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  • Day 53

    Cusco - das Zentrum der Welt

    June 25, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus für den vielen Text aber mehrere Tage in dieser tolle Stadt lassen sich nun mal nicht kurz fassen^^.

    Tag 1 - Ankunft am 20.06.
    Lange hat die Fahrt gedauert für die ca. 500km die Nazca von Cusco trennen. Endlich bin ich in der alten Inkahauptstadt, die zum Weltkulturerbe zählt und das nicht ohne Grund. Als erstes suche ich mir eine billige Bleibe, aus Arequipa habe ich einen Gutschein für das Grasshopper Hostel und mache mich auf in die Stadt. Es wird Corpus Christi gefeiert und die Strassen sind voll. Auserdem wird an jeder Ecke das für die Region Cusco traditionelle Essen serviert. Ich setze mich mit einigen Einheimischen in ein Zelt und bekomme Chiriuchu serviert. 1/4 Meerschweinchen, Algen, ein Stück Wurst, Käse und vor Fett triefendes fritiertes Brot. Interessant aber vllt nicht unbedingt noch mal...
    Danach erkunde ich die Stadt und schlage mich durch den überfüllten Hauptplatz. Die Touristeninfo ist wegen Feiertag leider geschlossen. Also verschiebe ich das auf den nächsten Tag und genieße eher noch das bunte Treiben und das Essen der Strassenstände. Außer eine Wäscherei zu finden und in einem anderen mir empfohlenen Hostel ein Bett für den 26. bis 28. zu reservieren (sonst war nichts frei) ist der Tag nicht sehr produktiv. Abends genieße ich noch einen Pisco Sour im Mama Afrika mit bester Aussicht auf den Plaza De Armas und gehe früh ins Bett. Die Reise hat mich etwas geschafft.

    Tag 2 - die Stadttour am 21.06.
    Am nächsten Tag checke ich aus meinem Hostel aus. Empfehlen kann ich es nicht und es gibt weitaus günstigere mit besseren Bedingungen. Plan für heute ist erst einmal die free Walking Tour (blue Jacket), die mich absolut begeistert. 2h durch die halbe Stadt mit jeder menge Informationen und Empfehlungen für Restaurants, Aussichtspunkte und entspannte Plätze. Das Highlight war am Ende die Restobar mit Rooftop im Stadtteil San Blas. Neben einem kleinen Pisco Sour Shot (es war inzwischen schon nach 12, das ist ok^^) gab es auch einen Schnellkurs in der Zubereitung von Ceviche. Ich freundet mich auch mit 3 anderen Backpackern an und verabredete mich mit ihnen für den Abend in der Bar und auf nich mehr Ceviche zum Abendessen im gleichnamigen Restaurant am Mainplaza. Danach besuchte ich mit einem von Ihnen noch das Inkamuseum (auch recht interessant aber kein absolutes Must Do), ging zum Aussichtspunkt Sant Christobal und besuchte die Agency, die den Inkatrail für mich organisierte. Schnell neigte sich der Tag dem Abend zu und schon ging es wieder mit dem Rest Ceviche essen. Ich könnte mich wirklich nur davon ernähren. Zum Sonnenuntergang stießen wir dann alle gemeinsam mit einem der besten Pisco Sour in der Rooftopbar über den Dächern Cuscos an und es wurde dann doch später als beabsichtigt ^^. Gegen 3 schlief ich dann im Zimmer meiner neuen Reisegefährten.

    Tag 3 - der Ausritt am 22.06.
    Dass meine Zimmergenossin um 5 dann zum 5 tägigen Salkantray-Trekk aufbrach bekam ich nicht mal mit. Ihr Tag war dann etwas härter als meiner, der mit einem tollen Frühstück begann. Da alle wieder ihrer Wege gingen, zog ich erneut in ein nettes Hostel um. Auf den Nachmittag hatte ich dann eine Entjungferung. Ich saß zum ersten mal auf einem Pferd. Ok, nur einem kleinen Pferd, dem peruanischen Paso, aber immerhin ein Pferd. Es ging zum Tempel des Mondes, wo mein Guide schmiere stand, damit ich selbst auch über die Absperrung und ins innere gehen konnte. Dann weiter über eine Hügelkette mit einem großartigen Ausblick über Cusco und schließlich im Galopp zurück ins Tal. Auch wenn man wohl erst ein echter Reiter ist wenn man vom Pferd stürzt, bin ich froh dass mir diese Rrfahrung erspart blieb. An sich hatte ich aber einen großartigen Tag. Ich kann den Ausflug nur empfehlen, man sollte aber über das Hostel La Bom die Tour buchen. Sie ist zwar etwas teurer aber man bekommt weit mehr als bei den anderen geboten.

