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Kuba - Unter Segeln

Havanna und Segeln Törn Read more
  • Trip start
    March 19, 2025

    ...ab in die Sonne

    Mar 19–Apr 5 on the Bahamas ⋅ 🌙 21 °C

    An einem noch kalten Mittwoch Morgen im März, geht es mit Air France von Frankfurt (FRA) über Paris Charles-de-Gaulle (CDG) nach Havanna (HAV).

    In Paris starteten wir mit einer Stunde Verspätung, da sich Koffer ohne Passagiere an Bord befanden! Das gesamte Gepäck musste wieder entladen, die überschüssigen Koffer separiert und alles wieder eingeladen werden . Anschließend nahmen die Piloten nicht die klassische Nord-Atlantik-Route, sondern flogen mit 853 km/h (Geschwindigkeit über Grund) über die Bretagne, die Biskaya, Bermuda, Bahamas, links an Miami vorbei mit direktem Kurs nach Havanna.

    Unterwegs hatten wir in 10.973 m (36.003 ft) Flughöhe so starke Turbulenzen, das die Flugbegleiter die Ausgabe der Mahlzeiten und Getränke einstellen mussten. Nur zögerlich ging es in Etappen weiter - immer mit dem Hinweis, auf den Plätzen zu bleiben und den Sicherheitsgurt zu tragen. Wir, die schon Beides hatten, mussten aufpassen, das es nicht durch die Gegend flog.

    Nach 7.775 km oder 10h 20" Flugstunden wärmen uns beim Landeanflug die letzten Strahlen der untergehenden Sonne. Auf Kuba ist es jetzt 19:10 (00:10 in Deutschland). Hier waren heute sonnige 30°C und das seit über 12 Stunden....

    Über den Tag hatten wir ein paar Herausforderungen. Der Skipper erhielt trotz Antrag und Zahlung kein Visum. Könnte zunächst auf eigenes Risiko bis Paris mitfliegen. Immer wieder Kontakt zur kubanischen Botschaft. Dann irgendwann die Freigabe, bis Kuba zu fliegen und dort erneut zu zahlen.

    Auf Kuba gelandet, gab es erneut Probleme durch den Zoll zu kommen.
    Zum Schluss fehlte eine Reisetasche, die noch in Paris steht und in den nächsten Tagen nachgeliefert wird.

    In Havanna - Hauptstadt und zugleich größte Stadt der Insel - angekom- men, beziehen wir, eine gemischte Gruppe aus acht Seglern, unsere private Unterkunft (Aguilar 207).
    Hier wollen wir uns die nächsten Tage auf das Leben und die Kultur des karibischen Inselstaats einstimmen.

    Werden die Bilder, die man im Kopf hat, wen man Kuba hört, erfüllt? Als kleine emotionale Starthilfe habe ich mir das legendäre Album des Buena Vista Social Club heruntergeladen. Wer kennt diese Musica tropicale nicht, und die Bilder, die Wim Wenders in seinem Dokumentarfilm exzellent eingefangen hat?
    Das Album, wie ich bei meinen Nachforschungen feststelle, war mit über 8 Millionen Verkäufen, das Erfolgreichste des Genres Weltmusik.

    Mein erster Aufenthalt auf Kuba, ist bereits fast 35 Jahre her. Und die Erinnerung daran leuchten immer noch sehr freundlich, warm und absolut positiv. Oder sind hier auch frei nach Bob Dylan 'The Times they are a-Changin'? Wie sieht die Versorgung aus und erleben wir auch Strom-Shut-downs?

    Den Abend beschliessen wir bei kubanischen Bier und lokalem Essen.
    Gegen 1:30 Ortszeit fallen wir müde und zufrieden ins Bett.
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  • Auf literarischen Spuren

    Mar 20–Apr 5 in Cuba ⋅ ☁️ 28 °C

    Im Handgepäck - ganz klassisch (oder doch Klischee) - die Ausgabe "Der alte Mann und das Meer" von Ernest Hemingway, der hier über 20 Jahre verbrachte und Anfang der 1950er-Jahre die Geschichte vom glücklosen Fischer Santiago verfasste.

    In dem kleinen Fischerort Cabañas nahe Havanna spielt eben diese Geschichte. Santiago fängt nach 84 Tagen auf dem Meer einen riesigen Schwertfisch und es beginnt ein tagelanger Kampf mit Haien. Am Ende erreicht er den Hafen mit nichts mehr als den Gräten.

    Der Kampf wird getragen vom Glauben des Fischers. "Man kann vernichtet werden, aber man darf nicht aufgeben": Der Ausspruch gilt als die Bündelung der Hemingway'schen Philosophie.

    Der Schriftsteller erhielt für seine Liebeserklärung an die Fischer und das Meer 1954 den Nobelpreis für Literatur.

    Hemingway wird von den Kubanern bis heute "Papá" genannt.

    So erleben wir die Kubaner auch in der "La Bodeguita del Medio", welche Hemingway regelmäßig besuchte, ausgelassen und fröhlich (bis auf den Barkeeper). Nach einem Mojito zu Salsa-Klängen lassen wir uns durch die Stadt treiben. Passieren alte, zum Teil verlassene Häuser und stellen uns vor, wie prachtvoll es hier einmal war.

    Ein weiteres Highlight ist der Besuch des Ron Havanna Club Museums, wo wir viel über die Herstellung von Rum erfahren. Zum Ende der Führung landen wir in einer stilvollen Bar, in der wir unterschiedliche Rum probieren können. Hierbei kommen wir mit unserem Guide ins Gespräch und stellen fest, das er neben Englisch auch sehr gut deutsch spricht. Auf die Frage, wo er es gelernt hat, erfahren wie von seinem Germanistik Studium an der Universität von Havanna.

    Auf dem Rückweg zu unserer unter gegangen wir zum Capitolio, was eine kleine Kopie des Washingtoner Capitol ist. Es wurde 1929 als Sitz der Legislative gebaut und diente diesem Zweck bis 1959. Nach achtjähriger Renovierung wurde es im März 2018 wieder für Besucher geöffnet.

