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  • Day 4

    Phnom Penh

    December 18, 2016 in Cambodia ⋅ ⛅ 28 °C

    Phnom Penh in 3 Worten.

    Laut
    Hektisch
    Dreckig

    Für uns war Phnom Penh nur ein Zwischenstopp auf dem Weg nach Sihanoukville. Da jeder der schonmal dort war meinte es würde sich nicht lohnen, haben wir nur eine Nacht in einem ziemlich coolen Hostel gebucht. An unserem einzigen Tag dort besuchten wir die Killing Fields, auf denen Tausende von Menschen ihr Leben verloren. Während der Herrschaft der Roten Khmer wurde Kambodscha zu einem Argrarstaat umgewandelt. Die Bevölkerung aufs Land vertrieben, Banken,Universitäten und religiöse Stätten zerstört. Die Bevölkerung sollte fortan aus ungebildeten wie in der Steinzeit lebende Bauern bestehen. Gebildete Menschen wurden verdächtigt gegen das Regime zu kämpfen und folglich ermordet. Bald reichte es schon wenn man Brilltenträger war um als verdächtig zu gelten, dann wurde nicht nur der Verdächtige ermordet sondern gleich auch seine ganze Familie damit niemand sich rächen konnte. Aus Freunden wurden Feinden, es wurden auch 300 kopflose und uniformierte Rote Khmer Soldaten gefunden. Munition war wertvoll, somit wurden die Menschen mit Bambusstöcken, Macheten und Werkzeugen zu Tode geprügelt. Viele lebten noch als sie in die Massengräber geworfen wurden. Sie starben erst durch die Chemikalien die in das Grab geschüttet wurden um den Gestank zu überdecken. Nach dem Untergang der Roten Khmer und der Befreiung Kambodscha durch die Vietnamesen. Lag Kambodscha in Trümmern.
    - 1/3 der Bevölkerung ermordet
    - Städte verwahrlost und verwüstet
    -jegliche Infrastruktur zerstört
    - beinahe die komplette gebildete Mittelschicht ausgelöscht

    Nach der Besichtigung der Killing Fields sah ich die Khmer mit ganz anderen Augen. Fast jeder wird jemanden verloren oder vielleicht sogar alles verloren haben. Die junge Generation ist die erste seit langen die in Frieden aufwächst. Die Menschen sind freundlich und scheinen trotz der einfachen Verhältnisse in denen sie leben glücklich. Denn sie leben in Frieden.
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