• Brooklyn66

Irland "40 shades of green"

Die Iren, sagt man, seien überaus freundlich. "Ein Fremder ist ein Freund, dem man bisher noch nicht begegnet ist." Czytaj więcej
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    28 lipca 2025

    Baile Àtha Cliath (Dublin)

    28 lip–13 sie, Niemcy ⋅ ☁️ 18 °C

    Während der Starkregen Deutschland beherrscht geht es mit einem Jahr Verspätung endlich auf die grüne Insel. Am Vormittag landen wir im sonnigen Dublin, der Hauptstadt der Republik Irland. Der Inselstaat umfasst fünf Sechstel der Landfläche und grenzt an Nordirland und damit an das Vereinigte Königreich. Eine Insel, eine Sprache, zwei Länder zwei Währungen und ein Brexit.

    Nach der Landung kommt das im Vorfeld gebuchte Taxi. Mohib Sheikh, unser Fahrer, holt uns ab. Er ist vor 18 Jahren aus Pakistan gekommen und fühlt sich hier sehr wohl. Während der Fahrt erklärt er uns die Regeln des Linksverkehrs, auf was man achten muss und wie man mit Hilfe von Google Maps als "Fahranfänger" vom europäischen Festland immer die richtige Spur nimmt.

    Vor 12 Jahren folgte ihm seine Frau und beide wurden sesshaft. Die Kinder gehen hier inzwischen zur Schule, die Familie wohnt in einem Vorort von Dublin mit wachsender Population von Indern und Pakistanis.
    Einzig sein Halal-Essen fehlt ihm. Doch es gibt immer mehr Auswahl durch die steigende Nachfrage.

    Nach kurzer Erfrischung erobern wir die Innenstadt. Wir gehen zur berühmten O'Connell Street. Eine Art Prachtstraße wie der Ku'damm in Berlin. Gesäumt von vielen berühmten irischen Persönlichkeiten.

    Eine der Bronzestatuen zeigt John Grey. Der irische Politiker des 19. Jahrhunderts gilt als Gesundheitsreformer. Zu seinen Verdiensten gehört die Erneuerung der Dubliner Wasserversorgung und die Befreiung der Stadt von der Cholera.

    Jim Larkin's Statue steht etwas weiter südlich. Er war der Gründer der Irish Labour Party, bekannt für seinen Ausspruch „Ein fairer Tag Arbeit für einen fairen Tag Lohn“.

    Ebenfalls in dieser Reihe von Persönlichkeiten sieht man William Smith O'Brien. Er war Mitglied des irischen Parlaments und Anführer der Young Ireland-Bewegung, die die Unabhängigkeit Irlands mit friedlichen Mitteln erreichen wollte.
    Bekannt ist er auch für seine Beteiligung an der Young Irelander Rebellion von 1848, einem gescheiterten Aufstand gegen die britische Herrschaft.

    Und zuletzt noch Daniel O'Connell, dem Namensgeber dieser Straße. Er war ein herausragender Politiker und trug den Beinamen "The Liberator“ (der Befreier). In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte er sich vor allem für die Gleichberechtigung der Katholiken und die Aufhebung der Union zwischen Irland und Großbritannien ein.

    Etwa in der Mitte der Straße steht das 120 Meter aufragend neue Wahrzeichen von Dublin „The Spire“.
    Einer Nadel gleich markiert es den geographischen Mittelpunkt Dublins.

    Am Nachmittag besuche ich die Whiskey-Distillery Teeling, Dort habe ich eine Führung mit anschließendem Tasting gebucht. Die Distille befindet sich im Herzen der historischen Liberties, vor dem Hintergrund einer Stadt, die von der Geschichte des Whiskeys durchdrungen ist. Sie wurde 2015 als erste neue Brennerei in Dublin seit über 125 Jahren (wieder-)eröffnet.

    Shona, die unserer Gruppe durch die Destille führt, gibt uns beeindruckende Infos über die Geschichte des Whiskeys in Dublin im Allgemeinen und spezielle Infos zu Teeling. Die beiden Nachfahren Jack und Stephen Teeling gründeten die Distille vor 10 Jahren. Inzwischen gehört sie zur Barcadi Gruppe. Der Ausstoß beträgt 500.000 l Whiskey pro Jahr in unterschiedlichen Ausprägungen. Vom Small Batch über den Single Pot Still bis zum leicht rauchigen Blackpitts Single Malt.
    Im klassischen Tasting gehen wir über die Sensorik der Nase und des Auges, anschließend erleben wir die beschriebenen Geschmacksnoten im Finish beim Abgang. Die Runde lockert auf, man kommt mit den Nachbarn ins Gespräch. So lerne ich ein Paar aus Costa Rica kennen. Wir vergleichen den im Rumfass ausgebauten Whiskey mit den karibischen Rum-Sorten.

    Auf dem Weg zum Hotel passiere ich in Temple Bar fast schicksalhaft einen der größten Whiskeygeschäfte. Ich komme mit einem Mitarbeiter ins Gespräch als ich mir das Innere des Geschäfts ansehe. Ich bin baff erstaunt, als er mir mitteilt, das sie ca. 6.500 verschiedene Whiskys von 1.000 Marken aus aller Welt haben. Wir machen ein kleines spontanes Tasting und ich gehe glücklich mit einer Flasche Redbreast PX ( Pedro Ximénez) Edition* ins Hotel zurück.

    * Der einzigartige Redbreast Pedro Ximénez Edition ist ein Single Pot Still Whiskey, der dreifach destilliert wurde und zunächst in Bourbon- und Oloroso-Sherry-Fässern reifte, bevor er für einen süßen Abgang in köstliche Pedro Ximénez Hogsheads aus der Südspitze Spaniens umgefüllt wurde.
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  • Home of Guinness

    29 lip–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 22 °C

    Alle Iren sind rothaarig! Nicht alle Iren. Nur etwas mehr als 10% der Bevölkerung haben rote, auburn-farbige oder venezianisch blonde Haare. Im Vergleich gibt es in Schottland ca. 13 % Rothaarige!

    Einer Schätzung zufolge tragen allerdings etwa 46% der irischen Bevölkerung das rezessive Gen für Sommersprossen. Somit ist diese Population der Rothaarigen in Irland eine Minderheit, auch wenn sie hier konzentrierter auftreten. Bisher ist mir die erhöhte Menge in Dublin nicht aufgefallen.
    Als Referenz: In Deutschland leben 2% oder ungefähr 1,6 Millionen Menschen mit roten Haaren.

