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  • Day 13

    Issykköl

    July 17, 2021 in Kyrgyzstan ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute weckt uns nicht der Muezzin sondern der Güggu, vielleicht hat der Muezzin verschlafen 😇Nach dem Frühstück unter Beobachtung einer anderen Schweizer Reisegruppe, (Erkennbar an der komischen Sprache, SIGG Flasche, etc.) brechen wir in Richtung Issykkul auf. Der See ist etwas sonderbar. Leicht salzig (0,6%) da es offenbar kein Abfluss gibt, nach dem Titicaca See der zweitgrösste Bergsee und trotz -20°C im Winter friert er nie zu. Letzteres gab ihm sein Name Issyk, bedeutet warm auf Kirgisisch. Gründe für sein nicht-einfrieren gibt es viele aber keine abschliessende Beweise.

    Wir kurven etwas entlang der Südküste und bewundern die halbfertige Kunststätte Ruh Ordo. Je ein Bauwerk auf beiden Seiten des Sees um den kulturellen Austausch über die beiden Seeufer hinweg zu fördern. Gute Idee, vielleicht auch etwas für den Röstigraben bei uns, aber leider wie so oft nicht fertig gebaut auf der Südseite. Ebenso wurde das Bauwerk Sayakbay Karalaev gewidmet. Ein berühmter Manastschi (Erzähler) der den Epos vom Kampf des mythischen kirgisischen Volkshelden Manas und seiner Gefährten und Nachkommen im 9. Jahrhundert gegen die Uiguren rezitierte. Die unterdessen schriftlich festgehaltenen Geschichten wurden in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit der UNESCO aufgenommen.

    Zum Lunch besuchen wir einen der Canyons, der das Landschaftsbild hier bis zirka 2000müM prägen. Die schroffen roten „Felsen“ sind aus Ton und Kies und sehr brüchig. Zum klettern unbrauchbar, sieht aber hübsch aus.

    Damit es nicht in einem Ruhetag ausartet, wandern wir noch zu zwei Wasserfällen. Kurz darauf regnet und donnert es logischerweise. Der Ort ist schön, man könnte wegen den plötzlich aufgetauchten Nadelbäumen in der Schweiz sein. Hier hat offenbar auch Juri Gagarin gerne Kraft getankt. Darum ist sein Kopf samt Astronautenhelm als Skulptur aus Sowjet-Zeiten ausgestellt. Wir fühlen uns wie Touristen, weil einige Einheimische diesen Ort zum Bräteln aufsuchen und uns lächelnd mustern. Das die beiden eben besuchte Orte keine Autostunde auseinander liegen und dazu der See in karibischen Farben glänzt, zeigt die landschaftliche Vielfalt von Kirgistan.

    Zum Znacht und Schlaf landen wir im Novi Nomad Yurt Camp. Luxus Jurten im Gegensatz zu den echten bei den Hirten, die uns sehr gefallen haben. Hier wird mit Elektroofen geheizt, nicht mit Pferdescheisse 🐴💩
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