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  • Day 143

    Africa on Foot

    March 25, 2018 in South Africa

    Morgens um sieben stolperten wir aus dem Bett und machten uns ohne Frühstück auf den Weg. Wir hatten nämlich noch fast sechs Stunden Fahrt vor uns, bis wir bei unserer Unterkunft "Africa on Foot" im Klaserie Private Nature Reserve ankommen würden und dort war ab 14:00 Uhr Programm angesagt. Das Camp und das Reservat liegen im sogenannten "Greater Kruger". So werden die privaten Naturreservate bezeichnet, welche direkt neben dem Krüger Nationalpark liegen und sich ohne Zäune an diesen anschließen.
    Wir machten unterwegs diverse Stopps, unter anderem dem fruchtlosen Versuch geschuldet an einem Sonntag eine Flasche Wein zu kaufen, was in Südafrika trotz geöffneter Supermärkte eine schwere Aufgabe ist. Am Ende kamen wir um fünf Minuten vor zwei im Camp an und es wurde quasi direkt nach unserer Ankunft das Mittagessen serviert.
    Außer uns gab es noch acht weitere Gäste in dem kleinen Camp: Ein wortkarges, langweilig wirkendes deutsches Ehepaar Mitte fünfzig und eine lustige Truppe Dänen mit einem befreundeten Südafrikaner. Vor allem mit den älteren Semestern aus der Dänentruppe verstanden wir uns blendend und nachmittags, beim Bierchen am Pool wurde allerseits viel gelacht.
    Am späten Nachmittag war es dann soweit: unsere erste Safari! Das lustig aussehende Safari-Gefährt war nach oben hin offen, hatte einen Vierradantrieb, 12 Sitze und noch einen vorne angebauten Sitz für den "Tracker", welcher nach den Tieren Ausschau halten sollte, während der Ranger sich auf das Fahren konzentrierte. Wir waren drei Stunden unterwegs, inklusive einem Stopp für den Sundowner mit Cocktail nach Wahl. Es war wahnsinnig schön! Wir beobachteten eine Herde Elefanten aus der Nähe, sahen Zebras, Impalas, Warzenschweine und eine Herde Büffel. Absolutes Highlight war jedoch eine elegante Leoparden-Dame welche es sich mit ihrem erbeuteten Impala auf einem Baum bequem gemacht hatte. Wir fuhren ganz nah heran, um das schöne Geschöpf ausgiebig zu bewundern und folgten ihr schließlich noch an den Fluss. Sie war offensichtlich sehr durstig von ihrem Mahl und ließ sich von uns absolut nicht ablenken. Leoparden verbringen meist drei Tage mit ihrer Beute auf einem Baum, bis diese ganz verzehrt ist.
    Zurück im Camp gab es ein leckeres Abendessen. Zwischendurch gab es einen kleinen Aufruhr, als sich eine Hyäne in die Küche schlich. Das Tier wollte wohl beim Kochen helfen, aber die Köchin vertrieb es mit lautem Topfschlagen.
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