    Irlands Hauptstadt liegt an der Mündung des Flusses Liffey in der Dublin Bay. Sie ist gleichzeitig die größte Stadt der Republik und befindet sich in der Provinz Leinster. Die südliche Grenze bilden die Dublin Mountains, einem Teil der Wicklow Mountains.
    Spoiler: Von hier kommt das Wasser für das Guinness Bier...

    Dublin ist mit ca. 590.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt auf der irischen Insel. Einschließlich der Vororte zählt man etwa 1,3 Millionen Menschen.

    Zu den bedeutendsten historischen Gebäuden zählen u.a. das Dublin Castle aus dem 13. Jahrhundert sowie die eindrucksvolle St Patrick’s Cathedral, deren Fundament im Jahr 1191 gelegt wurde.

    Von hier aus geht es zum Guinness Storehouse, dem Lagerhaus, das heute als Besucherzentrum dient. Früher war hier das Hop Store (Hopfenlager) der Brauerei untergebracht als Arthur Guiness vor mehr als 265 Jahren, am 31. Dezember 1759, das Anwesen für 9.000 Jahre gepachtet hat.

    Heute ist hier das Museum über die Geschichte des schwarzen "Stoffs" untergebracht. Es beschreibt das Herstellungsverfahren von den vier Grundzutaten Gerste, Hopfen, Wasser und Hefe zum Bier über die Lagerung bis hin zum Marketing im Wandwl der Zeit.

    Der innere Lichthof stellt hierbei ein Pint Guiness dar, um das man sich nach oben arbeitet. Unterwegs wird man zum "Tasting-Experten ausgebildet", bevor man in der 7. und obersten Etage, in der Gravity Bar, ein Pint mit der Aussicht auf Dublin geniesst.

    Nach den langen Fußwegen ergatterte ich einen freien Stuhl direkt an den bodentiefen Fenstern der Bar. Ein weiterer Platz ist noch frei, als mich ein offensichtlich der Aussprache nach, aus Irland stammender Mann mit seinem Freund anspricht. Ich biete ihnen den Platz an und wir kommen ins Gespräch. Einer der beiden stellt sich als Anthony vor und sagt mir, sie kommen aus Cork. Sie seien mit ihrem Hockey Team in Dublin und nutzen die Gelegenheit zur Besichtigung des Guinness Storehouse.

    Anthony war schon in Deutschland, bei John Deere in Bruchsal. Er mag die Deutschen. Sein Sohn hingegen lebt in New York und arbeitet bei JG Melon in der Upper East Side. Wie klein die Welt doch ist.

    Hier spüre ich das irische Credo, das alle Fremden Freunde sind, die man noch nicht getroffen hat.

    Den Abend verbringen wir im Restaurant "The Church", einem unter Denkmalschutz stehendem historischen Gebäude, in dem sich ein Restaurant befindet. Den Service bietet uns Emanuel aus Kroatien. Sein Bruder lebt in in Frankfurt. Er besucht ihn regelmäßig, sie wie die Zeit es zulässt. Neben dem hervorragenden Essen gibt es Live Musik und irischen Stepptanz. Einfach wunderbar...
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  • Docklands

    30 lip–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 21 °C

    Wir starten am dritten Tag in den Docklands, Dublins Hafenviertel. Das einstige Arbeiterviertel verzaubert heute mit seinem maritimen Charme.
    Im 19. Jahrhundert war es geprägt von Pferdeställen, Lagerhausen und Kohlehöfen sowie vom größten Arbeitgeber, der Eisenbahn, die hier neben Bahnhöfen auch Wohnungen für ihre Mitarbeiter bauten.
    Heute sieht man gut erhaltene und restaurierte Gebäude, die sich in die moderne Architektur einfügen, manche gar eine Symbiose eingehen. Es stehen Plätze zum Picknick bereit, Spielplätze und immer wieder die Nähe zum Wasser. Es gibt spektakuläre Brücken, hochmoderne Architektur und einen Drei-Master "The Jeanie Johnston - An Irish Famine Story". Es handelt sich um den Nachbau eines Schiffes aus dem 19. Jahrhundert., das irische Auswanderer nach Amerika brachte.

    Unsere Spur zieht sich weiter am Trinity College vorbei. Diese renommierte Universität wurde 1592 nach den Vorbildern von Oxford und Cambridge gegründete. Damit gilt sie als älteste Lehranstalt in Irland und zu den ältesten und Top 200 der Welt. Zu ihren heute berühmten Studenten zählen Samuel Beckett, Oscar Wilde, Bram Stroker und Jonathan Swift. Bekannt ist sie auch durch ihre städtische Lage mit dem historischen Campus sowie der alten Bibliothek. Ebenfalls findet man hier das Book of Kells, eine illustrierte Handschrift aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Sie gilt als das überragende Beispiel der insularen Buchmalerei.

    Nach der stärkende Pause mit Tee und Scones im Bewley's Oriental Café machen wir einen Abstecher in das Powerscourt Townhouse.

    Es ist das drittschönste georgianische Haus in Dublin nach dem prächtigen Leinster House und dem Charlemont House. Einstweilen war es das Wohnhaus von Richard Wingfield 3rd Viscount Powerscourt (1744-1788) und seiner Frau Lady Amelia, die das Stadthaus kauften, um während der Parlaments-Saison Gäste zu empfangen.

    Um ihre Gäste zu beeindrucken, wurden der Flur und der Treppenabsatz im Rokokostil dekoriert, und die Decken im Musikzimmer und im Ballsaal sind im neoklassischen Stil gehalten. Das von Robert Mack entworfene Stadthaus war nach dreijähriger Bauzeit fertig und kostete 80.000 €.

    Heute kann man hier unterschiedlichste Produkte von lokalen Herstellern kaufen, Essen & Trinken oder spezielle Touren buchen. Auch ist es zu einer regelmäßig Prüfung für Architektur-Studenten geworden.