    Tag 4 - die Stadt selbst
    Meinen 4. Tag verbrachte ich ohne großartige Exkursionen. Cusco selbst ist schön genug, so dass ich mich einmal ganz entspannt umschauen wollte. Insbesondere der Stadtteil San Blas lädt zum flanieren und bummeln ein. Hier findet mal auch die Künstlerläden, die ich ebenso sehr mochte und hätte leerkaufen können, wie die Cafes. In jedem Blog liest man über diesen Teil Cuscos und auch ich kann mich der Empfehlung nur anschließen. In der Creperia/Hostel La Bom reservierte ich eine Übernachtung für den Tag vor Machu Picchu, da mir dieses empfohlen wurde (nicht zuletzt weil man zum Frühstück so viele Creps bekommt, wie man will). Cusco ist eine wunderschöne Stadt und gehört definitiv mit zu meinen Lieblinsorten hier in Südamerika.

    Tag 5 - Inti Raymi am 24.06.
    Das heiligste Fest der Inkas, das Inti Raymi. Das war der Grund weshalb ich unbedingt am 24.06., dem Tag der Sonnenwende, in Cusco sein wollte. Zugegeben, die Staft scheint jeden Tag etwas zu feiern aber dieses Fest sprengt trotzdem alle Maße. In den Kulturstädten oberhalb der Stadt, den alten Inkaruinen Sacsayhuaman (die ich so sogar umsonst besichtigen konnte^^) wurde eine riesige Zeremonie abgehalten an deren Ende auch das Herz eines Lamas dem Sonnengott geopfert wurde (heute angeblich alles nur noch Show aber bis vor 7 Jahren noch Realität). Dafür stieg ich 3h früher auf die Hügelkette bei der alten Stätte, um einen guten Platz zu bekommen. Mit der peruanischen halben Stunde Verspätung fing es dann an und auch wenn ich mir trotz Sonnencreme alles verbrannt habe, war es schon beeindruckend. Einmal angucken reicht allerdings ^^ - zu viele Menschen!
    Danach schlenderte ich dann noch über das riesige Festareal dahinter, dass über Nacht dort entstand zur Jesusstatur (ja auch cusco hat einen), mit einem schönen Blick über das gesamte Treiben. Offenbar ist dieser Aussichtspunkt jedoch während der Inkafeierlichkeiten gesperrt - Ein bisschen verständlich. Unwissend und unbemerkt (der Fehler liegt diesmal bei der Polizei, die mich einfach hat vorbei gehen lassen) bin ich trotzdem hoch und wurde erst beim Abstieg ermahnt. So hatte ich aber wenigstens den Ausblick ganz für mich. Spät abends in meinem Hostel buchte ich dann mein Highlight, auf das ich mich schon lange freute. Den Rainbow-Montain und meinen nächsten Footprint.

    Nachtrag vom 2.7.2019 - die Sonnenfinsternis:
    Ungeplant aber lucky war heute in ganz Südamerika eine Sonnenfinsternis zu beobachten. Nur in einem schmalen Landstrich von der Atacamawüste bis Buenos Aires war sie total aber auch mit 60% in Cusco war es beeindruckend. Nach langer Suche hatte ich auch das Glück von einer amerikanischen Touristin eine spezielle Brille zu bekommen. Merke: bring deine eigene außerhalb Deutschlands mit. Andernfalls wirst du keine auftreiben können^^. Die nächste findet 2020 statt und ist wieder in Argentinien zu sehen. Maybe wiede eine Reise wert für die Totale.
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