    Zum Abendessen folgen wir einer Empfehlung unseres Vermieters und landen im Restaurant Paladar La Familia, einem auf Fisch und Meeresfrüchte spezialisiertem Lokal. Hier genießen wir auf einer Dachterrasse diverse. Vorspeisen und als Hauptgang fast alle frischen Hummer, der auf unterschiedliche Arten zubereitet wurde. Begleitet werden wir von kubanischer Live-Musik.
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  • Old Havanna

    Mar 21–Apr 5 in Cuba ⋅ 🌙 22 °C

    Der nächste Tag führt uns in die Altstadt von Havanna (Old Havanna). Zur Architektur aus der spanischen Kolonialzeit im 16. Jahrhundert, die sich in der Altstadt befindet, gehört das Castillo de la Real Fuerza, eine Festung mit maritimem Museum. Das Kapitol (Capitolio) von Havanna ist ein Wahrzeichen aus den 1920er Jahren. Ebenfalls in der Altstadt liegen die barocke Catedral de San Cristóbal und die Plaza Vieja, deren Gebäude den lebendigen architektonischen Mix der Stadt widerspiegeln.

    Wir kehren in die ebenfalls von Hemingway besuchte Bar Floridita. Heute eher ein touristischer Magnet, wo Bus-weise die Besucher durch geschleust werden als gemütliches Etablissement. Hier blüht das Geschäft mit der längst vergangenen Zeit. Wir genießen unseren Daiquiri und die Live-Musik und ziehen weiter.

    Nebenan gibt es inzwischen neue, große Hotels internationaler Ketten sowie ein Einkaufszentrum mit entsprechenden Marken (Montblanc, etc.).

    Als wir tiefer in die Altstadt tauchen, auf dem Weg zu einem der Buena Vista Social Clubs (nicht das Original; das gibt es nicht mehr), erleben wir ein anderes Havanna. Hier sind die Gebäude deutlich zerfallener, Menschen, die in Armut leben und dreckige Straßen. Immer wieder werden wir von Männern angesprochen, in ein Gespräch verwickelt, um am Ende nach Geld für Nahrung ihrer Kinder gefragt werden. So nah liegt Luxus neben dem nackten überleben. Man fühlt sich hilflos.

    Und dann treten wir in dieser Gegend in den Social Club ein, der sich als absolut überteuertes Restaurant entpuppt. Wir gehen.

    Auf den zufällig entdeckten Märkten wird das verkauft, was es gibt, um ein kleines Einkommen zu sichern.

    Auf dem Rückweg zu unserer Unterkunft machen wir im Restaurant
    Mojito Halt und genießen kubanischer Küche, frische Säfte und freundliche Menschen. Nachdem wir gezahlt haben, sprechen uns Deutsche aus Hessen an und fragen nach der Empfehlung des Restaurants, was wir positiv beantworten.

    Zurück in unserer Herberge Aguiar 207 starten wir mit zwei Oldtimer Cabrios zu einer Rundfahrt durch Havanna.
    Nachdem wir die Autos - ein roter Ford (1952) und ein Chevrolet (1956) - begutachtet haben, geht es los. Wir fahren durch die Gassen von Havanna, vorbei am Capitolio zum Platz der Revolution. Hier ist unser erster Stopp und wir machen ein paar Fotos. Jeder sitzt Mal am Steuer und hängt den Träumen nach....

    Als es weitergeht, streikt unser pinkfarbener Chevy und muß durch ein anderes Auto getauscht werden.
    Jetzt genießen wir die Fahrt ebenfalls in einen roten Ford V8.

    Unser nächster Halt ist der Naturpark Isla Josefina. Hier stärken wir uns im Schatten einer kleinen Bar mit einem Piña Colada und genießen die Natur und uns herum. Ich beobachte ein Brautpaar nebst Fotografen, die hier ihre Erinnerungen festhalten.

    Als nächstes cruisen wir auf der Küstenstraße entlang zurück in die Innenstadt. Hier an der Nordseite der Insel ist das Meer Räuber als im Süden und kommt mit Gewalt über die Mauer. Die Gischt steigt hoch, Menschen springen zur Seite, bevor das Wasser sie und den Fußweg überfluten.

    Letzter Halt ist das Lokal Azucar, wo wir bereits am ersten Abend einkehren. Dort verbringen wir einen sehr lustigen und kulinarischen letzten Abend in Havannas Hauptstadt.

    PS: Warum gibt es so viele Oldtimer auf Havanna?
    Der wahre Grund für die vielen Oldtimer in Kuba ist die restriktive Wirtschaftspolitik der kubanischen Regierung, die Privatleuten seit Dekaden de facto keinen Import von motorisierten Fahrzeugen ermöglicht
    Auch der Kauf eines solchen Autos und der Export ist strengstens verboten.

    Auch hier gibt es Ausnahmen, als wir einen Mercedes GLC Coupé AMG sehen.
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  • Ortswechsel

    Mar 22–Apr 5 in Cuba ⋅ ☀️ 31 °C

    Den letzten Morgen in Havanna verbringen wir mit einem opulenten Frühstück in unserer Unterkunft. José Ramon und seine Frau Daisy, die uns beide ans Herz gewachsen sind, haben es gemeinsam mit ihrer jüngsten Tochter zubereitet. Wir fühlen uns bei ihnen wie Zuhause, sprechen über unterschiedliche Themen. Neben Spanisch, das nur die wenigsten von uns können klingt Englisch an, italienische Wortfetzen tauchen auf und manchmal hört man auch das eine oder andere französische Wort.

    Ramon hat auch den Transport zu unserem nächsten Ziel nach Cienfuegos organisiert. Er informiert uns, als das Großraumtaxi da ist, hilft das Gepäck nach unten zu bringen und verabschiedet uns herzlichst. Es war eine tolle Zeit in Havanna, die wir sicherlich so schnell nicht vergessen werden.

    Da noch ein Gepäckstück fehlte, haben wir mit dem Fahrer vereinbart, nochmals zum Flughafen zu fahren, um dort mit Air France Kontakt aufzunehmen und den Verbleib zu eruieren. Auf halber Strecke erhalten wir die Info, das ein Fahrer die Tasche zu unserer Unterkunft gebracht hat. Also wieder Retour.

    Mit einer Stunde Verspätung fahren wir auf der A1 Richtung San José de las Lajas.