    Den Abend genießen wir mit irischem Stepptanz im Merchant's Arch. Begleitet durch viele bekannte Songs der Insel.
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  • Herausforderung Linksverkehr

    31 lip–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 22 °C

    Der junge dreiblättrige Klee ☘️ "Shamrock" (irisch: seamróg) gilt als das inoffizielle Nationalsymbol Irlands. Es ist eines der Attribute des heiligen St. Patrick, dem Schutzpatron der Iren. Er soll ihnen während seiner Missions-Tätigkeit die Dreieinigkeit anhand des Shamrocks erklärt haben.

    Ein letztes Mal schlendern wir durch Dublin, vorbei an Molly Malone's Statue. Der fiktiven Person, die aus dem bekannten irischen Volkslied "Cockles and Mussels" entstammt.
    Es ist die inoffizielle Hymne der Stadt Dublin und erzählt die Geschichte einer schönen Dubliner Fisch- händlerin, die in jungen Jahren, an nicht näher bestimmtem Fieber, stirbt.

    Weiter geht es am Südende der Einkaufsstraße Grafton Street durch den öffentlichen und inmitten Dublins gelegenen Park St. Stephen's Green. War dieser im 18. Jahrhundert noch Schauplatz von öffentlichen Hinrichtungen ging die Verwaltung 1814 an die Bewohner der inzwischen rundum entstand Häuser über. Der Park war nun im privaten Besitz und nur für die Anwohner zugänglich. Erst 1877 wurde auf Antrag von Arthur Guinness entschieden, dessen Familie dort ein Haus besaß, ihn wieder öffentlich zugänglich zu machen. Er finanzierte auch den Umbau in seiner heutigen Form.

    Der Park ist großzügig gestaltet und Heimat einiger Denkmäler und Brunnen sowie einem See. Neben James Joyce' Büste gibt es am südöstlichen Ende den "The Three Fates Fountain". Dieser Brunnen war ein Geschenk Deutschlands als Dank an Irland, für die Hilfe, die es deutschen Kindern nach dem Zweiten Weltkrieg gewährte.

    Gegenüberliegend ist die Mietstation, wo wir für die nächsten zwei Wochen ein Auto abholen. Linksverkehr, echt herausfordernd. Ist doch im Auto alles, bis auf das Lenkrad, technisch gleich. Die "Handschaltung", die Anordnung der Pedalen und alles andere was man kennt. Doch fahren ist nochmals ganz anders. Muß ich jetzt links oder rechts abbiegen? Wer hat Vorfahrt im Kreisverkehr? Ein komisches Gefühl links abzubiegen und doch so einfach.
    Unsere Tochter fährt zuerst und bringt uns sicher und unter unseren Ausrufen - "Die bist zu weit links", "Orientiere Dich am Mittelstreifen", "Das war jetzt aber eng", .... nach Wicklow. Hier machen wir einen kurzen Stopp, sehen das erste Mal das Meer von Land aus und genießen Kaffe und Gebäck an einen herrlichen Sonnentag, während es in Deutschland immer noch regnet.

    Gegen Abend erreichen wir unser Übernachtungsziel Kilkenny am River Nore. Nachdem wir in dem kleinen schnuckeligen Reihenhaus selber eingecheckt haben steuern wir auf das zuvor ausgewählte Lokal zu. Während des Essens gibt es Live-Musik und Irish Tap Dance.

    Als wir bezahlen fragt uns die Servicekraft woher wir kommen. Aus Deutschland war die Antwort. Und sofort wieder die Konversation auf deutsch weitergeführt. Sie komme zwar aus Rumänien, lebte mit den Eltern über 8 Jahre in Berlin, wo sie die Sprache erlernte. Heute sind die Eltern getrennt und sie ging mit dem Vater nach Irland. Für sie (leider weiß ich den Namen nicht!) ist es hier sehr schön, links fahren immer noch herausfordernd und Deutschland in guten Gedanken.
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  • Waterford - Where Ireland Begins

    1–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 19 °C

    Bevor es nach Waterford weitergeht, besichtigen wir noch das aus dem 13. Jahrhundert stammende Kilkenny Castle. Es gibt in Irland nur wenige Gebäude, die eine längere ununterbrochene Nutzung aufweisen können. Nach der normannischen Eroberung als Burg gegründet und in ihrer mehr als 800 jährigen Geschichte mehrfach umgebaut, erweitert und immer an sich ändernde Umstände und Nutzung angepasst. Die Verteidigungsburg liegt eingebettet in einer 50 Hektar großen Parklandschaft mit altem Baumbestand.

    Unser nächster Halt ist Jerpoint Abbey südlich von Kilkenny. Diese Zisterzienserabtei von 1180 ist für seine Steinschnitzereien bekannt.

    Am Nachmittag erreichen wir Waterford - Irlands älteste Stadt. Sie wurde nach vielen Plünderungen 914 von norwegischen Wikingern gegründet. Noch heute sieht man Teile der alten Mauer, die den Ortskern umgeben. Reginald's Tower ist das älteste städtische Gebäude in Irland. Es hat seinen Namen bis heute behalten und gilt als Wahrzeichen Waterford's.

    Wir schlendern durch die Stadt, nehmen erste Eindrücke auf und wählen zum Dinner - untypisch: sie asiatische Küche.
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  • Land der Burgen und Schlösser

    2–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 20 °C

    Nach einem irischen Frühstück in Waterford machen wir uns auf den Weg ins Landesinnere. Unser erstes Ziel ist das hübsche Dörfchen Cahir. Auf einer kleinen Felsinsel im Fluss Suir thront das Cahir Castle aus dem 13. Jahrhundert: einst eine der mächtigsten Burgen ses Landes. Es war im Besitz der Herzöge von Ormond, die auch Kilkenny Castle ihr Eigen nannten.

    Die Burg war Kulisse in vielen Filmen. Angefangen bei "Catholics" (1973) mit Martin Sheen über "Excalibur" aus dem Jahr 1981 mit Liam Neeson und Helen Mirren bis "The Last Duel" (2020) mit Matt Damon und Ben Affleck.

    62 km westlich von Kilkenny liegt Cashel, Wahrzeichen und Zeugnis irischer Geschichte. Der legendäre "Rock of Cashel" ist zwar nur 65 m hoch, doch bereits seit keltischer Zeit verehrt. Hoch oben thront die heutige Ruine der Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert.

    Nach der Legende soll hier der Heilige Patrick den ersten regionalen König getauft haben. Dies war die Geburtsstunde der Verflechtung von Staat und Kirche.

