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  • Day 185

    Hoch, höher, Dubai I

    May 2, 2021 in the United Arab Emirates ⋅ ☀️ 30 °C

    Da unser Heimflug mit der Emirates ohnehin via Dubai führte, entschieden wir uns für einen 4 tägigen Aufenthalt in dieser von Hochhäusern und Luxus geprägten Metropole.
    Auch wir haben uns ein kleines Stückchen Luxus abgeschnitten und uns ein tolles Zimmer im Raffles Hotel gegönnt. Wir sollten nicht enttäuscht werden – nur schon wegen dieser fantastischen Unterkunft hätte sich der Abstecher gelohnt.

    Bereits um 6 Uhr in der Früh hat uns unser Flughafentaxi vor dem Eingang zwischen einem Bentley und einem Lamborghini abgeladen. Wir sind in den Genuss eines gratis early Check-in gekommen und freuten uns sehr darüber, dass wir uns gleich nochmals etwas hinlegen durften. Wir könnten nun problemlos eine Seite mit einer Lobeshymne über dieses unglaublich tolle Etablissement füllen, wovon wir absehen. Kurz gefasst: Wer sich zu einem fairen Preis nach Strich und Faden verwöhnen lassen möchte, ist hier absolut richtig.

    Um in kurzer Zeit ein Bild von einer neuen Stadt zu bekommen, ist eine Tour in einem Doppeldeckerbus, oberer Stock ohne Dach, eine tolle Sache. Grundsätzlich bevorzugen wir die Hop on Hop off Variante, die einem den Aus- und Einstieg mit nur einem Ticket an diversen Stationen erlaubt. Covid-bedingt war dies leider nicht möglich und so genossen wir eine private 2-stündige „Panorama-Tour“. Privat, weil wir in diesem für ca. 80 Personen ausgelegten Vehikel die einzigen zwei Gäste waren. Trotzdem hat die Tour stattgefunden und mit einem Kopfhörer bestückt haben wir zwei kurzweilige, informative Stunden erleben dürfen. Sagenhaft, was aus diesem einstigen Fischerdorf in den letzten Jahrzehnten für eine Metropole gewachsen ist. Der Startschuss dafür ist ist den 1960er Jahren gefallen, als Öl entdeckt und exportiert wurde. Nun setzt Dubai auf die Karte Tourismus und befindet sich nach wie vor in einem Baurausch sondergleichen.

    Aufgrund der eher knappen Zeit mussten wir uns auf ein paar wenige Sehenswürdigkeiten beschränken. Alleine in der Dubai Mall mit einer Gesamtfläche von über 1.1 Mio. Quadratmetern könnte man Tage verbringen. Wir haben uns auf das durchaus lohnenswerte Aquarium sowie einen kurzen Spaziergang durch die ansehnliche Mall beschränkt – ob Sprüngli oder Läderach, H&M oder Mango, ganz zu schweigen von Luxusbrands – hier ist bestimmt alles vertreten, was Rang und Namen hat.

    Von der Mall hat man auch direkten Zugang zum mit 828 Metern aktuell höchsten Gebäude der Welt – dem Burj Khalifa. Für einen stolzen Preis kann man sich mit 10 Metern pro Sekunde auf die sich im 124. und 125. Stock befindlichen Besucherplattformen anheben lassen. Den Slot um den Sonnenuntergang herum kostest dann aufgrund der erhöhten Nachfrage auch gleich doppelt soviel, lohnt sich aber definitiv. Die höchste zugängliche Plattform befindet sich auf Stock 148., war aber momentan nicht für Besucher geöffnet. Egal, die Fernsicht war auch ein paar Stockwerke tiefer ziemlich beeindruckend.

    Auch lohnt sich ein Besuch der Dubai Fountains, das Pedant zu den Bellagio Fountains in Las Vegas, die von den gleichen Machern installiert worden sind. Hierbei handelt es sich um ein choreographiertes Brunnensystem, das am Abend alle 30 Minuten zum Takt verschiedener Musik beleuchtete Wasserfontänen in den Himmel schiesst. Wir haben uns einen Tisch auf der Terrasse des Tulum Restaurants gebucht, einem tollem Mexikaner mit idealer Sicht auf die Wasserperformance. Auch dieses Spektakel befindet sich auf dem Gelände der Dubai Mall.

    Abschliessend haben wir uns am letzten Tag noch für einen Spaziergang im wohlhabenden Stadtviertel Dubai Marina entschieden. Die rund 20km von unserem Hotel sind am komfortabelsten mit einem der regulären Taxis zurückzulegen. Der öffentliche Nahverkehr in Dubai ist zwar gut ausgebaut, aber die Taxis sind so günstig und zahlreich vorhanden, dass wir keinen Grund sahen, darauf zu verzichten.
    Der Stadtteil ist geprägt von einer atemberaubenden Skyline, die von Wolkenkratzern und Apartmenthäusern gebildet wird. An dem mehrere Kilometer langen, künstlich angelegten Kanal kann man den mit Restaurants gesäumten Uferpromenaden entlang schlendern.
    Bei 36 Grad verging uns jedoch ziemlich schnell die Lust an körperlicher Betätigen und wir haben uns in einem hübschen Restaurant ein erfrischendes Kaltgetränk gegönnt. Auf der anderen Seite des Ufers hat ein Muezzin in einer Moschee lautstark zum Mittagsgebet aufgefordert, was zu einer sehr orientalischen Atmosphäre beigetragen hat. Wir haben uns übrigens mitten im Fastenmonat Ramadan befunden, was auch Touristen untersagt, auf offener Strasse Essen oder Getränke zu sich zu nehmen. Glücklicherweise dürfen sich Ungläubige in Restis und Hotels auch vor Sonnenuntergang kulinarischen Genüssen hingegeben, was wir dann am restlichen Nachmittag nebst etwas Baden im Pool auch getan haben.

    Auch hier ist die ausserordentliche Freundlichkeit der Leute sehr auffällig, nicht nur im Raffles ;-). Auch wenn wir hier nicht permanent unser Zelt aufschlagen möchten, lohnt sich ein Besuch allemal.
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