Satellite
  • Day 93

    Tupiza - Hola Bolivia

    February 7, 2019 in Bolivia ⋅ ⛅ 21 °C

    Wir haben es nun geschafft, Argentinien zu verlassen! Zu Fuss spazieren wir über die Grenze von La Quiaca nach Villazon und möchten dort einen Bus nach Tupiza nehmen. 20 Bolivianos kostet dieser Minibus pro Person für ca 2h, das sind umgerechnet etwa 7 Franken!! Wollen die uns abzocken??? Doch wir haben keine andere Wahl, los geht's. Etwa in der Hälfte merken wir, dass wir den Wechselkurs verwechselt haben und wir nur etwa CHF 2.50 bezahlt haben, ein Schnäpli!
    Tupiza ist ein gemütliches Dörfchen inmitten eindrücklicher Felsformationen. Den ersten Tag widmen wir der Planung. Wir klappern diverse Reisebüros ab, lesen Kommentare auf tripadvisor bis wir unsere Agentur gefunden haben! Mit Natural Adventure buchen wir für den Folgetag eine Rössliriite Tour und anschliessend eine 4 Tagestour bis zur Salzebene von Uyuni.
    Ab 7 Uhr gibt es Frühstück in unserem Hostel. Wir staunen nicht schlecht, als es um 7h50 erst gerade vorbereitet wird. Anderes Land, andere Sitten. Überpünktlich um 8h55 stehen wir vor unserer Agentur, voller Vorfreude auf die Rösslitour. Als bis um 9h10 weder unsere zwei französischen Tourkollegen noch irgend ein Guide aufgetaucht ist, erkundigen wir uns bei einem Herr, der in der Agentur sitzt. Natürlich weiss er nicht Bescheid. Er versucht jemanden anzurufen, doch erfolglos... Und plötzlich stellt Dani die alles entscheidende Frage: was isch denn eigentlich für Ziit? Und sofort ist alles klar. Der Herr und die Rezeptionistin brechen in Gelächter aus, als uns bewusst wird, dass Bolivien eine Stunde hinter Argentinien ist. Wir sind eine Stunde zu früh! Und nun ist auch klar wieso das Frühstück noch nicht bereit war:-)
    Das Umland von Tupiza ist optimal, um es hoch zu Ross zu erkundigen. Wie in einem gemütlichen Wilden Westen Streifen, streift die eindrückliche Landschaft an uns vorbei.
    Am Nachmittag geht es mit einem Touri Bus noch in eine anderen Ecke. Wie sind die einzigen Teilnehmer und erfreuen uns ab einer Privattour. Schön und gemutlich bis fast zum Schluss. Auf dem Rückweg möchte unser Fahrer den im schneckentempo fahrenden Lastwagen vor uns überholen. Das gelingt auch fast, nur hat er wohl die Länge des Busses unterschätzt und ist zu früh wieder eingebogen. Es knatterte etwas und wie halten an, um die Situation zu klären. Resp. unser Guide, denn Dani und ich warten gespannt im Auto. Wir können jedoch erkennen, dass die Stossstange runterhängt. Es wird diskutiert, telefoniert und einige Minuten später rollt ein Jeep an mit zwei Mechaniker. Nun wird weiter diskutiert und plötzlich wird der Lastwagenfahrer agressiv gegenüber dem einen Mechaniker, es kommt leicht zu Körperkontakt doch der Sohn des Lastwagenfahrers kann eine Schlägerei vermeiden. Wir können nicht deuten, was das Problem ist. Ein paar Minuten später rollt ein Mototaxi heran und eine Frau und einen Mann steigen aus. Wie wir später erfahren, die Besitzer der Lastwagenfirma. Wir können die Situation nach wie vor nicht genau deuten doch wenig später kommt unser Fahrer zurück und weiter geht's. Er erklärt uns, dass der Lastwagenfahrer angetrunken war und es sein Fehler war. Schliesslich war ja die Stossstange kaputt, also sei der Lastwagen von hinten in unseren Touribus gefahren. Naja, interpretationssache... So kann ich die Agressionen des Lastwagemfahrers irgendwie nachvollziehen. Wir sind zum Glück dann aber doch noch heil in Tupiza angekommen.
    Read more