    In Irland gibt es mehr als 3.000 Burgen und Schlösser. Diese historischen Bauwerke sind über die ganze Insel verteilt und erzählen Geschichten aus der irischen Vergangenheit. Viele von ihnen sind heute touristische Attraktionen, einige bieten sogar Übernachtungsmöglichkeiten.

    Nach so viel Geschichte genießen wir noch Eis und Kaffe bei Hansie's Café, bevor es nach Waterford zurückgeht.
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  • Auf nach Chorcaí

    3–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 18 °C

    Von Waterford geht es weiter nach Cork (Chorcaí). Unterwegs sehen wir an vielen Häusern und Höfen die bunten Flaggen und Fahnen der jeweiligen Heim- oder Lieblingsmannschaft. Es geht um Hurling (irisch: Iomáint, Iománaíocht), Irlands Nationalsport. Diese Mannschaftssportart, keltischen Ursprungs, wird mit Schlägern, ähnlich dem Hockey, und einem Ball gespielt. Hurling wird hauptsächlich in Irland gespielt und gilt als eine der schnellsten Feld-Mannschaftssport-
    arten der Welt. Eine Mannschaft besteht aus 15 Spielern, 14 plus Torwart
    Shinty aus Schottland weißt Parallelen auf. Die Hurling-Variante für Frauen heißt Camogie. Soviel zur Gleichberechtigung.

    In Cork angekommen checkennwir in der Unterkunft ein und versuchen uns in der Stadt zu orientieren.
    Cork ist sowohl die zweitgrößte Stadt der Republik Irland als auch die größte und namensgleiche Grafschaft.
    Im Südwesten und Westen grenzt die Grafschaft an den Atlantik sowie an die Countys Waterford (im Osten), Tipperary (im Nordosten), Limerick (im Norden) sowie an Kerry (im Westen).

    Die Grafschaft Cork hat eine 640 Kilometer lange, größtenteils felsige Küstenlinie, die von vielen Stränden und Klippen unterbrochen ist.

    Seinen Namen erhielt Cork aus der irischen Sprache vom Wort Corcaigh, was "sumpfiges Gelände" bedeutet. Das Zentrum der Stadt liegt auf einer Insel im Fluß Lee, der sich hier in zwei Arme teilt. Durch eben diese Lage und den heute 25 Brücken wird sie auch als "Klein-Venedig" bezeichnet.

    Die Stadt ist auffällig bunt und bietet sehr viel. Geschäfte laden trotz Sonntag und bevorstehendem Feiertag ein. Das sonnige Wetter passt perfekt dazu.

    Als wir ein Cafe suchen geraten wir in die Pride Parade (s. a. meine letzte News York Reise). Viele ausgelassene Menschen ziehen in Gruppen durch die Stadt, halten Plakate mit dem Logo ihres Vereins hoch, zeigen was sie unterstützen und äußern ihre Wünsche nach Anerkennung. Sie tanzen zum Teil ausgelassen, auch vor meiner Kamera und setzen sich immer wieder in Pose. Ein gutes Gefühl.

    Der erste Eindruck dieser lebendigen und extrem freundlichen Stadt lädt zum wiederkommen ein. Schade, das wir nur eine Nacht gebucht haben.
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  • Südwest Irland

    4–13 sie, Irlandia ⋅ 🌬 18 °C

    Als wir Cork verlassen haben, führt uns die Route zunächst nach Kinsale (irisch: Cionn tSáile), einem kleinen malerischen Hafenstädtchen an der Küste der Keltischen See. Sie bildet das südliche Ende des Wild Atlantic Way, welchen wir ab hier in Teilen im Uhrzeigersinn befahren.

    Farbenfrohe Häuser winden sich entlang enger Gassen. Die Meeres- promenade ist blumengeschmückt und der Hafen voller Segelboote.

    Wir genießen frischen Cappuccino mit ein paar süßen Köstlichkeiten aus "seeds bakery" (4 Market Quay, Town-Plots, Kinsale, Co. Cork, P17 XT81, Irland). Vor der Bäckerei, in der Sonne finden wir ein Plätzchen. Diese mit viel Liebe und handwerklichem Geschick hergestellten Backstücke sind einfach super lecker.

    Nächster Halt: Bantry House. Das schlossähnliche Herrenhaus liegt oberhalb der Bantry Bay. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf den gegenüberliegenden Caha Mountain. Umgeben ist es von leicht verwilderten Gärten und Terrassen, die im italienischen Stil gestaltet wurden. Neben dem Hotelbereich wohnen heute noch die Eigentümern im Dienstboten-Quatier.

    Auf dem Weg nach Killarney, wo wir die nächsten zwei Nächte verbringen, kommt uns eine Herde Kühe entgegen. Die Straßen sind hier bei Überlandfahrten eher schmal. Also halten wir und lassen sie passieren.

    In Killarney gehen wir in Murphys Bar & Restaurant (18 College St, Killarney, Co. Kerry, V93 EFP1, https://murphysofkillarney.com/)

    Als Starter wähle ich eine Seafood Chowder mit geräuchertem und frischem Fisch, Muscheln , Lachs und Garnelen sowie hausgemachten Vollkorn Sodabrot. Als "Main" gibt es ein gutes Irish Stew.
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  • Ring of Kerry

    5–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 17 °C

    Von Limerick aus starten wir - auf Empfehlung unserer Herbergsmutter - gegen den Uhrzeigersinn um den Ring of Kerry. Damit können wir dem Bus- und Lkw-Verkehr ausweichen. In den Reiseführern steht es zwar anders, unserer Erfahrung zeigte, das wir keinen Bus vor uns hatten.

    Dieser schönste und berühmteste Teil des Wild Atlantic Way (irisch: Mórchuaird Chiarraí) windet sich 179 Kilometer lang um die Iveragh-
    Halbinsel im County Kerry.
    Sie bietet atemberaubende Land-
    schaften mit Bergen, Klippen und malerischen Dörfern.

    Star Wars Fans aufgepasst:
    Hier und auf der Halbinsel Dingle wurden einige Szenen gedreht. Die vorgelagerte Insel Skelling Michael (irisch: Sceilg Mhichíl), welche sich aus dem Atlantik erhebt, diente zum Beispiel als Drehort für den Jedi-
    Tempel auf dem fiktiven Planeten Ahch-To in den Star Wars-Filmen "Das Erwachen der Macht" und "Die letzten Jedi". Sie war Luke Skywalker's Versteck.