    Gegen 14:00 machen wir bei Km 139 an der Raststätte Las Palmas Halt. Zehn Personen plus Gepäck kann in einem Kleinbus eng sein. Arme, Beine und Rücken strecken und einen kühlen Mango-Saft genießen.

    Letztes Stück bis zum Ziel, das wir nach weiteren 1,5 Stunden erreichen. Ausladen, mit einem Kaltgetränk versorgen und auf die Schiffsübernahme warten. Alle Einkäufe verräumen, Kojen beziehen und den ersten Abend genießen.
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  • Auf dem Wasser

    Mar 23–Apr 5 in Cuba ⋅ ☁️ 21 °C

    Cienfuegos ist bekannt für ihre Gebäude aus der Kolonialzeit. An dem zentralen Platz Parque José Martí steht das Teatro Tomás Terry mit Mosaiken aus Blattgold und Deckenfresken. Das Museo Provincial beschäftigt sich mit der Kolonialgeschichte der Stadt und der Arco de Triunfo erinnert an die kubanische Unabhängigkeit. Fähren bringen Gäste auf die andere Seite der Bucht zum Castillo de Jagua, eine Festung aus dem 18. Jahrhundert.

    Die erste Nacht auf dem Schiff, einem Lagoon F450 Katamaran, ist für mich immer die schönste. Die Kabinen sind eingeteilt, man hat alles verstaut, mit einem Getränk stößt man auf den schönen bevorstehenden Törn im karibischen Meer an. Ein erster Eindruck zeigt, wo man sich entspannt ablegen kann, die Sonne , den Wind genießen wird.
    Und dieses Schiff bietet viele bequeme Liegeplätze an Deck...

    Nach dem Essen im Restaurant "Finca del Mar" geht es zurück zum Schiff, einige nehmen noch einen Schlummertrunk und alle gehen bettschwer in die Koje.

    Am nächsten Morgen begrüßt uns die Sonne mit schon angenehm warmen Temperaturen. Nach dem Frühstück mit frischer Ananas und Guave gibt es vom Skipper die Einweisung in das Schiff, die Aufgaben werden verteilt und wir bereiten uns auf das Auslaufen vor.

    Motor an und los geht es durch die Bahía de Cienfuegos Richtung Meer.
    Dort setzen wir das Großsegel, dann die Genua. Wir nehmen Fahrt unter Segeln auf als plötzlich das Großsegel ca. 1,5 unter dem Masttop mit einem lauten Knall reißt!

    Kurz überlegen wir was zu tun ist, bergen alle Segel und fahren unter Motor zurück in den Hafen. Die Charterbasis wurde per Anruf über unsere Rückkehr informiert und kommt am Nachmittag auf das bereits in der Box liegende Schiff. Das Groß wird abgeschlagen. Man versucht es morgen zu reparieren. Damit ist unser Zeitplan etwas in Verzug.

    Wir hoffen, das es morgen weitergehen kann....
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  • Restart oder zweiter Versuch

    Mar 24–Apr 5 in Cuba ⋅ ⛅ 27 °C

    Die Segelreperatur ging schneller von statten als erwartet. Am Vormittag hatte der Segelmacher den Riß bereits geflickt. Das Team der Marina um Ramon kam mit dem geflickten Tuch an Bord und schlug es wieder an. Alle Leinen wurden überprüft und dem ersten Segel-Tag stand nichts mehr im Weg.

    Während der Reparatur zogen wir los, um noch fehlendes Proviant zu kaufen und unser Datenvolumen für die Mobiltelefone aufzuladen. Die 4GB für sieben Tage hat doch nicht ausgereicht...
    Bei beidem hatten wir keinen Erfolg!
    Der erste Supermarkt, den wir auf Kuba betraten, offerierte massenhaft Rum, vor allem Havanna Club, etwas Wasser, ein paar Dosen Mais und Nudeln. Alle anderen Regale und Kühltruhen waren leer! Oder es waren bereits ausverkaufte Sonderangebote.

    Für die Internetverbindung konnten wir in der Marina - in letzter Minute - einen WLAN-Router mieten. Schnell verbunden, getestet und bezahlt gingen wir an Bord.

    Auslaufmanöver besprechen, Positionen besetzt und los geht's Richtung Trinidad.

    Die Strecke von 39 Seemeilen (SM) haben wir, mangels Wind, zum größten Teil unter Motor gemacht; das Großsegel half unterstützend.

    Es gab erste Ausfälle mit Seekrankheit, die sich gegen Abend wieder besserten.

    Am frühen Abend, gegen halb acht, begleitete uns kurzfristig eine neugierige Delfin-Schule. Nach Sichtkontakt und Abchecken, wer wir sind, zogen sie weiter Richtung Westen.

    In der Abenddämmerung ankerten wir in der Bucht Cayo Guayo. Zum
    Manöver waren viele kleine springende Fische rund um das Boot zu sehen.
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  • Badetag am Cayo Guayo

    Mar 25–Apr 5 in Cuba ⋅ ☀️ 28 °C

    Buenos días. Welch herrliche Ruhe in der Cayo Guayo. Wir sind das einzige Schiff hier. So langsam haben wir auch den Stadtlärm von Havanna und Cienfuegos hinter uns gelassen.

    Nach dem Frühstück wollen wir ins türkisfarbene Wasser der Karibik eintauchen. Es lädt uns schon seit Tagen ein. Jetzt haben wir erstmals die Gelegenheit dazu.

    Martin ist mit dem Kajak unterwegs, umrundet die kleine, vor uns liegende Insel, und stößt zu unserer kleinen Gruppe beim Schnorcheln. Leider ist die Sicht nur mäßig, Wassertiere sind nicht auszumachen, dafür erfrischt uns das angenehme, nicht zu kalte Wasser.

    Zurück an Bord, überlegen wir, was uns zum Mittag als kleiner Snack passen könnte. Genau in diesem Augenblick sehen wir ein Fischerboot, welche Kurs auf uns hält. Und tatsächlich machen sie bei uns längsseits fest und bieten einen Teil ihres Fangs an. Es sind fangfrische Sierra*, eine Art Makrele, nur besser.

    Schnell ist der Handel gemacht und wir planen ein größeres Mittagessen mit Kartoffeln, Paprika und Sierra.

    *Scomberomorus sierra (Scombride) der sowohl als Sportfisch als auch in der kommerziellen Fischerei bedeutend ist.

