es der Anlage an Sharm. Nur leere Räume und Gänge mit weißer Farbe. Einzig das Klettern über Leiterstufen in die MG-Stellung lies etwas darüber hinweg trösten.
    Am Ausgang redeten wir noch eine längere Zeit mit dem älteren Paar welches hinter der Kasse stand. Ausführlich und mit viel Geduld versorgte uns vor allem die einheimische Frau, mit jeder Menge Hintergrundwissen über die Geschichte der Gebäude, Bunker und der US-Besatzungszeit.
    Den zweiten Eingang erreichten wir über eine Ausstellung zum Thema Holocaust und mit einer Zusammenstellung an Biographien von Hitlers engsten Vertrauten. Dieser Bereich schien technisch in besseren Zustand zu sein als der Erste. Auch hier waren Spuren zu erkennen, die auf Kampfhandlungen zurückzuführen sind. Nach dem wir erneut alle zugänglichen Bereiche erforscht haben machten wir uns auf zu unserem letzten Ziel. Wir erreichten das Casino Salzburg als einer der ersten Teams. André zog zu guter letzt noch eigenhändig unser Fenrir mit bloßer Muskelkraft durch den Park über die Ziellinie. Wir ließen uns gebührlich Feiern, bezogen Aufstellung und meldeten uns an. Wir bekamen unsere Siegesurkunde und genossen voller Stolz den Augenblick. Als wir uns mit Sekt und belegten Brötchen vom Kellner verwöhnen ließen, tauschten wir uns noch eine Weile mit den anderen Teams aus, die mittlerweile im Ziel eingetroffen sind. Da auf uns in den nächsten Tagen zuhause, unter anderen wegen der Kanuregatta viel Arbeit wartete, wollten wir auch schon wieder zeitnah abreisen. So verliesen wir mit unserem neugewonnenen Erfahrungsschatz die Veranstaltung, noch ehe die eigentliche Party gestartet hat. Auf der entspannten Autobahnfahrt haben wir die Rallye nochmal Review passieren lassen und auch teilweise sehr harte Kritik ausgetauscht. An einem Burgerking in Bayern ist uns aufgefallen, dass hier ein deutlich höherer Anteil an Frauen verschleiert zu Gast waren, als wir sonst in irgend einer muslimisch geprägten Region auf unserer Tour erlebt haben. Verwundert fuhren wir weiter zu Stefan. Die letzte Straße zu seiner Tür hat sich in den letzten Wochen in eine Baustelle verwandelt. So konnten wir also auch heute nochmal kurz vor 11 eine kleine Runde Off-Road fahren und unsere Tour beenden, wie sie begonnen hat.

    Grüße vom Team Leitwölfe Leipzig
    André & Stefan
    Wolfsschutz-Deutschland e.V.
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