    Die Dreharbeiten für die Star Wars-
    Filme fanden im September 2014 und 2015 statt, wobei die Crew und die Ausrüstung täglich mit dem Boot zur Insel gebracht wurden. 

    Seine steilen Hänge und die an Bienenkörbe erinnernden Mönchszellen der mittelalterlichen Klosteranlage sind seit 1996 Teil des UNESCO-Welterbe.

    Weitere Stationen und Aussichtspunkte:

    - Behy Bridge
    Alte steinerne Brücke, die man überquert, wenn man zum Reennanallagane Beach/Rossbeigh Beach fährt

    - Reennanallagane Beach
    Ruhiger Strandabschnitt mit herrlicher Aussicht auf der Rückseite des Rossbeigh/Rossbeigh Beach

    - Mountain Stage Viewpoint

    - Geokaun Mountain and Cliffs höchster Berg mit weiten Blick üReennanallagane Beachber Valentina Island
    € 8,00 Parkgebühr. Dafür kann man auch bis fast zum höchsten Punkt hochfahren.
    Wanderung ab dem ersten Parkplatz ca. 1 Stunde zu den Klippen und den Loop Walk.

    - Kerry Cliffs (Aillte Chiarraí)
    https://www.kerry-cliffs.com/
    Spektakuläre, über 300 m hohe Klippen. Von hier aus kann man bei gutem Wetter bis zu 30 Meilen weit sehen.
    Hobby Ornithologen können hier auf ihre Kosten kommen. Das Gebiet beherbergt u.a. Meisenfänger.

    Dauer mindestens 1 Stunde für Besuch einplanen. Eintritt € 5,00 pro Person.

    - Bá Fhíonáin /St. Finian's Bay
    Toller Sandstrand mit schönen Wellen. Surfspot.

    - Looscaunagh Lough (See)
    https://www.irelandhighlights.com/sight/looscau…

    - Upper Lake

    Nach den schönen sonnigen und trockenen Tagen kommt jetzt eine Wetteränderung und wir haben deutlich mehr Wind und Wolken. Gelegentlich mit immer nur sehr kurzem Nieselregen. So haben wir das irische Wetter erwartet und sind froh über alle Sonnentage.
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  • Do the Dingle way

    6–13 sie, Irlandia ⋅ ☁️ 16 °C

    Zum Frühstück gibt es in unserer Unterkunft "The Gardens" täglich frisch zubereitete irische Spezialitäten mit gebratenem Speck, Rühreiern, gegrillten Tomaten, Toast und vielem mehr. Keine leichte Kost um die frühe Stunde. Heute entscheide ich mich ganz klassisch für 'Baked Beans". Eine gute Stärkung für den langen Tag.

    Heute geht es zunächst nach Dingle (irisch: Daigean Uí Chúis). Die kleine Hafenstadt liegt auf der der gleichnamigen Halbinsel (Dingle Peninsula) im Südwesten Irlands. Der Name bedeutet "die Festung".

    In Irland wird neben Englisch auch Irisch (Gälisch), einer Sprache keltischen Ursprungs, gesprochen. Es handelt sich um zwei unterschiedliche Sprachen. Die erste offizielle Sprache des Landes ist Irisch, während Englisch die am weitesten verbreitete Alltagssprache ist. Gälisch wird hauptsächlich in den Gaeltacht-Regionen gesprochen, wo sie noch als Alltagssprache verwendet wird. 

    Dingle-Peninsula ist wie die Iveragh- Peninsula (s.a. Ring of Kerry vom Vortag) bekannt für ihre raue Landschaft mit ihren Steilklippen, Wanderwegen und Sandstränden.

    In der Dingle Bucht lebte bis vor wenigen Jahren der zahme Delfin Fungie. Ihm zu Ehren gibt es am Hafen jetzt eine Statue.

    Im Nordwesten der Halbinsel liegt das Gallarus Oratory, eine alte Kirche aus Trockensteinmauern mit schrägen Seitenwänden. Im Südwesten befindet sich Dún Beag, ein prähistorisches Fort auf dem Steilufer.

    Von Dingle geht es heute im Uhrzeigersinn weiter. Hierbei passieren wir viele Stationen.

    - Inch Beach
    - Bantry Beach
    - Dun Beg Fort (s.o.)
    - Coumeenoole Beach (Trá Com Dhíneol): Schöner Strand, ein „Muss“ für Star Wars Fans
    - Slea Head Drive und Slea Head
    Tolle Aussicht auf einer teils engen Straße. Im Sommer meist überfüllt.
    - Connor Pass / An Chonair
    Mit 356 m einer der höchsten asphaltierten Pässe Irlands und kurvenreiche, schmale Panoramastraße

    Das Ziel am Abend ist Limerick.

    míle buíochas le Tòmas
    (irisch: Liebe Grüsse Thomas)
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  • Limerick

    7–13 sie, Irlandia ⋅ ⛅ 16 °C

    Li·me·rick /ˈlɪmərɪk,Límerick
    Substantiv, maskulin [der]
    nach einem bestimmten Reim- und Versschema verfasstes Gedicht in fünf Zeilen mit ironischem oder grotesk-komischem Inhalt.
    (Quelle: Google)

    "Limerick für jung und alt
    bin jetzt da, nicht bald
    liegt am River Shannon
    Im Hotel kann ich pennen
    In Irland halt."
    - Tom

    Inspiriert zum ersten eigenen - noch nicht ganz runden - Limerick beim Blick aus dem Hotelzimmer auf den Shannon.

    Die Stadt Limerick ist Namensgeber für diesen Versreim. Zur Entstehung gibt es verschiedene Theorien. Die gängigste Annahme bezieht sich auf ein irisches Soldatenlied aus dem 18. Jahrhundert namens "Will you come up to Limerick".

    # 3
    Limerick ist die drittgrößte Stadt, im Süden Irlands gelegen. An Einwohnern ist sie mit 95 Tausend etwa so groß wie Tübingen.

    Die Wikinger gründeten Limerick, während die nachfolgenden Normannen Stadtmauern hochzogen und Burgen errichteten. Bereits seit dem 18. Jahrhundert hat die Stadt seine heutige Form. Auffällig, zu allen anderen Städten in Irland, sind die breiten Straßen, welche u.a. den Pubs und Cafés viel Raum für die Außenbestuhlung schaffen.