    Den Abend verbringen wir am Strand bis es dunkel wird.
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  • Tagesausflug nach Trinidad

    Mar 26–Apr 6 in Cuba ⋅ 🌙 27 °C

    Nun verstehen wir auch, warum hier nur langsam gearbeitet wird. Die andauernde Hitze macht einen mürbe. Und nicht alle haben die Möglichkeit, sich im Meer abzukühlen.

    Nach Trinidad haben wir zwei Taxen gebucht und sind erstaunt, als wir die 70 Jahre alten Chevy's in pink (Sohn) und rot (Vater) sehen.
    Wir erleben die siebzehn Kilometer lange Fahrt etwas holprig, werden immer wieder von Kutschen, Fahrrädern und anderen, langsamen Verkehrsteilnehmern ausgebremst. Es gibt nur eine Straße.

    In den Gassen von Trinidad angekommen, habe ich das Gefühl, mich auf einer Zeitreise zu befinden. Das Straßenbild ist von Pferd und Kutsche geprägt. Andere Einwohner sind zu Fuß unterwegs, wenige mit Motorrädern aus China oder der ehemaligen DDR.

    Die wenigen Waren werden in "Mercados" genannten Garagengeschäften feilgeboten. Um alles von unserer Liste zu erhalten, müssen wir mehrfach anhalten. Die einzelnen "Geschäfte" offerieren ganz unterschiedliche (wenige) Produkte. Einer ist spezialisiert auf Obst und Gemüse, ein anderer auf Konserven und Hygieneartikel, ein Dritter auf Getränke.

    Als wir die meisten Artikel erworben haben, bringen die Taxen alles zur Marina, wo die verbleibende Crew es in Empfang nimmt und verstaut.

    Wir erobern derweil die "Innenstadt" von Trinidad. Die Stadt, im zentralen Kuba gelegen, ist für ihre koloniale Altstadt und die kopfsteingepflasterten Straßen bekannt. Der neobarocke Hauptplatz, die Plaza Mayor, ist von stattlichen Kolonialgebäuden umgeben.
    In den Museen sieht man Relikte aus der Zeit der Zuckerproduktion. Als mit dem verstärkten Anbau der Zuckerrübe in Europa Ende des 19. Jahrhunderts die Zuckerproduktion aus Zuckerrohr drastisch zurückging, endete die Blütephase der Stadt

    Einer der bekanntesten Namen der Stadt ist Alexander von Humboldt. Während seiner Forschungsreisen durch die Amerikanischen Tropen (1799-1804) hielt er sich für kurze Zeit in Trinidad auf. Sein Wohnhaus ist heute eine Verkaufsraum für lokale Kunst.

    Auch wir erwerben kubanische Kunst, T-Shirts und ein paar kleine Mitbringsel.

    Gegen Mittag erfrischen wir uns in "El Bodega del Medio", einem Ableger aus der gleichnamigen Bar in Havanna.

    Da Trinidad neben Havanna und den Stränden von Varadero die beliebtesten Ziele der Reisenden sind, erleben wir auch viele Kinder und Erwachsene, die um ein bisßchen Kleingeld betteln. Manche bieten Selbstgebasteltes an.

    Am Spätnachmittag genießen wir ein paar Getränke im Café Don Pepe. Eine kleine Oase, die auch von vielen Einheimischen besucht wird.(TopTipp)
    Hier treffen wir auch auf die restliche Crew samt Skipper und gehen in die
    Taberna El Barracon zum Abendessen. Der Abschluss eines schönen Tages.
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  • Auf nach Cayo Guano del Este

    Mar 27–Apr 7, Caribbean Sea ⋅ 🌙 24 °C

    4:30 Uhr, der Wecker klingelt mich aus einem viel zu kurzen Schlaf. Heute geht es früh raus, um die lange Tagesetappe von ca. 60 Seemeilen (SM) oder 10 Stunden zum Cayo Guano del Este zu schaffen. Segeln ist hier nur zwischen Sonnenauf- und -untergang erlaubt.

    Zwei Stunden (ca. 29 SM) vor unserem Ziel bekommt man ein Gefühl, wie es bei einer Atlantiküberquerung sein muss. Rundum nur Wasser und kein Land in Sicht!

    Heute probiert sich Margret im Pizza und Brot backen. Das ist mit dem kleinen Backofen an Bord schon eine Herausforderung. Dazu kommt noch, das wir segeln. Die fertige Pizza wird auf dem Blech in 8 gleiche Teile geschnitten und ofenwarm serviert. Sehr lecker . Das Brot Kommt am nächsten Morgen beim Frühstück zum Einsatz.

    Wechselweise holen wir etwas Schlaf nach, vertreiben uns die Zeit mit Lesen, Spielen - sehr beliebt ist Backgammon - und Angeln.

    Hans-Peter (HP), der in Havanna extra noch eine Angel gekauft hat, wirft seinen Köder aus. Wir staunen nicht schlecht, als bereits nach kurzer Zeit die Leine zuckt. Bisher gab es noch auf keinem Törn, auf dem ich war, den Ansatz von Erfolg! Vielleicht war ich bisher nur im falschen Revier und das karibische Meer bietet mehr.

    Als HP den Fang einholt, können wir ihn als Great Barracuda identifizieren. Er misst etwa 65 cm und bringt seine 2,5-3,0 kg auf die Waage. Fangfrisch bereiten wir den Fisch zu. Mit Reis und gemischtem Gemüse aus Trinidad ist das Abendessen gesichert.

    Kurz darauf erreichen wir Cayo Guano del Este. Hier empfängt uns der 54 m Hohe Leichtturm. Er ist neben drei Palmen und verlassenen Hütten die höchste Erhebung und erinnert an eine Raketenbasis.
    Dieses winzige Eiland ist das Tor zu den Banco Jardinillos, einer ganzen Kette von kleinen und großen Inseln, die sich sichelförmig von Kuba bis zur Isla de la Juventud erstrecken.

    Auf der Lee-Seite werfen wir neben zwei weiteren Kat's den Anker und genießen den Barracuda.

    Gegen 21:00 frischt der Wind auf 28 Knoten auf. Wir entscheiden uns eine Ankerwache einzurichten. Flo und ich sind für 04:00-06:00 eingeteilt. Als wir aufstehen, hat sich die Energie auf die Hälfte reduziert. Alles bleibt ruhig, die anderen Schiffe liegen fest und wir tauchen in den unendlichen Sternenhimmel ein.

