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  • Day 124

    Bolivien - Erwartungen übertroffen

    March 10, 2019 in Bolivia ⋅ ☁️ 10 °C

    Bolivien ist gefährlich, man sollte keine ungeschälte Gemüse und Früchte essen, da das Wasser verschmutzt ist, die Einheimischen sind unfreundlich, es gibt nicht viel spannendes zu sehen, es ist Regenzeit, Strassen sind oft überflutet und Busfahrten sind teilweise sehr riskant.
    Kein Wunder hatten wir keine grosse Erwartungen an Bolivien. Zweimal haben wir darüber nachgedacht, Bolivien mehrheitlich auszulassen und zum Glück haben wir es nicht getan! Wir fühlten uns jederzeit sicher, haben Gemüse und Früchte gegessen (und nur einmal WC Drang gehabt - was in Argentinien und Chile bei mir wöchentlich der Fall war), viele sehr herzliche und freundliche Bolivianos kennengelernt, einmalige & faszinierende Orte besucht und das Land sehr liebgewonnen. Vom Wetter her hatten wir im Grossen und Ganzen viel Glück! Meistens schien die Sonne, ab und zu regnete es (stark), aber nach einigen Stunden war's dann auch wieder vorbei.

    Die Busse haben nicht die Qualität deren von Argentinien und Chile und trotzdem waren die Fahrten ganz okay. Nur einmal haben wir einen umgekippten Bus gesehen - und es war zum Glück nicht unserer. Allgemein sind die Busbahnhöfe ein Erlebnis. Man wird begleitet von jaulenden Angestellten, welche im ganzen Terminal ihre Destinationen im Kanon verbreiten.

    Man sieht viele arme Menschen, auch viele Bettler fragen nach Geld. Oft haben Frauen ihr Baby in einem farbigen Tuch eingewickelt, welches sie quasi als Rucksack tragen und laufen so herum um dieverses zu verkaufen wie Früchte, Süssigkeiten, Bier (am Karneval) etc. Die indigene Bevölkerung ist noch traditionell angezogen, vor allem die Frauen. Sie tragen breite, lange Röcke, ein Pullover, oftmals einen Hut und die langen Haare sind in zwei Zöpfe geflochten. Leider sind sie sehr fotoscheu und weigern sich, sich fotografieren zu lassen. So blieb mir nichts anderes übeig, als mal heimlich abzuklicken (was ich sonst eigentlich sehr unanständig finde).
    Anderseits findet man auch viele moderne Leute, vor allem junge. Sie sind ähnlich gekleidet wie wir und scheinen auch nicht umbedingt arm zu sein.

    Die Höhen in Bolivien sind gewöhnungsbedürftig. Wir waren immer zwischen 2500 und 4700 Meter, was einem teilweise den Schnauf raubte! Besonders wenn es bergauf, schneckte ich Dani hinterher und werde vom Lied 🎵es chrücht es Schnäggli🎶 angespornt. Ab und zu meldet sich auch leichter Kopfdruck, doch je länger wir so hoch sind, desto abgehärteter sind wir.
    Die Höhen bringen auch extreme Temperaturen mit sich. Bei Sonnenschein vergeht man fast und bei Wolken und in der Nacht ist es sehr frisch.
    Das Essen war schmackhaft und ich freute mich ab viel Abwechslung und auch mal etwas Gesundes... Quinoa, Gemüse, mexikanisch, Teigwaren, Pizza, Chorizo Sandwich... eine tolle Veränderung zu Hamburger, Pommes, Pizza und Fleisch in den vorangehenden Ländern.
    Nach 4 Wochen Bolivien geht es nun weiter nach Peru und wir sind gespannt, ob uns dieses Land auch so in den Bann ziehen kann! Machu Pichu wir kommen!
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