    Die Altstadt bietet einige sehenswerte Highlights wie die mittelalterliche St. Mary's Cathedral und den St. John's Square mit seinen georgianischen Stadthäusern.

    Am nördlichen Ende der Altstadt liegt das Wahrzeichen von Limerick, das King John’s Castle. Diese Burg, unmittelbar am Fluss Shannon errichtet, stammt aus dem 13. Jahrhundert.
    Eintritt Erwachsene € 15,00 (08-2025)
    https://www.kingjohnscastle.com/

    Überrascht war ich, das der Fluss Shannon nur sehr wenig Wasser führte. Ich dachte zunächst an den mangelnden Regen. Doch die Antwort ist sehr einfach: der Fluß hat durch seine Verbindung zum Meer Ebbe und Flut und unterliegt somit den Gezeiten. Das bedeutet, das er zweimal täglich ansteigt und abfällt.
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  • Cliffs of Moher

    8–13 sie, Irlandia ⋅ 🌬 16 °C

    Unser erster Halt nach Limerick ist die Unglert's Bakery in Ennistymon. (New Rd, Ennistimon, Ennistymon, Co. Clare, Irland)

    Als wir im zähen Verkehr durch den Ort fahren entdecken wir diese Bäckerei. Wir halten sofort an und betrachten die Auslage. Neben leckeren und ansprechenden Backwaren gibt es Brot und alles was man täglich bedarf.
    Und dann spricht der reife Bäckermeister noch ein paar Brocken deutsch.

    Auffällig in ganz Irland, und hier im Westen ganz besonders, sind die vielen Steinmauern.

    Das Land ist von Natur aus steinig. Früher haben die Bauern die Felder von den Steinen befreit, um es bestellen zu können. Aus diesen Steinen wurden dann die Feld- grenzen gebaut. Es sind meist Trockenmauern, die ohne Mörtel errichtet wurden. Die ersten Mauern wurden in der Bronzezeit errichtet.
    Sie dienen nicht nur der Abgrenzung von Feldern, sondern auch als Windschutz. Zudem bieten sie Lebensraum für verschiedene Tiere.

    Mit der Sicht über die vielen Felder mit ihren Steinmauern erreichen wir ein weiteres Highlight dieser Reise: die Cliffs of Moher (irisch: Aillte an Mhothair)

    Auf einer Länge von acht Kilometern erstrecken sich diese Steilklippen, fast senkrecht aus dem Atlantik und erreichen dabei Höhen von 214 Metern.

    Das einzige Gebäude ist der O'Brien's Tower, welcher 1835 an der höchsten Stelle als Wachturm errichtet wurde. Er entstand als Auftrag von Sir Cornellius O'Brien. Bei guter Sicht sind von dort aus die vorgelagerten Aran Islands und auch die Galway Bay zu sehen.

    Die Cliffs of Moher sind Herberge für 30 Vogelarten, die hier mit etwa 30.000 Türen vertreten sind. Dazu gehören der atlantische Papageientaucher, Falken, Möwen, Krähenscharben, Trottellummen und Alke.

    www.cliffsofmoher.ie
    Eintritt:: € 15,00 pro Person, Parkplatz inklusive (08-2025)

    Auf dem Weg nach Galway halten wir in Kinvara. Dort spricht uns das Café Siar (https://www.siarkinvara.com/) an.
    Wir ordern verschiedene Sandwiches und ein Pastrami Bagel und genießen es mit Cappuccino , Zitronen- und Brombeer-Brennessel Limonade.
    Alles handgemacht oder von kleinen Manufakturen. Dazu scheint uns die Sonne ins Gesicht.
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  • Galway & Burren National Park

    9–13 sie, Irlandia ⋅ ⛅ 15 °C

    Neben dem Kleeblatt ist die Harfe das Nationalsymbol Irlands. Sie symbolisiert das irische Erbe, die keltische Kultur.und sie bedeutet Freiheit. Man findet die Harfe auf offiziellen Siegeln, der irischen Euromünze, dem Wappen der Republik Irland. Selbst das Logo der Airline Ryanair verziert dieses Musikinstrument.
    Die älteste Harfe Irlands, die "Harfe von Brian Boru", ist im Trinity College in Dublin ausgestellt. 

    Die Geschichte der Harfe reicht weit zurück bis ins Mittelalter. Ihre Spieler genossen hohes Ansehen und boten Unterhaltung allerorten.

    Die von uns gestaltete Rundreise ist etwas anstrengender als wir dachten. Also schlafen wir heute erst mal aus....

    Am späten Vormittag ziehen wir los, schauen uns die Kathedrale von Galway (Galway Cathedral) an bevor es in die Stadt geht.

    Das am 14. August 1965 eröffnete Gotteshaus heißt vollständig "Cathedral of Our Lady Assumed into Heaven and Saint Nicholas" (Kathedrale Mariä Aufnahme in den Himmel und St. Nikolaus - irisch: Ard-Eaglais Mhaighdean na Deastógála agus San Nioclás).
    Ihr Bau begann 1958. Sie wurde von Kardinal Richard Cushing eingeweiht und ist der Sitz des Bischofs des römisch-katholischen Bistums von Galway und Kilmacduagh.

    Im Zentrum der Stadt angekommen entscheiden wir uns für eine Pause im Pub "Tigh Neachtain" (https://www.tighneachtain.com/).
    Da kein Tisch ganz frei ist, folgen wir der Einladung eines jungen Mannes, uns an seinen Tisch zu setzen.
    Im Laufe des Essens kommen wir ins Gespräch. Er heißt Riccardo und kommt aus Mexiko. Seit zwei Jahren lebt und arbeitet er in Galway als Therapeut. Ein Jahr möchte er noch bleiben und dann entscheiden, wohin es geht.

    Er fragt uns, welche Sprache wir sprechen. Nach der Antwort sucht er in einer Kladde und zeigt uns eine Seite. Es sind handschriftliche Gedanken von Anna aus Deutschland. Sie hat die Zeilen im Juni diesen Jahres niedergeschrieben. Riccardo kann sie nicht lesen und wir übersetzen. Es geht um Blumen, deren Duft und die Vergänglichkeit.

