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  • Day 130

    Swakopmund

    March 8, 2021 in Namibia ⋅ ☀️ 19 °C

    Auf unserer morgendlichen Velotour zeigt sich ab und zu ein Springbock in der Ferne und an einem kleinen Wasserloch treffen wir auf eine Herde Oryxe - oder besser gesagt, wir sehen sie aus stattlicher Ferne. Die scheuen Tier suchten bereits das Weite, als wir sie noch kaum als Oryxe identifizieren konnten. Weniger scheu sind hingegen eine optisch kleinere Version unserer gemeinen Stubenfliege. Diese Viecher haben wir bereits in Australien innigst in unser Herz geschlossen. Sie probieren sich mit äusserster Hartnäckigkeit einen ihrer Lieblingsplätze, vorzüglich im Gesicht, zu erkämpfen. Augen, Nasenlöcher und Mundwinkel stehen hoch im Kurs und es grenzt an Sisyphusarbeit, sich dieser geflügelten Plage im Stillstand entledigen zu wollen. Zum Glück sind wir auf E-Bikes unterwegs, die letztlich schneller fahren, als die Plaggeister fliegen können ;)

    So langsam neigt sich unsere Zeit in Namibia dem Ende zu. Die nächsten Tage verbringen wir in Swakopmund in der selben schönen Wohnung mit Meerblick wie vor knapp einem Monat. Seit einigen Wochen haben wir, wenn überhaupt, nur seeehr langsames Internet - der Preis der Abgeschiedenheit. Wir möchten endlich den Blogg à jour bringen und Fotos auf Flickr laden, was auch als Backup dient.

    Zudem drängt sich die Frage nach dem "wie weiter" auf. Aufgrund Covid sind unkomplizierte Optionen nach wie nur sehr limitiert vorhanden. Auch hierbei ist bei der Auslotung weiterer möglichen Destinationen eine halbwegs funktionierende Internetverbindung durchaus hilfreich.

    Bis am 12. März sind wir hier in Swakopmund, verbringen dann noch 2 Nächte im Erongogebirge, bevor wir dann die letzten Namibia-Tage in Windhoek ausklingen lassen. Die Weiterreise ist für den 17. März angedacht - wohin es uns auch immer trägt.

    Bei unserer Ankunft in Swakopmund wurden wir mit einem kleinen Kälteschock überrascht. Mit moderateren Temperaturen haben wir aufgrund der Küstellage gerechnet. Nun ist aber ein Küstenstreifen von etwa 500 m landeinwärts mit Nebel vom Meer her bedeckt - die Folge sind feucht-kühle 18°C. Die letzten Wochen waren wir mit Tagestemperaturen um die 40°C gegart worden, da fühlt sich ein Temperatursturz um mehr als 20°C mehr als nur "erfrischend" an.
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