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  • Day 22

    Teamworkshop & Royal Opera House: Teil 1

    September 18, 2019 in Oman ⋅ ☀️ 35 °C

    Nach unserem kurzen Frühstück in der Krankenhauscafeteria haben Zuzia, Aneta und ich uns auf den Weg Richtung Kreissaal gemacht, da auf diesem Flur auch der Seminarraum für die Morgenbesprechung liegt. Viel zu spät stolpern wir wie jeden Tag in den Besprechungsraum (unser Busfahrer entspricht halt den omanischen Traditionen und nimmt es mit der Pünktlichkeit nicht ganz so genau. Und ohne Frühstück in den Tag zu starten ist ja wie Mediziner:innen sagen auch nicht gesund). Heute blicken wir drei allerdings in einen halbleeren Raum und erkennen nur ein paar vertraute Gesichter, u.a. die Chefärztin der Gynäkologie sowie eine Oberärztin aus meinem Team. Leider hatte uns niemand mitgeteilt, dass die Morgenbesprechung heute in einem anderen Raum stattfindet, da in diesem Raum heute ein interdisziplinärer Teamworkshop stattfindet. Spontan wird uns allerdings angeboten, dass wir gerne daran teilnehmen können, falls es uns interessieren würde. Neben Hebammen aus dem Kreissaal, Pflegekräften der Frühgeborenenstation, Mitarbeitern der Anästhesie und natürlich Ärzt:innen der Gynäkologie sitzen wir drei jetzt als einzige Studenten mit in dieser Fortbildung. Nach einer kurzen Einführung, was es überhaupt bedeutet ein Team zu sein, und in einem Team zusammenzuarbeiten, folgen zwei Vorträge zu Notfallsituationen, die im gynäkologischen Alltag vorkommen können und dabei eine starke Zusammenarbeit fordern: das Krankheitsbild einer fulminanten Sepsis und eine Geburt in Beckenendlage. Mit vielen Videos, praktischen Beispielen und Belohnungsschokolade für die richtige Antwort ist die Zeit bis zur ersten Kaffeepause um halb 11 wie im Flug vergangen. Danach dürfen wir drei Studentinnen beim ersten Gruppenspiel der einzelnen Teams assistieren. Als Abschluss des Vormittages werden in zwei Räumen verschiedene Rollenspiele aufgebaut. Ein Team soll sich in dieser Notfallsituation zurecht finden, während das andere Team die Handlungen beobachtete. Im Anschluss wird Rückmeldung gegeben, wie gut die Situation gemeistert wurde, wie die Kommunikation im Team abgelaufen ist und an welchen Stellen noch Verbesserungsbedarf besteht. Wir wurden sowohl als Beobachter als auch als Mitglied des Rollenspiels direkt in den Workshop miteinbezogen. Als Abschluss des Tages hatten alle Teilnehmer noch Essen & Trinken mitgenommen, sodass wir noch in den Genuss von viel traditionellem Essen gekommen sind. Da sie auch so viel Freude daran hatten, uns die Speisen zu zeigen wurden wir am Ende dazugedrängt, noch ungefähr die Hälfte des Buffets einzupacken, damit wir auch ja alles probiert haben! Mit Sicherheit war der heutige Tag einer der lustigsten, und auch lehrreichsten in dieser Famulatur bisher. 😊Read more