    Es stößt ein Freund aus Belgien zu Riccardo. Plötzlich erhebt sich der Mexikaner und stellt sich gegenüber dem Pub auf, prüft den Verstärker, seine Gitarre und spielt los. Sein großes Vorbild ist Carlos Santana, dessen Lieder er ziemlich perfekt wiedergibt. Wir genießen die tolle Atmosphäre und lauschen der Musik

    Am Nachmittag fahren wir über die Kilmacduagh Abbey Church zum Burren National Park.

    Das Kloster soll im 7. Jahrhundert vom Heiligen Colman MacDuagh von der Iroschottiaschen Kirche ge- gründet worden sein, der das Land vom König Guaire von Connacht er- hielt. Die Kirchen sind bereits im 13. Jahrhundert geplündert worden. Trotzdem war es vom 17. bis zum 19. Jahrhundert im Wechsel mit Kilfenora Bischofssitz. (Quelle: Wikipedia)

    In Burren angekommen ist der erste Gedanke an eine Mondlandschaft.
    Das felsige Kalksteinplateau erstreckt sich über eine Fläche von etwa 1.000 qkm mit Höhlen und unterirdischen Gängen. Es fasziniert mit vielen Pflanzen (Anemonen, Moose, Klee, Zwergrosen, Kreuzblumen, Veilchen, Enzian, Schlüsselblumen und Orchideen) aus dem Mittelmeerraum, den Alpen und der Arktis.

    Auf der Rückfahrt entscheiden wir bereits vor Galway einzukehren und wählen das "Paddy Burkes Bar & Restaurant" in Clarinbridge (www.paddyburkesgalway.com).
    Es werden frische Austern, Fish & Chips sowie Steaks bestellt.

    Zufrieden und satt fahren wir nach Galway zurück.
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  • Connemara

    10–13 sie, Irlandia ⋅ 🌧 17 °C

    Regen! Ernsthaft.
    Der "Sonn"tag begrüßt uns mit anhaltendem Nieselregen und einer geschlossenen Wolkendecke. War nach zwei Wochen bestem Wetter so nicht gewünscht!

    Wir packen unsere Sache und auf geht's Richtung Connemara.

    Unterwegs halten wir in Brigit's Garden (https://brigitsgarden.ie/) in Pollagh, Rosscahill und erfreuen uns an den rundum blühenden Pflanzen.
    Es kommen die bestellten Cappuccino's und die beiden Kuchen (Pekan- und Walnuss und Orange-Mandel).

    Der Mietwagen trägt uns weiter durch die nasse Welt Nord-West Irlands. Wir passieren den See Lough Shindilla in fast mystischer (Nebel-) Atmosphäre.

    Am See Glendollagh Lough begrüßt uns der Connemara Giant. Er wurde "ohne ersichtlichen. Grund" von dem gegenüberliegenden Souvenier- und Geschenkaden 1999 geschaffen.
    (https://joycescraftshop.com/)
    Heute ist die 4 Tonnen schwere Beton und Stahl Statue eine Touristen Attraktion. Sie basiert nicht auf einer historischen oder mythischen Figur, sondern auf der Fantasie der Ladenbesitzer.
    Wie bei allem gibt es auch hier eine Legende: Da der Figur etwas mystisches innewohnt, soll es Glück bringen. die Hand des Riesen, die den Stein hält, zu berühren.

    Der Name Connemara leitet sich von Conmhaicne Mara ab, was so viel bedeutet wie "Nachkommen von Con Mhac, vom Meer". Con Mhac war ein legendärer Häuptling der Fir Bolg, einem alten Volk, das Irland vor der Ankunft der Kelten bewohnte. Der Connemara-Riese soll den Geist von Con Mhac und seinem Volk verkörpern, das für seine Tapferkeit, Weisheit und Handwerkskunst bekannt war.

    Von hier aus fahren wir in nordwestliche Richtung durch den Connemara National Park. Er gehört zu den sieben irischen Nationalparks und seine Vegetation ist von Moor- und Heidelandschaft geprägt. Der Park liegt nordwestlich der "Twelve Beans", einer Bergkette mit zwölf Gipfeln.
    Im Park leben die wilden Connemara Pferde, Kaninchen, Rotfüchse und Baummarder.

    Während der Fahrt überlegten wir, welches das größte Landraubtiere in Irland ist.
    Antwort: Auf der Insel leben nur wenige Raubtiere. Der Rothirsch ist zwar das größte einheimische Säugetier, aber ein Pflanzen- fresser. Der allesfressende Dachs ist das größte Landraubtier, während der Seeadler der größte Raubvogel ist.

    Wenig später erreichen wir Kylemore Abbey (irisch; Mainistir na Coille Móire), die älteste irische Benediktinerinnenabtei. Sie wurde 1665 als Kloster gegründet. Seit 1920 ist sie in dem 1871 fertiggestellten Schloß Kylemore untergebracht.
    (www.kylemoreabbey.com)
    Eintritt: € 18,00 Erwachsene inkl. Parken (08-2025)

    Unser heutiges Nachtquartier, das Roundstone House Hotel (www.roundstonehousehotel.com/) in Connemara, erreichen wir am späten Nachmittag und es regnet immer noch.

    Sehr freundliche Mitarbeiter empfangen uns, wir checken ein und haben - Meerblick - mit tiefhängenden Wolken. Also gehen wir in den angeschlossenen Pub, der voller Leben ist und erfreuen uns am tollen Essen, vor allem Meeresfrüchte mit Fisch, Muscheln und Taschenkrebsscheren wird angeboten.
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  • Midlands

    11–13 sie, Irlandia ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach einer etwas unruhigen Nacht, dusche ich mich frisch. Check-out und Frühstück im Tati's Bake-away (https://bake-away.ie/). Wir bestellen und ein englisch-schweizer Akzent begegnet uns. Die Inhaberin erzählt, das sie aus Solothurn in der Schweiz kommt. Seit 4 Monaten ist sie hier. Vor drei drei Monaten wurde das Café eröffnet. Dazu gibt es noch fünf B&B-Zimmer. Ihre Kinder kommen wechselweise zu Besuch, im Oktober geht sie mal wieder in die Schweiz.