    Am Ende der Schicht kochen wir Kaffee, machen ein paar Fotos von der aufgehenden Sonne und holen in der Koje Schlaf nach.
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  • Das Paradies am Cayo Largo

    Mar 28–Apr 7 in Cuba ⋅ 🌬 25 °C

    Nach übermüdeter Nacht, mit wechselnder Ankerwache, brechen wir gehen 11:00, nach einem kleinen Frühstück, von Cayo Guano del Este nach Cayo Largo auf.

    Der Wind ist weiterhin kräftig und wirft 2-3 m Wellen. Wir setzen die Segel mit Reff 2 und machen uns auf, entlang des Archipiélago de los Canarreos, Richtung Cayo Largo.

    Das Ziel sind traumhafte Sandstrände. So wie man sie aus Urlaubs-Prospekten kennt, mit weißen Sandstrand und türkisblauem Wasser.

    Nach sieben Stunden haben wir die 29,52 SM geschafft und fahren durch die Mangroven im Schritttempo zum Hafen. Außer ein paar Ausflugs-
    booten haben hier nur noch zwei andere Segler festgemacht.

    Cayo Largo del Sur ist eine kleine Ferieninsel vor der Südküste Kubas, die für ihre langen Sandstrände bekannt ist, darunter Playa Los Cocos, Playa Blanca und Playa Lindarena. Meeresschildkröten legen ihre Eier an der Playa Tortuga ab. Das Centro de Rescate de Tortugas Marinas ist ein Zentrum für den Schutz von Meeresschildkröten.

    Karen und Andi verwöhnen uns heute Abend mit Spaghetti Napoli. Zum Dessert gibt es die letzten Bananen, gebraten in Honig.

    Wir müssen leider im Salon essen, da es hier eine Mückenplage hat, die unerträglich beißen, und zwar alle.
    Klimaanlage an Bord sei Dank.
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  • 1.000 türkisblau

    Mar 29–Apr 6 in Cuba ⋅ 🌬 26 °C

    Heute geht es an einen der Traumstrände von Kuba bzw. auf der südlich vorgelagerten Insel Cayo Largo del Sur, auch einfach Cayo Largo (Lange Insel). Sie ist mit 25 km Länge und 3 km Breite die zweitgrößte Insel des kubanischen Canarreos-Archipel im Karibischen Meer. Sie hat damit auch nahezu 25 km fast unberührter Naturstrände.

    Kolumbus soll auf seiner zweiten Reise 1494 die Insel besucht haben. Piraten diente sie als Versteck und Stützpunkt.

    Auf Cayo Largo leben nur wenige Einheimische. Die Arbeiter der Hotels kehren nach ca. 20 Tagen wieder zu ihren Familien auf die Nachbarinseln zurück.

    Die "Lange Insel" besitzt einen eigenen Flughafen mit einer ca. 3 km langen Landebahn sowie Fährverbindungen zur Isla de la Juventud und zum kubanischen Festland.

    Unsere Gruppe teilt sich auf. Ein Teil fährt mit dem Beiboot direkt zur Playa Sirena, der andere Teil entschließt sich zum gemeinsamen Ziel zu wandern.

    Unsere Strecke startet vom Hafen aus und führt uns direkt an der Schildkröten-Aufzuchtstation vorbei
    entlang des Flughafens durch die einsame Natur. Wir begegnen bis zum Wasser niemandem. Dafür sehen wir neben Palmen eine Vielzahl an heimischen Pflanzen. Auch Tierspuren können wir in dem teils sandigen Untergrund ausmachen.

    Kurz bevor wir die letzten Düne entern, passieren wir La Yana - The Witch Tree of Cayo Largo.

    Unter der Vielfalt der Pflanzenarten, die die Insel bevölkern, gibt es einen Baum, der unter besonderem Schutz steht: die Yana, eine Mangrovenart.
    Sie hat mehrere Jahrhunderten überlebt. Aufgrund ihres Alters und der archäologischen Funde in ihrer Umgebung wird vermutet, dass sie bereits bei den letzten Ureinwohnern existierte.

    Anschließend überqueren den Kamm der Düne und müssen unsere Augen reiben, aufgrund dessen was wir sehen: eine schier unendlich scheinende türkisfarbene Wasserfläche am weißen Sandstrand.
    Einfach paradiesisch.

    Am Strand längs gehen wir zum vereinbarten Treffpunkt. Immer wieder machen Halt, ein paar Fotos, mit denen wir versuchen, den Eindruck festzuhalten, für die Ewigkeit zu konservieren. Vielleicht dient es auch der Erinnerung nach dem Törn, um sich die Schönheit der Natur bewusst zu werden.

    Leider sehen wir auf unserem Weg auch die Schattenseite. So machen wir die Erfahrung, das Müll ein Problem ist und einfach an wohl bekannten Stellen in der Natur entsorgt wird.
    Am Strand sehen wir so gut wie keinen touristischen Müll, eher das. angespülte Plastik unser Zivilisation. Es besteht u.a. aus vielen Geisternetzen, die sich hier in den Mangroven und angeschwemmten Ästen verfangen.

    Nach atwa drei Stunden ist die Gruppe wieder zusammen und wir genießen den Rest des Tages mit Baden in der Karibik...
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  • Schildkröten & Meer

    Mar 30–Apr 6 in Cuba ⋅ ☁️ 27 °C

    Heute besuchen wir das Centro de Rescate de Tortugas Marinas. Sie kümmern sich um die Aufzucht und Pflege der Schildkröten auf Cayo Largo, damit der Fortbestand dieser Spezies gesichert ist.

    "Meeresschildkröten sind Teil zahlreicher Kulturen, Religionen und Mythen. Sie leben ohne Grenzen, sie stehen für Schönheit, Migration, Ruhe, Freundschaft, Langlebigkeit und Fortpflanzung!

