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  • Day 73

    Huckepack

    July 6, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 15 °C

    Nördlich von Porto fahren wir durch grüne Berglandschaft der spanischen Grenze entgegen. Wir entschieden uns, noch in Portugal unsere Wäsche zu waschen, denn hier ist es, genauso wie in Frankreich, am Intermarché sehr unkompliziert. Man startet die Maschine und kann daweile ganz gemütlich im Supermarkt einkaufen.
    Dann passierten wir ganz ohne Schild und Vorwarnung die Grenze. Einzig ein Blick auf die Uhr verriet, dass wir schon in Spanien sein mussten, denn uns wurde eine ganze Stunde geklaut.
    Da wir alle keine Lust mehr hatten zu fahren, bogen wir einfach links ab und fanden einen netten Übernachtungsplatz an einem glasklaren Fluss unterhalb eines Klosters und eines fast verlassenen Ortes. Außer ein paar Schafen samt Hütern hatte sich niemand weiter in diese Einsamkeit verirrt.
    Am nächsten Tag ging es, nach einer kleinen Wanderung, zu unserem eigentlichen Ziel- las Medulas.
    Dort übernachteten wir an einem See.
    Bei 33 Grad starteten wir am darauffolgenden Morgen eine Wanderung rund um die Las Médulas. Die außergewöhnliche Landschaft ist durch die Römer entstanden, denn für sie war die Region die wichtigste Goldmine des römischen Reichs. Sie durchlöcherten die Berge und schwemmten dann mit großen Mengen Wasser das Edelmetall heraus.
    Obwohl wir mit sehr vielen Menschen vom Parkplatz gingen, waren wir nach ein paar hundert Metern schon wieder völlig allein, denn unser Weg führte uns zuerst eine lange Zeit in der prallen Sonne um das Massiv herum bis wir zum Aussichtspunkt gelangten. Von dort hatte man einen grandiosen Ausblick über die roten Berge. Der Rückweg führte uns vorbei an den "Felsen", durch einen dichten, blühenden Esskastanienwald.

    Und da wir von Bergen nicht genug bekommen, ging es danach gleich weiter ins richtige Gebirge. Weiter im Norden liegt der Nationalpark der Picos de Europa. Fast auf Meeresniveau beginnend, ragen die Berge hier bis zu 2600 m in die Höhe. Die Landschaft erinnert uns sehr an die julischen Alpen, sehr wild und felsig.
    Für Fabi ging es an drei Tagen im Huckepack nochmals auf Wanderschaft. Die Ruta del Cares führte uns am ersten Tag durch eine spektakuläre Schlucht. Am zweiten Tag wanderten wir nach Bulnes,ein kleines Bergdorf, vom dem ich gehofft hatte,dass man das Wahrzeichen des Nationalparks, den Naranjo de Bulnes (oder auch Picu Urriellu) sehen kann. Dieser versteckte sich aber leider hinter fetten Wolken.
    Am letzten Tag war das Wetter dann perfekt und wir starteten von Sotres aus Richtung Urrielluhütte. Und da war er, in seiner ganzen Schönheit stand der steile Zahn des Naranjo de Bulnes vor uns- ein einzigartiges Panorama für das sich der schweißtreibende Anstieg gelohnt hat!
    Gern wären wir noch etwas länger geblieben, denn hier gefiel es uns wirklich sehr!
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