    Am späten Vormittag hat es bereits sommerliche 24 Grad und wir sind auf dem Weg zur Dog Bay. Für mich "der" Strand in Irland. Denkt man sich die begrenzenden Felsen und die Temperatur des Wassers weg, fühlt man sich fast wie auf Sizilien. Türkisblaues Wasser kommt in Wellen auf den feinen weißen Sandstrand. Hier wird gebadet, gespielt, gesurft, Familien machen Picknick und Hunde tollen herum.
    Herrliche Sommerfrische...

    Bevor es nach Dublin zurückgeht halten wir zum Stopover in Athlon (irisch: Baile Àtha Luain), Westmeath. Der Ort scheint genau im Mittel- punkt, dem Herzen der Insel, zu liegen und gehört zu den Midlands. Diese umfassen die Grafschaften Longford, Westmeath, Offaly und Laois. Diese Region liegt im Herzen der irischen Insel und ist bekannt für ihre Ländlichkeit, den Seen und Flüssen sowie ihren historischen Stätten. 

    Die Region ist beliebt bei Aktiv-
    Urlaubern, die hier u.a. dem Wassersport nachgehen oder Wandern und Angeln. Auch
    Kulturinteressierte kommen mit den vielen Burgen, Schlössern und Steinkreisen auf ihre Kosten.

    Athlone, am River Shannon gelegen, ist eine lebhafte und bunte Stadt. Bekannt ist sie unter anderem für ihre lebendige Musikszene. 

    Nach ein paar unvorgesehenen Problemen mit den Buchungen der Unterkunft, finden wir im Riverdale B&B ein Zimmer. Typisch irisch-englisches Bed & Breakfast mit sehr netter Gastgeberin.

    Den Abend verbringen wir beim Essen in einem Lokal direkt am River Shannon.
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  • Back to Dublin

    12–13 sie, Irlandia ⋅ ☀️ 27 °C

    So langsam kommen wir zum Ende der eigen geplanten Rundreise. Nach den gestrigen Buchungs-Turbulenzen für eine Übernachtung, haben wir es dem Schicksal bzw. einer Stornierung zu verdanken, das wir das letzte Zimmer im Riverdale House B&B ergattern konnten. (www.riverdalehousebandb.ie)

    Noch mit der Service-Abteilung unseres Buchungsportal telefonierend, wurden wir in der Clonown Road bereits herzlichst empfangen. Avril, unsere Gastgeberin, zeigt uns das Zimmer und die Einrichtungen ihres B&B. Alles mit viel Liebe und Geschmack ausgestattet. Es war eine der Top drei Herbergen auf unserer Reise.

    Als erster von uns wach, gehe ich nach der Morgenwäsche in den Frühstücksraum. Hier empfängt mich die in einem 5-Sterne-Hotel zur Köchin ausgebildete Inhaberin. Sie bringt mir Tee, wir plauschen ein wenig und ich erobere das gut sortierte Buffet.

    Am Nachbartisch sitzt ein älteres Ehepaar. Sie kommen aus England, wie sich später hergestellte. Wir kommen ins Gespräch. Nachdem ich ihnen mitteile, aus Deutschland zu kommen, sagten sie, das ihre Tochter in Hamburg studiert hat.
    Sie verbringen den Urlaub in Irland. Der Vater des Mannes stammt aus Cork, zog dann arbeitsbedingt in den Norden.
    Sie selber wohnen in Exeter, im Süden Englands, und sind mit dem Auto nach Irland gereist. Respekt.
    Die Frau teilt mir ihre Erfahrungen mit, als sie den Atlantic Coast Way befahren haben. Ich stimme ihr zu und ergänze, das wir hier dazu noch auf der "falschen" Seite fahren! Sie lacht, wendet sich ihrem Mann zu und sagt, "Schatz, Du hast auch das Gefühl, auf der falschen Seite zu sitzen, am Abgrund". Irisch- Englischer Humor. Genau meiner. Wir drei lachen und wünschen uns einen schönen Aufenthalt in Irland.

    Avril verabschiedet uns und gibt uns noch ein paar Besichtungs-Tipps auf dem Weg nach Dublin. Wir entscheiden uns für einen Halt in Trim im County Meath. Dort besuchen wir das Castle Trim. Ein normannische Kastell aus dem 12. Jahrhundert. Es war ursprünglich das größte seiner Art in ganz Europa. Am River Boyne The Lotts Cafe (https://www.thelottscafebar.com/)

    Bevor wir zum Essen ins Restaurant gehen, bestellen wir Cider, einen Cocktail und ein I.P.A. von 5 Lamps aus Dublin. Während wir die letzten Sonnenstrahlen eine schöne Atmosphäre verbreiten resümieren wir über die letzten zweieinhalb Wochen.

    Satt und glücklich nehmen wir den Doppeldeckerbus zurück ins Hotel.
    Jetzt haben wir, glaube ich, alles, zumindest vieles, irische gesehen und ausprobiert.
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  • Flying home

    13 sierpnia, Irlandia ⋅ ☀️ 25 °C

    Nachdem uns Irland, seine Menschen und die Landschaft vor etwa zweieinhalb Wochen mit einem herzlichen Fáilte (Willkommen) begrüßt hat, ist es nun an der Zeit Slán go fóill (Abschied für jetzt) zu sagen.

    Wir sitzen im Flieger und bekommen beste Unterhaltung, bevor wir starten:

    Lufthansa Flug LH979 DUB-FRA
    Bordurchsage
    powered by Purser Jörn Kappel

    "Unter Ihrem Sitz befindet sich eine schöne West, in gelb gehalten,"

    Oder "....den Anweisungen der Crew, das sind wir, ist Folge...."

    Auch gut "...mit meinen charmanten Kolleginnen...."

    Beim Push-Back kommentierte er "Jetzt kommt Bewegung in die Sache."

    Nach einem kurzen Flug über Südengland erreiche. Wir schön die Niederlande, passieren Düsseldorf und steuern den Frankfurter Flughafen an. Dann noch ein. Hopser nach Stuttgart und wir sind wieder Zuhause.

    2.400 km mit den Flieger und 2.000 km mit dem Auto durch Süd Irland..
    Wir hatten immer nette Begegnungen, Sprachen mit vielen tollen Menschen und nehmen hunderte von neuen Eindrücken mit nach Hause. Für jetzt.
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    Koniec wyprawy
    13 sierpnia 2025