    Meeresschildkröten sind Reptilien, die seit mehr als 150 bis 200 Millionen Jahren die Weltmeere bewohnen und es geschafft haben, die verschiedenen Naturphänomene zu überleben, die sich seitdem ereignet haben. Sie stammen ursprünglich aus dem festen Teil des Planeten (dem Land) und haben sich nach und nach weiterentwickelt, indem sie sich an die Meeresumwelt angepasst haben. Im Gegensatz zu den übrigen Reptilien haben sie die Besonderheit, dass sie immer wieder an Land gehen müssen, um ihren Fortpflanzungsprozess, das Laichen, abzuschließen."
    Quelle: https://tortugas-cayolargo.com

    Durch einen Mitarbeiter erhalten wir eine kleine informative Führung durch die gesamte Anlage. Zunächst erläutert er die Aufgabe der Station, den zeitlichen Ablauf und welche Besonderheiten es gibt. Anschließend dürfen wir, nachdem die Hände gereinigt wurden, auch an die Becken. Hier haben wir die Möglichkeit die unterschiedlichen Stadien der Schildkröten live zu sehen und die Tiere zu berühren.

    Auf Cayo Largo werden jedes Jahr zwischen 10.000 und 30.000 Schildkröten-Eier der Careta Careta (Cagüama), der Grünen Schildkröte (Chelonia mydas) und der Carey-Schildkrötenart gerettet und bis zum Schlüpfen konserviert.

    Nun brechen wir zu unserem nächsten Tagesziel auf, Cayo del Rosario.

    Auf dem Weg sprechen wir über meinen Wunsch, einmal mit Einheimischen zu kochen und von ihnen die typischen Gerichte des jeweiligen Landes zu lernen. Da wußte wir noch nicht, was uns am Abend erwartet.

    In der Bucht von Cayo del Rosario werfen wir den Anker. Außer uns hat nur noch ein kleines Fischerboot festgemacht. Kurz nachdem wir den Platz für die Nacht eingerichtet haben, sehen wir ein Ruderboot der Fischer auf uns zukommen.
    Es sind die Lobster Fischer: Oscar, Lázaro und deren Kapitän Ernesto. Sie bieten uns fangfrische Hummer an. Da wir glauben, nicht ausreichend Equipment an Bord zu haben, verhandeln wir so, das sie die Lobster zubereiten, was sie auch machen.

    Ich geselle mich dazu, um die kubanische Zubereitung zu lernen. Nachdem Oskar und Lázaro die Hummer vorbereitet haben, entfernen wir die Innereien und teilen sie an den einzelnen Panzergliedern in kleine Stücke (Chiquitas genannt). Diese werden in einem Topf mit der zubereiteten Sauce aus Tomaten Zwiebeln, Knoblauch sowie Salz und Pfeffer gekocht. Während des Kochvorgangs wird mit einem Bier aufgefüllt. Nach ca. einer Stunde essen wir die fertigen Hummer mit unserem selbstgebackenem Brot und spenden den Dreien Applaus.

    Gegen Mitternacht rudern sie zu Ihrem Boot zurück.
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  • Lobster Paradise

    Mar 31–Apr 6 in Cuba ⋅ ☀️ 27 °C

    Am nächsten Tag kommen die drei Fischer, wie vereinbart, nochmals zu uns. Sie bringen die bereits gekochten Hummerschwänze mit. Gemeinsam mit mir bereiten wir, den gestern besprochenen, Salat zu.

    Rezept:
    Hummer ohne Kopf kochen
    Anschließend die Schale sowie den Darm entfernen
    In mundgerechte Stücke schneiden
    Mit 4 Knoblauchzehen, 1 Zwiebel fein geschnitten, Mayonnaise, einer kleingeschnittenen Ananas vermengen und mit Salz & Pfeffer abschmecken
    Anschließend mindestens 20 Minuten kalt stellen und ziehen lassen.
    Nach Gusto können Salz und Pfeffer sowie Chili-Flocken und Mayonnaise hinzugefügt werden.

    Nachdem sie uns wieder verlassen haben machen wir eine Lagebesprechung, um zu entscheiden, wie wir die letzten Tage gestalten. Dabei haben wir uns entscheiden eine weitere Nacht in dieser Bucht der Cayo del Rosario zu bleiben. Allerdings wollen wir den Kat etwas näher an die Insel verlegen.

    Als wir einen neuen Ankerplatz gefunden haben, stoppen wir auf. Dabei haben wir nicht beachtet, daß das am Heck angebundene Kajak nicht aufstoppte. Bei dem Manöver geriet das Seil in die Schraube, wickelte sich um die Welle und zog das Kajak unter Wasser. Erst als die Spitze des Kajaks im Propeller geriet und geschreddert wurde, nahmen wir die Situation wahr. Sofort wurden die Maschinen gestoppt, um weiteren Schaden zu vermeiden. Martin stieg ins Wasser, um den Schaden zu begutachten und zu beheben. Ich folgte und gemeinsam schafften wir, das Seil zu entfernen. Beim anschließenden Testlauf, lief die Welle samt Propeller einwandfrei.

    Wir stärkten uns beim gemeinsamen Frühstück und planten den Ausflug nach Cayo del Rosario.

    Mit dem Beiboot fuhren fünf von uns zur Insel. Wir wanderten Richtung Südosten, entlang des Strandes. Tief beeindruckt hat uns die Einsamkeit und die Spuren im Sand von Tieren, die wir leider nicht gesehen haben. Wir vermuten es handelt sich um Echsen und Leguane. Die Fischer sagten, das es auch Krokodile gibt!
    Gesehen haben wir neben Kranichen nur noch Strandläufer

    01.04.25 Nachtrag
    Wir haben die Spuren analysiert und festgestellt, es handelt sich um Mangroven-Krokodile.

    Leider sehen wir auch eine Menge angeschwemmten Plastikmülls. Von Deckeln über Schuhe bis zu Geisternetzen.

    Nach ca. vier Stunden kehren wir glücklich und gefüllt mit vielen neuen Eindrücken zurück an Bord.

    Ein paar von uns gehen gegen Spätnachmittag Schnorcheln während die anderen das Abendessen zubereiten.
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  • Back to Cayo Largo

    Apr 1–6 in Cuba ⋅ ☀️ 27 °C

    Der nächste Tag beginnt mit einem Schnorchel-Ausflug zur Riffkante. Mit dem Beiboot fahren einige der Gruppe zum Ziel, ankern und machen sich bereit die Unterwasserwelt zu erobern. Hier, im Gelände mit unterschiedlichen Tiefen, sieht man einige Fische, die hier Schutz finden.

    Zurück an Bord, machen wir uns fertig, um zurück nach Cayo Largo zu fahren. Dann sehen wir das Boot der Lobster-Fischer auf uns zukommen. Sie fragen nach Salz, das wir ihnen geben. Nun trennen sich unser Wege.

    In Cayo Largo angekommen steuern wir den Hafen an, um für die restliche Fahrt genügend Frischwasser an Bord zu haben. Die Zeit der Betankung wird genutzt, um in der Pirata Bar noch ab einen Drink zu nehmen, ein in paar kleinere Einkäufe zu machen oder zu duschen.

    Danach fahren wir zur vorgelagerten Sandbank zurück und schieben den Kat auf den Strand. Das soll unser Nachtlager sein. Wir nutzen die Gelegenheit für einen Spaziergang am Strand in der untergehenden Sonne.
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  • Stürmischer Geburtstag

    Apr 2–6 in Cuba ⋅ 🌬 27 °C

    In der Nacht mussten wir den Kat vom Strand in die Bucht von Cayo Largo verlegen. Die Flut und der Wind haben einen Rumpf der Segelyacht aus dem Sand gelöst. So war keine weitere sichere Lage mehr möglich.

    Am nächsten Morgen besprechen wir während des Frühstücks, aufgrund des zunehmenden Windes, die uns zur Verfügung stehenden Optionen.
    Eine weitere Entscheidung wollen wir kurz vor dem letzten Etappenziel Cayo Guano del Este treffen. Dort können wir besser abschätzen wie sich das Wetter entwickelt.

    An meinen Geburtstag überrascht mich meine Familie mit einem kleinen persönlichen Geschenk. Und das fast 8.000 Kilometer von Zuhause entfernt.

    Während der Abfahrt aus dem Paradies geniesse ich nochmals die traumhafte Aussicht auf diesen wunderbaren Flecken Erde mit seinem weißen Sandstrand und dann bin türkisblauem Wasser.

    Jetzt übernehme ich die nächsten zwei Stunden Fahrt unter Maschine gegen den Wind. Segeln wäre nur kreuzend gegen an möglich, was uns viel Zeit kosten würde. Der Starkwind hat inzwischen über 20 Knoten und soll nochmals zunehmen. Die aufkommende Gischt nimmt deutlich zu, die beiden Skipper ziehen sich wetterfest an. Ich werde abgelöst und bin in T-Shirt und Short schon leicht salzig nass.

    Die Fahrt bis zum Cayo Guano del Este war schon sehr holprig. Wir vertreiben uns die Zeit mit Kartenspiel und Schlafen. Gegen Abend gibt es frisch gebackenes Brot mit Butter. Kochen ist nicht möglich. Hier entscheiden wir, bis Cienfuegos durchzufahren. Es wird ein langer Ritt, dient doch der Sicherung der Mannschaft. Eine Nacht in der Bucht des Leuchtturms bedeutet gegen noch stärkeren Wind am nächsten Tag anzufahren.

    Nach 14 langen Stunden erreichen wir den Hafen von Cienfuegos, machen fest und stoßen auf die zwei Skipper für ihre sichere Fahrt und meinen Geburtstag an. Alle fallen erschöpft in ihre Kojen und Schlafen erstmal aus
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  • Cienfuegos again

    Apr 3–6 in Cuba ⋅ ☀️ 32 °C

    Nachdem wir nun früher in Cienfuegos sind als geplant, bietet es uns die Möglichkeit, die Stadt näher kennenzulernen. Wir heuern in der Marina ein Tuk Tuk ähnliches Gefährt. Basis ist ein altes Motorrad mit einer hinteren aufgebauten Sitzfläche für bis zu sechs Personen.
    Elvis, unser Fahrer spricht kaum Englisch, und verständigt sich mit Händen und Füßen und Spanisch. Es geht immer, irgendwie.

    Er fährt uns über die Paseo El Prado genannte Prachtstraße ins Zentrum. Sie verläuft vom Fluss El Inglés bis zur Punta Gorda und ist die längste Straße ihrer Art in ganz Kuba.

    Die Promenade ist von neoklassizistischen Gebäuden und pastellfarbenen Säulen gesäumt. Sie ist ein idealer Ort, um zu Flanieren und das tägliche Leben der Menschen in Cienfuegos zu beobachten.

    Einer der Höhepunkte der Promenade ist die Benny-Moré-Statue, die an der Kreuzung mit der 54th Avenue steht. Es handelt sich um eine lebensgroße Statue, die dem berühmten Musiker Benny Moré huldigt.

    Weiter in Richtung Süden geht die Straße in den Malecón über, der einen Blick auf eine der schönsten natürlichen Buchten der Welt bietet.

    Das historische Zentrum Cienfuegos, rund um den Parque José Martí, ist gespickt von vielen Sightseeing Highlights.

    Wir klettern aus dem Tuk Tuk und stehen direkt vor dem Teatro Tomás Terry, das 1887 - 1889 zu Ehren des venezolanischen Industriellen T. Terry erbaut wurde. Schon von aussen wirkt es prunkvoll. Der Innenraum ist mit Carrara-Marmor und Deckenfresken versehen. Zur Eröffnung würde Verdis Aida gegeben.

    Weiter geht es vorbei an der Kathedrale der "reinen" Empfängnis
    (Catedral de Nuestra Señora de la Purísima Concepción). Ein Besuch der 1869 erbauten Kathedrale lohnt sich alleine schon wegen der Glasfenster.

    Schräg gegenüber steht das Museo Histórico Provincial de Cienfuegos. Es beschäftigt sich mit der Kolonialgeschichte der Stadt und der Arco de Triunfo erinnert an die kubanische Unabhängigkeit. Er steht an der westlichen Seite des Parks.

    Wir ziehen südwärts auf der Sta. Isabel, vorbei an vielen Galerien und Händlern mit Angeboten touristischer Souveniers bis zur Straße La Mer. Hier entspannen wir bei einem kleinen Mittagssnack in der Muelle Real Bar mit Blick aufs Meer.

    Auf dem Rückweg bestellen wir Elvis, der uns wieder am Parque José Martí abholen soll. Während der Fahrt fragen wir ihn nach einer Restaurant-Empfehlung. Er rät uns von dem bisherigen Vorschlag ab und nennt zwei neue. Diese wollen wir sehen, bevor wir buchen. Am Ende entscheiden wir uns für die Villa Lagato.

    Bevor wir zurück zur Marina kommen halt Elvis noch am Palacio de Valle.
    Dieser Palast ist ein 1917 vom spanischen Händler Acisclo Valle Blanco erbautes Gebäude in Form einer übertrieben verzierten marokkanischen Kasbah mit bunten Fliesen, Türmchen und Stuck. Heute beherbergt es ein interessantes Restaurant mit Terrassen-Bar.

    Am Abend verzehren wir die Reste und spielen bis tief in die Nacht Mäxle.
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  • Last day

    April 4 in Cuba ⋅ ☀️ 31 °C

    Der letzte Tag ist gefüllt mit vielen Aufgaben zur Vorbereitung für die Rückgabe des Katamaran.

    Wir stärken uns mit frisch gebackenen Brötchen a la Cupcake und machen uns ans Werk.

    Die Braunwassertanks müssen geleert werden, der Diesel Kraftstoff wieder aufgefüllt, alle Vorräte gesichtet und verteilt werden, bevor wir die Taschen packen...

    Wir machen noch ein Gruppenfoto und hängen den Erinnerungen der letzten siebzehn Tage nach. Das Wetter in Deutschland soll nur mäßig sein! Nicht mehr so warm und einladend für einen Mojito oder eine Piña Colada.

    Sechs der Acht gehen nochmals mit dem Kat raus aufs Meer. Segeln ist leider nicht, da es immer noch bzw. schon wieder Starkwinde mit viel Welle hat. Also fahren wir zurück in die Bahía de Cienfuegos. Dort machen wir ein Segeltraining für alle. Wende, Halse, Kurs, Anluven, Abfallen, Segel trimmen. Und der Planet brennt....

    Am Abend folgen wir der Empfehlung von Elvis und buchen einen Tisch in der Villa Lagato. Dort genießen wir das Essen mit Blick aufs Meer.

    Elvis bringt uns wieder zurück zur Marina und erhält noch eine n paar unserer restlichen Lebensmittel. Voller Dank und mit vielen Grüßen und guten Wünschen verabschiedet er sich und tuckert ins Dunkel.
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  • Flying Home

    Apr 5–6 in Cuba ⋅ 🌬 31 °C

    Viel zu früh werde ich von zur Musik singenden jungen Leuten geweckt. Sie haben am gegenüberliegenden Strand scheinbar durchgefeiert und genießen das Leben. Damit haben sie für uns gearbeitet und wir werden im Flieger schneller einschlafen.

    Also raus aus den Federn, duschen und den Rest packen. Um 9:00 werden wir abgeholt.

    Nach dreieinhalb Stunden mit kurzer Erfrischung bei einem Cappuccino (leider nicht wie ihr denkt, schön italienisch mit Milchschaum) erreichen wir den Aeropuerto Internacional José Martí in Havanna.

    Wir sind 2,5 Stunden vor Abflug da und doch reicht die Zeit nur knapp.
    HP trifft sich am Eingang noch mit der Lady, die den Transfer nach/von Cienfuegos für uns organisiert hat und gibt Ihr zwei Tüten Haribo Weingummi's. Weiter geht's zum Check-in, der leider vorab, weder in der App noch über das Web funktioniert hat!

    Also anstehen und warten. Nach 85 Minuten und gutem Zureden, das wir eine Gruppe sind und das Gepäck in Summe aufgeben wollen. Manche Gepäckstücke sind schwerer.als die erlaubten 23 kg, andere leichter.

    Ein Paar aus Holland hat zwei Koffer mit unterschiedlichem Gewicht. Sie müssen an der Aufgabe umpacken. Wir ahnen, das uns das auch passiert...

    Alles geht gut und wir erhalten die Boarding Tickets, das Gepäck geht nicht über die Rollbänder, sondern wird getragen! Erste Hürde geschafft.

    Als nächstes folgt die Pass- und Ticketkontrolle. Alle Linien sind voll. Karen und Andi stehen schon 40 Minuten und sind noch nicht durch!

    Wir müssen aktives anstehen üben, um den Flieger zu erreichen und ... dürfen vor. Zweite Etappe geschafft.

    Nun folgt die Kontrolle des Handgepäcks. Anders als gewohnt müssen wir die elektronischen Geräte nicht aus dem Rucksack, der Tasche holen. Nur Gürtel, Schuhe, Uhr aus und alle Hosentaschen leeren. Mir scheint der junge Mann am Röntgengerät überfordert, er wirkt nervös. Das bestätigt sich, als wir am Gate stehen und Karen holt eine 1,5 L Flasche aus ihrem Rucksack....
    Check, dritte Kontrolle geschafft.

    Ich erreiche als erster das Gate, HP ist nach dem Besuch der Toilette noch bei Stufe Zwei. Alle anderen sammel ich ein. Das Personal möchte nochmals mit Martin sprechen. Es kommt ein Offizieller und führt ihn ab! Nach einer Viertelstunde kommt er alleine zurück und teilt uns mit, das man ins Innere der großen Muscheln, die er mitnimmt, schauen wolle. Diese sind in der Schmutzwäsche sicher verstaut. Außer dem "Duft" , alles in Ordnung.

    Fünf Minuten vor dem geplanten Abflug sind alle an Bord. Es fehlen noch ein paar andere Passagiere. Taxi ist mit nur 20 Minuten Verspätung. Und los geht's. Nach Panama, dem ersten Stopp unseres Fluges.

    Es geht südwärts. Nochmals sehen wir unser Segelrevier um Cayo Largo, wie es traumhaft im Türkis eingebettet darliegt, von hier oben ruhig und einladend. Danach folgen die Kaimaninseln bevor wie östlich San Andrés passieren und auf Panama City zusteuern.

    Kurzes Verschnaufen, umziehen - im Flieger ist's frischer als in der Karibik...
    Boarding, super Platz (50A) in der Boeing 777-300 am Notausgang mit viel Beinfreiheit (und leerem Mittelplatz) 😀

    Und immer wieder das Niederländisch. Ich liebe es.....
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    Trip end
    April 6, 2025